Alkohol ist das in Deutschland am weitesten verbreitete und am häufigsten konsumierte legale Suchtmittel. Bei übermäßigem Konsum wirkt Alkohol als Zellgift und verursacht sowohl körperliche als auch psychische Schäden. Typische Langzeitfolgen bei Menschen, die regelmäßig und viel Alkohol konsumieren, sind zum Beispiel Leberschäden, körperliche und psychische Abhängigkeit und ein erhöhtes Krebsrisiko. Alkoholkranke Menschen leiden zudem oft an weiteren psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen.
Alkoholkonsum ist in der westlichen Welt nicht nur gesellschaftlich akzeptiert, sondern wird zu vielen feierlichen Anlässen regelrecht erwartet. Menschen, die keinen Alkohol trinken wollen, finden sich oft in der Situation wieder dass sie sich für ihre Alkoholabstinenz geradezu rechtfertigen müssen. [1]
Dabei kann der Weg in die Alkoholsucht bereits durch regelmäßigen Konsum kleiner Mengen beginnen. Die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit muss zudem keinesfalls in streng chronisch-progredienter Form erfolgen. Es kann ein kontinuierlicher, dauerhaft fortschreitender Prozess sein, kann allerdings auch in Phasen von zuerst moderatem Alkoholkonsum und Zeiten der Abstinenz, gefolgt von ausgeprägten Trinkphasen verlaufen.
Alkoholkranke Menschen fallen nicht zwangsläufig durch häufige Rauschzustände auf. Tatsächlich dürfte die Anzahl der sogenannten funktionierenden Alkoholiker die weitaus größte Gruppe der Betroffenen darstellen. Denn die Krankheit verläuft oft langsam, meist über mehrere Jahre hinweg. Meist ist der Verlauf so unauffällig, dass die Sucht nicht nur von außen kaum bemerkbar, sondern für den Betroffenen selbst kaum zu erkennen ist. Den Betroffenen ist die Schwere ihrer Krankheit oft nicht bewusst; oft leugnen sie sie ganz.
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol : Abhängigkeitssyndrom
Alkoholabhängigkeit wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn während des letzten Jahres mindestens drei der nachfolgend aufgeführten sechs Kriterien der Diagnostischen Leitlinien für das Abhängigkeitssyndrom erfüllt sind:
• Starkes oder zwanghaftes Verlangen, Alkohol zu konsumieren.
• Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich der Menge, des Beginn oder Ende des Konsums.
• Körperliche Entzugserscheinungen bei verringertem oder ausbleibendem Konsum von Alkohol.
• Nachweislich erhöhte Alkoholtoleranz (immer größere Mengen an Alkohol notwendig um Rauschzustand zu erreichen).
• Alkoholkonsum wird Priorität - Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums.
• Anhaltender Alkoholkonsum trotz ersichtlicher gesundheitlicher und sozialer Folgeschäden.
Im Gegensatz zu früheren ICD-Versionen müssen die klassischen Symptome der körperlichen Abhängigkeit, d. h. Toleranz und Entzugserscheinungen, nicht mehr unbedingt vorhanden sein, wenn ausreichend andere Symptome zutreffen.
Die Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen geht davon aus, dass gut drei Prozent der erwachsenen Allgemeinbevölkerung in Deutschland von substanzbezogenen Störungen betroffen sind. Allein durch den Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursachte Todesfälle beziffert die DHS mit 74.000 Menschen pro Jahr. [2]
Wenn Sie ihre eigenen Trinkgewohnheiten mit Sorge betrachten, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder suchen Sie eine Suchtberatungsstelle auf. Einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie über das Verzeichnis der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung oder die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.
Stand: Januar 2019
[1] https://ze.tt/hoert-auf-andere-zum-saufen-zu-ueberreden/
[2] http://www.dhs.de/datenfakten/alkohol.html
Tags: Alkohol Konsum Störung Krankheit Trink Sucht Abhängigkeit Äthylalkohol Äthylismus Dipsomanie Potomanie Alkoholismus Selbsthilfe Gruppe Anonyme Alkoholiker AA Volksdroge Trinkfestigkeit Vorglühen Komasaufen akute Alkoholintoxikation Herrenwohnheim Nostitzstraße Berlin Kreuzberg Suchtakzeptierendes Modellprojekt Betreutes Bechern Spiegeltrinker Baclofen Naltrexone Narcan Revia, Vivitrol The Sinclair Method TSM Claudia Christian One Little Pill C3 Foundation DSM 5 Familie Mutter Schwangerschaft embryo fetales Alkoholsyndrom Alkoholembryofetopathie FASD FAS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen DHS Jahrbuch Sucht
Alkoholkonsum ist in der westlichen Welt nicht nur gesellschaftlich akzeptiert, sondern wird zu vielen feierlichen Anlässen regelrecht erwartet. Menschen, die keinen Alkohol trinken wollen, finden sich oft in der Situation wieder dass sie sich für ihre Alkoholabstinenz geradezu rechtfertigen müssen. [1]
Dabei kann der Weg in die Alkoholsucht bereits durch regelmäßigen Konsum kleiner Mengen beginnen. Die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit muss zudem keinesfalls in streng chronisch-progredienter Form erfolgen. Es kann ein kontinuierlicher, dauerhaft fortschreitender Prozess sein, kann allerdings auch in Phasen von zuerst moderatem Alkoholkonsum und Zeiten der Abstinenz, gefolgt von ausgeprägten Trinkphasen verlaufen.
Alkoholkranke Menschen fallen nicht zwangsläufig durch häufige Rauschzustände auf. Tatsächlich dürfte die Anzahl der sogenannten funktionierenden Alkoholiker die weitaus größte Gruppe der Betroffenen darstellen. Denn die Krankheit verläuft oft langsam, meist über mehrere Jahre hinweg. Meist ist der Verlauf so unauffällig, dass die Sucht nicht nur von außen kaum bemerkbar, sondern für den Betroffenen selbst kaum zu erkennen ist. Den Betroffenen ist die Schwere ihrer Krankheit oft nicht bewusst; oft leugnen sie sie ganz.
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol : Abhängigkeitssyndrom
Alkoholabhängigkeit wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn während des letzten Jahres mindestens drei der nachfolgend aufgeführten sechs Kriterien der Diagnostischen Leitlinien für das Abhängigkeitssyndrom erfüllt sind:
• Starkes oder zwanghaftes Verlangen, Alkohol zu konsumieren.
• Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich der Menge, des Beginn oder Ende des Konsums.
• Körperliche Entzugserscheinungen bei verringertem oder ausbleibendem Konsum von Alkohol.
• Nachweislich erhöhte Alkoholtoleranz (immer größere Mengen an Alkohol notwendig um Rauschzustand zu erreichen).
• Alkoholkonsum wird Priorität - Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums.
• Anhaltender Alkoholkonsum trotz ersichtlicher gesundheitlicher und sozialer Folgeschäden.
Im Gegensatz zu früheren ICD-Versionen müssen die klassischen Symptome der körperlichen Abhängigkeit, d. h. Toleranz und Entzugserscheinungen, nicht mehr unbedingt vorhanden sein, wenn ausreichend andere Symptome zutreffen.
Die Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen geht davon aus, dass gut drei Prozent der erwachsenen Allgemeinbevölkerung in Deutschland von substanzbezogenen Störungen betroffen sind. Allein durch den Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursachte Todesfälle beziffert die DHS mit 74.000 Menschen pro Jahr. [2]
Wenn Sie ihre eigenen Trinkgewohnheiten mit Sorge betrachten, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder suchen Sie eine Suchtberatungsstelle auf. Einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie über das Verzeichnis der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung oder die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.
Stand: Januar 2019
[1] https://ze.tt/hoert-auf-andere-zum-saufen-zu-ueberreden/
[2] http://www.dhs.de/datenfakten/alkohol.html
Tags: Alkohol Konsum Störung Krankheit Trink Sucht Abhängigkeit Äthylalkohol Äthylismus Dipsomanie Potomanie Alkoholismus Selbsthilfe Gruppe Anonyme Alkoholiker AA Volksdroge Trinkfestigkeit Vorglühen Komasaufen akute Alkoholintoxikation Herrenwohnheim Nostitzstraße Berlin Kreuzberg Suchtakzeptierendes Modellprojekt Betreutes Bechern Spiegeltrinker Baclofen Naltrexone Narcan Revia, Vivitrol The Sinclair Method TSM Claudia Christian One Little Pill C3 Foundation DSM 5 Familie Mutter Schwangerschaft embryo fetales Alkoholsyndrom Alkoholembryofetopathie FASD FAS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen DHS Jahrbuch Sucht