Eine Wohngemeinschaft bezeichnet das Zusammenleben mehrerer Personen in einem gemeinsam genutzten Wohnraum, ohne dass sie familiär verbunden sind. Typischerweise teilen sich die Bewohner Badezimmer, Küche und gegebenenfalls ein Wohnzimmer.
Wohngemeinschaften -oder kurz WGs- sind insbesondere in Nordeuropa sowie in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet. Seit den 1960er Jahren finden sich dort primär Studenten zu Wohngemeinschaften zusammen In den USA sind Wohngemeinschaften hingegen weniger verbreitet, da die meisten Studenten entweder noch im Haus ihrer Eltern oder in Wohnheimen auf dem Campus leben.
Studenten und Auszubildende leben häufig in Wohngemeinschaften, um die individuellen Kosten für die Miete zu reduzieren. Die klassische studentische Wohngemeinschaft verschafft jedoch nicht nur bezahlbaren Wohnraums, sondern dient auch zur Förderung persönlicher Beziehungen, gemeinsamer Aktivitäten und genereller Geselligkeit. Im Gegensatz dazu wohnen Bewohner sogenannter Zweck-WGs meist aus reinen Kostengründen zusammen.
Die Hierarchie innerhalb der klassischen Studenten-WG ist meist flach, da die Bewohner tendenziell jung und eher progressiv sind. Dennoch können Alter, Dauer der Zugehörigkeit und individuelle Persönlichkeiten die Position der Mitbewohner innerhalb der Gemeinschaft beeinflussen. Häufig entstehen durch den täglichen Umgang Freundschaften, während notwendige Regeln des Zusammenlebens und Pflichten bei der Wohnungspflege gelegentlich zu Spannungen führen können. Der Streit um den Putzplan wird von einigen WGs vermieden, indem eine Haushaltshilfe engagiert wird welche z.B. einmal die Woche die gesamt Wohnung putzt.
Neben der klassischen Studenten WG gibt es auch Wohneinrichtungen in denen Menschen mit Behinderungen oder hilfebedürftige Senioren in Gemeinschaften mit professioneller Betreuung leben. Für Personen mit Altersdemenz existieren spezielle Demenz-WGs. Das betreute Zusammenleben ermöglicht den Bewohnern größtmögliche Selbstständigkeit bei gleichzeitiger Unterstützung im Alltag.
Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Mietkosten in deutschen Großstädten gewinnen Wohngemeinschaften auch unter gesundheitlich fitten Senioren neue Popularität. Anstatt einsam in der zu großen Wohnung zu sitzen, finden sich ältere Menschen zu Senioren-WGs zusammen. Sie können dadurch ihre Mietkosten reduzieren und finden gleichzeitig Geselligkeit.
Ein Beispiel für innovative Wohngemeinschaften sind Projekte, bei denen junge Menschen ältere Menschen oder Familien unterstützen und im Gegenzug günstigen Wohnraum erhalten. Das Zusammenleben kann zum gegenseitigen Nutzen gestaltet werden. Wenn z.B. die Studentin keine Lust zum Kochen hat, kann dies die Seniorin übernehmen und im Gegenzug erledigt die Studentin die Einkäufe.
Content Houses
Die extremste Form einer Zweck-WG sind Content Houses, auch Creater Houses genannt. Solche Kreativzentren dienen einzig der Erstellung von Inhalten für Soziale Medien. Die Kollaboration soll Influencern eine produktive Umgebung bieten, um ihren Zuschauern Inhalte zur Verfügung zu stellen und ihr Profil und ihre Marke durch die Zusammenarbeit mit anderen Bewohnern des Hauses zu stärken. Zumindest für die gutverdienen Influencer spielen die sonst oft ausschlaggebenden finanziellen Aspekte des Zusammenlebens in einer Wohngemeinschaft eher keine Rolle. Es geht einzig darum, sich auf die Erstellung von Inhalten für populäre Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram zu konzentrieren.
Stand: Juni 2024
Tags: Wohngemeinschaft Abwasch Putz Plan Wohnen für Hilfe Senioren WG
Wohngemeinschaften -oder kurz WGs- sind insbesondere in Nordeuropa sowie in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet. Seit den 1960er Jahren finden sich dort primär Studenten zu Wohngemeinschaften zusammen In den USA sind Wohngemeinschaften hingegen weniger verbreitet, da die meisten Studenten entweder noch im Haus ihrer Eltern oder in Wohnheimen auf dem Campus leben.
Studenten und Auszubildende leben häufig in Wohngemeinschaften, um die individuellen Kosten für die Miete zu reduzieren. Die klassische studentische Wohngemeinschaft verschafft jedoch nicht nur bezahlbaren Wohnraums, sondern dient auch zur Förderung persönlicher Beziehungen, gemeinsamer Aktivitäten und genereller Geselligkeit. Im Gegensatz dazu wohnen Bewohner sogenannter Zweck-WGs meist aus reinen Kostengründen zusammen.
Die Hierarchie innerhalb der klassischen Studenten-WG ist meist flach, da die Bewohner tendenziell jung und eher progressiv sind. Dennoch können Alter, Dauer der Zugehörigkeit und individuelle Persönlichkeiten die Position der Mitbewohner innerhalb der Gemeinschaft beeinflussen. Häufig entstehen durch den täglichen Umgang Freundschaften, während notwendige Regeln des Zusammenlebens und Pflichten bei der Wohnungspflege gelegentlich zu Spannungen führen können. Der Streit um den Putzplan wird von einigen WGs vermieden, indem eine Haushaltshilfe engagiert wird welche z.B. einmal die Woche die gesamt Wohnung putzt.
Neben der klassischen Studenten WG gibt es auch Wohneinrichtungen in denen Menschen mit Behinderungen oder hilfebedürftige Senioren in Gemeinschaften mit professioneller Betreuung leben. Für Personen mit Altersdemenz existieren spezielle Demenz-WGs. Das betreute Zusammenleben ermöglicht den Bewohnern größtmögliche Selbstständigkeit bei gleichzeitiger Unterstützung im Alltag.
Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Mietkosten in deutschen Großstädten gewinnen Wohngemeinschaften auch unter gesundheitlich fitten Senioren neue Popularität. Anstatt einsam in der zu großen Wohnung zu sitzen, finden sich ältere Menschen zu Senioren-WGs zusammen. Sie können dadurch ihre Mietkosten reduzieren und finden gleichzeitig Geselligkeit.
Ein Beispiel für innovative Wohngemeinschaften sind Projekte, bei denen junge Menschen ältere Menschen oder Familien unterstützen und im Gegenzug günstigen Wohnraum erhalten. Das Zusammenleben kann zum gegenseitigen Nutzen gestaltet werden. Wenn z.B. die Studentin keine Lust zum Kochen hat, kann dies die Seniorin übernehmen und im Gegenzug erledigt die Studentin die Einkäufe.
Content Houses
Die extremste Form einer Zweck-WG sind Content Houses, auch Creater Houses genannt. Solche Kreativzentren dienen einzig der Erstellung von Inhalten für Soziale Medien. Die Kollaboration soll Influencern eine produktive Umgebung bieten, um ihren Zuschauern Inhalte zur Verfügung zu stellen und ihr Profil und ihre Marke durch die Zusammenarbeit mit anderen Bewohnern des Hauses zu stärken. Zumindest für die gutverdienen Influencer spielen die sonst oft ausschlaggebenden finanziellen Aspekte des Zusammenlebens in einer Wohngemeinschaft eher keine Rolle. Es geht einzig darum, sich auf die Erstellung von Inhalten für populäre Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram zu konzentrieren.
Stand: Juni 2024
Tags: Wohngemeinschaft Abwasch Putz Plan Wohnen für Hilfe Senioren WG