Fridays for Future ist eine soziale Bewegung, die sich primär für den Klimaschutz einsetzt. Zentrales Ziel ist das auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen noch einzuhalten.
Unter Berufung auf ihr Vorbild und die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, gehen Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen, um zu protestieren. Der vermeintlich existenziellen Frage des Klimaschutzes wird seitens der Streikenden mehr Wert beigemessen als dem freitäglichen Schulbesuch. Nach Auffassung der Streikenden ist es sinnlos, für eine Zukunft zu lernen, wenn diese nicht lebenswert ist. Der Klimawandel warte nicht auf Studien- oder Schulabschluss. Die Kernforderung ist: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“
Der Streik ist gemäß Fridays for Future nicht gegen Schulen und Universitäten gerichtet, sondern soll zum Handeln ermahnen. Nach der Eigendarstellung von Fridays for Future wendet sich der Schulstreik gegen das Versagen der politisch Verantwortlichen im Hinblick auf den durch Treibhausgasemissionen verursachten, menschengemachten Klimawandel. Dieser stelle mit seinen Folgen eine bereits lange bestehende, reale Bedrohung für die Erde und die Menschheit dar und gefährde die Zukunft der Menschen, insbesondere der nachfolgenden Generationen. Klimapolitik beziehe sich nicht nur auf Konzerne, die z.B. durch Kohleabbau viel Kohlendioxid emittieren, sondern insbesondere auf die Menschen, die unter den Folgen leiden und keine klare, sichere Zukunft vor sich haben. Klimapolitik wird von den Anhängern der Bewegung somit nicht nur als umweltpolitisches Ziel, sondern auch als soziale Politik angesehen.
Deutscher Lehrerverband zum Unterrichtsausfall
Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, beschuldigte Politiker, welche die Freitagsdemos unterstützten, der Heuchelei. Während der Verband das Engagement der Schüler generell begrüßt, kritisierte er die Tatsache, dass durch die Unterstützung der Proteste von Fridays for Future die allgemeine Schulpflicht am Freitagvormittag „praktisch außer Kraft gesetzt“ werde. Lehrkräfte und Schulleitungen, die diese Pflicht durchsetzen wollten, würden dadurch unter Druck gesetzt. Meidinger fand es widersinnig, dass sich fast alle Bundesländer in der Vergangenheit gegen mehr Unterrichtsstunden zur politischen Bildung ausgesprochen hätten, weil der Stundenplan so voll sei, während viele Politiker es plötzlich akzeptierten, dass wegen der Freitagsdemos zahlreiche Unterrichtsstunden ausfielen. Zudem bemängelte er, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel, „die letztendlich für die Klimapolitik der Bundesrepublik verantwortlich ist“, Beifall für die Kritik an ihrer eigenen Politik klatschte. Meidinger bezeichnete den Hype um die Freitagsdemos als eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen und riet den Schülern, sich in Umweltgruppen zu engagieren, um einen langfristigen und nachhaltigen Effekt zu erzielen. [1]
Was hat Fridays for Future effektiv erreicht?
Anhänger der Bewegung sehen ihren Erfolg in einer generellen Sensibilisierung und Priorisierung der Klimapolitik in Deutschland und der Welt. Als größter konkreter Erfolg gilt, dass die Stadt Konstanz als erste Stadt in Deutschland den Klimanotstand ausrief. Alle Entscheidungen des Gemeinderats der Stadt Konstanz sind damit unter Klimavorbehalt gestellt und müssen auf ihre Auswirkungen und ihre Verträglichkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden. Nüchtern betrachtet ist die verabschiedete Resolution aber nur eine rechtlich unverbindliche Absichtserklärung ohne relevanten Effekt. [2]
Tatsächlich haben die Proteste freilich kaum Einfluss auf die Meinung der Bevölkerung. Laut einer Umfrage des DeutschlandTrends (12./13. September 2023) haben für drei Viertel der Befragten die schwedische Initiatorin Greta Thunberg und die Proteste von Fridays for Future wenig oder sogar gar keinen Einfluss auf ihre persönliche Einstellung zu Klima- und Umweltfragen.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik wertet den beschleunigten Kohleausstieg und die Einführung des Deutschlandtickets als Erfolge der Bewegung.[3] Allerdings kann ein beschleunigter Kohleausstieg ohne ein nachhaltiges Gesamtkonzept für eine umweltfreundliche Energiewende kaum als Erfolg gewertet werden. Und auch das Deutschlandticket ist eher ein kurzlebiges Alibiprojekt auf Kosten des Steuerzahlers.
Stand: August 2024
[1] https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-lehrerverband-wirft-angela-merkel-heuchelei-vor-a-1258474.html
[2] https://www.konstanz.de/stadtwandel/konzepte+und+chronologie/klimanotstand
[3] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/fridays-for-future-244.html
Studie aus dem Jahr 2019 https://www.boell.de/sites/default/files/fridays_for_future_studie_ipb.pdf
Tags: FFF Jugend Schul Streik für das Klima Skolstrejk för klimatet Stiftung Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation Stockholm Janine O'Keeffe Ökologismus Birkenstock Öko Imperialismus Diktatur Faschismus Die Grünen Clara Mayer Luisa Neubauer Klima Angst Panik Hysterie Hype Weihnachten Twitter Großeltern Tweet Generationen Angela Merkel Klima Kanzlerin Paket Technokratie Unite behind the science Dystopie Al Gore Save Our Selves (SOS) Club of Rome Extinction Rebellion Ingmar Rentzog NGO WeDontHaveTime Severn Cullis-Suzuki UN-Gipfel
Unter Berufung auf ihr Vorbild und die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, gehen Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen, um zu protestieren. Der vermeintlich existenziellen Frage des Klimaschutzes wird seitens der Streikenden mehr Wert beigemessen als dem freitäglichen Schulbesuch. Nach Auffassung der Streikenden ist es sinnlos, für eine Zukunft zu lernen, wenn diese nicht lebenswert ist. Der Klimawandel warte nicht auf Studien- oder Schulabschluss. Die Kernforderung ist: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“
Der Streik ist gemäß Fridays for Future nicht gegen Schulen und Universitäten gerichtet, sondern soll zum Handeln ermahnen. Nach der Eigendarstellung von Fridays for Future wendet sich der Schulstreik gegen das Versagen der politisch Verantwortlichen im Hinblick auf den durch Treibhausgasemissionen verursachten, menschengemachten Klimawandel. Dieser stelle mit seinen Folgen eine bereits lange bestehende, reale Bedrohung für die Erde und die Menschheit dar und gefährde die Zukunft der Menschen, insbesondere der nachfolgenden Generationen. Klimapolitik beziehe sich nicht nur auf Konzerne, die z.B. durch Kohleabbau viel Kohlendioxid emittieren, sondern insbesondere auf die Menschen, die unter den Folgen leiden und keine klare, sichere Zukunft vor sich haben. Klimapolitik wird von den Anhängern der Bewegung somit nicht nur als umweltpolitisches Ziel, sondern auch als soziale Politik angesehen.
Deutscher Lehrerverband zum Unterrichtsausfall
Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, beschuldigte Politiker, welche die Freitagsdemos unterstützten, der Heuchelei. Während der Verband das Engagement der Schüler generell begrüßt, kritisierte er die Tatsache, dass durch die Unterstützung der Proteste von Fridays for Future die allgemeine Schulpflicht am Freitagvormittag „praktisch außer Kraft gesetzt“ werde. Lehrkräfte und Schulleitungen, die diese Pflicht durchsetzen wollten, würden dadurch unter Druck gesetzt. Meidinger fand es widersinnig, dass sich fast alle Bundesländer in der Vergangenheit gegen mehr Unterrichtsstunden zur politischen Bildung ausgesprochen hätten, weil der Stundenplan so voll sei, während viele Politiker es plötzlich akzeptierten, dass wegen der Freitagsdemos zahlreiche Unterrichtsstunden ausfielen. Zudem bemängelte er, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel, „die letztendlich für die Klimapolitik der Bundesrepublik verantwortlich ist“, Beifall für die Kritik an ihrer eigenen Politik klatschte. Meidinger bezeichnete den Hype um die Freitagsdemos als eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen und riet den Schülern, sich in Umweltgruppen zu engagieren, um einen langfristigen und nachhaltigen Effekt zu erzielen. [1]
Was hat Fridays for Future effektiv erreicht?
Anhänger der Bewegung sehen ihren Erfolg in einer generellen Sensibilisierung und Priorisierung der Klimapolitik in Deutschland und der Welt. Als größter konkreter Erfolg gilt, dass die Stadt Konstanz als erste Stadt in Deutschland den Klimanotstand ausrief. Alle Entscheidungen des Gemeinderats der Stadt Konstanz sind damit unter Klimavorbehalt gestellt und müssen auf ihre Auswirkungen und ihre Verträglichkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden. Nüchtern betrachtet ist die verabschiedete Resolution aber nur eine rechtlich unverbindliche Absichtserklärung ohne relevanten Effekt. [2]
Tatsächlich haben die Proteste freilich kaum Einfluss auf die Meinung der Bevölkerung. Laut einer Umfrage des DeutschlandTrends (12./13. September 2023) haben für drei Viertel der Befragten die schwedische Initiatorin Greta Thunberg und die Proteste von Fridays for Future wenig oder sogar gar keinen Einfluss auf ihre persönliche Einstellung zu Klima- und Umweltfragen.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik wertet den beschleunigten Kohleausstieg und die Einführung des Deutschlandtickets als Erfolge der Bewegung.[3] Allerdings kann ein beschleunigter Kohleausstieg ohne ein nachhaltiges Gesamtkonzept für eine umweltfreundliche Energiewende kaum als Erfolg gewertet werden. Und auch das Deutschlandticket ist eher ein kurzlebiges Alibiprojekt auf Kosten des Steuerzahlers.
Stand: August 2024
[1] https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-lehrerverband-wirft-angela-merkel-heuchelei-vor-a-1258474.html
[2] https://www.konstanz.de/stadtwandel/konzepte+und+chronologie/klimanotstand
[3] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/fridays-for-future-244.html
Studie aus dem Jahr 2019 https://www.boell.de/sites/default/files/fridays_for_future_studie_ipb.pdf
Tags: FFF Jugend Schul Streik für das Klima Skolstrejk för klimatet Stiftung Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation Stockholm Janine O'Keeffe Ökologismus Birkenstock Öko Imperialismus Diktatur Faschismus Die Grünen Clara Mayer Luisa Neubauer Klima Angst Panik Hysterie Hype Weihnachten Twitter Großeltern Tweet Generationen Angela Merkel Klima Kanzlerin Paket Technokratie Unite behind the science Dystopie Al Gore Save Our Selves (SOS) Club of Rome Extinction Rebellion Ingmar Rentzog NGO WeDontHaveTime Severn Cullis-Suzuki UN-Gipfel