Resultiert die Inanspruchnahme des Dispositionskredites z.B. aus einer temporären Notsituation und ist nur von kurzer Dauer, so ist die formlose Überziehung des Girokontos auch ökonomisch die bessere Alternative im Vergleich zu einem Ratenkredit.
Bei den für die Inanspruchnahme des Dispositionsrahmens des Girokontos in Rechnung gestellten Zinsen sind Banken und insbesondere ländlich gelegene Sparkassen oft wenig bescheiden. Neben den hohen Sollzinssätzen berechnen manche Banken zusätzlich weitere Gebühren bei Überziehung des Dispositionsrahmens. So verlangte z.B. die Targobank im Sommer 2013 bei dem Komfort-Konto einen Sollzins von fast 14% / Jahr zzgl. einer monatlichen Gebühr von 4,95 Euro, wenn der Dispositionsrahmen überschritten wird. Die Deutsche Bank berechnete im genannten Zeitraum Sollzinsen in Höhe von über 12% p.a. und eine Strafgebühr von 6,90 Euro pro Quartal für Überziehung des Dispositionsrahmens. [1]
Während sich die Kreditinstitute bei der Europäischen Zentralbank zu einem historisch niedrigen Zinssatz von weit unter einem Prozent Geld leihen können, verlangen sie für die Kontoüberziehung von ihren Kunden weiterhin hohe Zinsen. Gemäß einer Studie der Stiftung Warentest berechneten im Sommer 2013 insgesamt 119 Kreditinstitute Überziehungszinsen für Girokonten in Höhe von mehr als 13% pro Jahr. Laut Stiftung Warentest zeigt der Vergleich, dass viele Banken und Sparkassen lieber höhere Gewinne mitnähmen, "anstatt die Zinsvorteile an ihren Kunden weiterzugeben.“ Das durchschnittliche Niveau der Zinssätze für den Dispositionskredit sei zwar seit Herbst 2012 von 11,76% p.a. auf 11,31% p.a. im Sommer 2013 gesunken, müsste allerdings nach Meinung von Stiftungsvorstand Hubert Primus deutlich unter 10%/ Jahr liegen. [2]
Außerdem kritisiert die Stiftung Warentest die angeblich mangelnde Transparenz der Konditionen. Viele Banken hätten sich geweigert, der Stiftung Warentest die für den Vergleich notwendigen Zinskonditionen für die Kontoüberziehung zu nennen. Von den insgesamt 1538 verglichenen Instituten hätten nur 413 ihre Zinssätze "ohne Umschweife" genannt. Weitere 519 Institute wollten ihre Konditionen nicht nennen, hatten diese aber im Internet veröffentlicht. Bei 606 Kreditinstituten seien Tester in die Filialen gegangen und hätten sich über die dortigen Preisaushänge informiert. Von insgesamt 26 Banken und Sparkassen hätten keine Auskünfte in Erfahrung gebracht werden können.
Bei den für die Inanspruchnahme des Dispositionsrahmens des Girokontos in Rechnung gestellten Zinsen sind Banken und insbesondere ländlich gelegene Sparkassen oft wenig bescheiden. Neben den hohen Sollzinssätzen berechnen manche Banken zusätzlich weitere Gebühren bei Überziehung des Dispositionsrahmens. So verlangte z.B. die Targobank im Sommer 2013 bei dem Komfort-Konto einen Sollzins von fast 14% / Jahr zzgl. einer monatlichen Gebühr von 4,95 Euro, wenn der Dispositionsrahmen überschritten wird. Die Deutsche Bank berechnete im genannten Zeitraum Sollzinsen in Höhe von über 12% p.a. und eine Strafgebühr von 6,90 Euro pro Quartal für Überziehung des Dispositionsrahmens. [1]
Während sich die Kreditinstitute bei der Europäischen Zentralbank zu einem historisch niedrigen Zinssatz von weit unter einem Prozent Geld leihen können, verlangen sie für die Kontoüberziehung von ihren Kunden weiterhin hohe Zinsen. Gemäß einer Studie der Stiftung Warentest berechneten im Sommer 2013 insgesamt 119 Kreditinstitute Überziehungszinsen für Girokonten in Höhe von mehr als 13% pro Jahr. Laut Stiftung Warentest zeigt der Vergleich, dass viele Banken und Sparkassen lieber höhere Gewinne mitnähmen, "anstatt die Zinsvorteile an ihren Kunden weiterzugeben.“ Das durchschnittliche Niveau der Zinssätze für den Dispositionskredit sei zwar seit Herbst 2012 von 11,76% p.a. auf 11,31% p.a. im Sommer 2013 gesunken, müsste allerdings nach Meinung von Stiftungsvorstand Hubert Primus deutlich unter 10%/ Jahr liegen. [2]
Außerdem kritisiert die Stiftung Warentest die angeblich mangelnde Transparenz der Konditionen. Viele Banken hätten sich geweigert, der Stiftung Warentest die für den Vergleich notwendigen Zinskonditionen für die Kontoüberziehung zu nennen. Von den insgesamt 1538 verglichenen Instituten hätten nur 413 ihre Zinssätze "ohne Umschweife" genannt. Weitere 519 Institute wollten ihre Konditionen nicht nennen, hatten diese aber im Internet veröffentlicht. Bei 606 Kreditinstituten seien Tester in die Filialen gegangen und hätten sich über die dortigen Preisaushänge informiert. Von insgesamt 26 Banken und Sparkassen hätten keine Auskünfte in Erfahrung gebracht werden können.
Der ING-DiBa ist es offensichtlich gelungen, die Diskussion um den Dispo-Zins erfolgreich für das eigene Marketing zu nutzen und bei einigen Kunden das Bild der netten Bank zu etablieren.
Die ING-DiBa hat dabei natürlich nicht den Zins an sich abgeschafft, sondern verzichtet lediglich auf die sonst übliche Staffelung für die Inanspruchnahme innerhalb des eingeräumten Rahmens und Berechnung eines noch höheren Zinses wenn der Kunde über seinen Rahmen hinaus Verfügungen tätigt.
Für die Politik ist die Diskussion um die hohen Dispo-Zinsen der Kreditinstitute ein dankbares Thema, um sich beim Volk beliebt zu machen. Es besteht allgemeiner Konsens bezüglich der moralischen Verwerflichkeit des Vorgehens der Institute und das Feindbild Bank ist fest etabliert. Während die ursprünglich diskutierte Deckelung der hohen Dispo-Zinsen nicht weiter verfolgt wurde, hat sich die Große Koalition stattdessen auf mehr Transparenz und Warnhinweise geeinigt. In einem Entwurf der Arbeitsgruppe Finanzen für den Koalitionsvertrag heisst es, dass die Inanspruchnahme des Dispositionskredits nicht zu einer übermäßigen Belastung eines Kunden führen soll. Minister Heiko Maas will Banken dazu verpflichten, Kunden aktiv zu informieren, sobald sie ihr Konto überziehen und Dispo-Zinsen fällig werden und bei längerer Inanspruchnahme des Dispos günstigere Kreditalternativen anzubieten.
Der von der Politik verfolgte Ansatz ist hilfloser Populismus. Denn meist resultiert eine dauerhafte Inanspruchnahme des Dispositionsrahmens aus der Unfähigkeit des Betroffenen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ordentlich zu haushalten. Obwohl eigentlich kein Geld vorhanden ist, werden weiterhin Güter angeschafft. Dies ist eine Impulskontrollstörung - welche durch einen Anruf der Bank in keiner Weise gelöst wird. Im Gegenteil: die Bank wird den Kunden in Zukunft dabei beraten wie er die Schuldenlast kostengünstiger gestalten kann. Kurzfristig bedeutet dies eine Entlastung. Allerdings vermittelt der verminderte Leidensdruck dem Kunden das trügerische Gefühl er habe die Situation noch unter Kontrolle - was ihn dazu animieren kann langfristig noch mehr Schulden aufzubauen.
Alternative zum Dispositionskredit: Rahmenkredit
Bei einem Rahmenkredit vereinbart der Kunde mit seiner Bank einen Kreditrahmen, welchen er je nach Bedarf komplett ausschöpfen oder auch lediglich teilweise abrufen kann. Die Zinsen werden dabei natürlich nur für den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag fällig und nicht für den vereinbarten Kreditrahmen.
Der Rahmenkredit bietet sich zur Ablösung eines ggf. in Anspruch genommenen Dispositionsrahmens an. Die Flexibilität ist identisch, die Art der Vereinbarung ist ähnlich und der Zinssatz in der Regel niedriger als beim Dispo. Anders als bei einem Dispositionsrahmen ohne weitere Vereinbarung, wird bei Rahmenkrediten jedoch meist eine regelmäßige Tilgung vereinbart. Insofern sollte der Kunde bei Vereinbarung des Rahmenkreditvertrages darauf achten, dass die Tilgungsrate in einem vertretbaren Rahmen bleibt.
Die ING-DiBa hat dabei natürlich nicht den Zins an sich abgeschafft, sondern verzichtet lediglich auf die sonst übliche Staffelung für die Inanspruchnahme innerhalb des eingeräumten Rahmens und Berechnung eines noch höheren Zinses wenn der Kunde über seinen Rahmen hinaus Verfügungen tätigt.
Für die Politik ist die Diskussion um die hohen Dispo-Zinsen der Kreditinstitute ein dankbares Thema, um sich beim Volk beliebt zu machen. Es besteht allgemeiner Konsens bezüglich der moralischen Verwerflichkeit des Vorgehens der Institute und das Feindbild Bank ist fest etabliert. Während die ursprünglich diskutierte Deckelung der hohen Dispo-Zinsen nicht weiter verfolgt wurde, hat sich die Große Koalition stattdessen auf mehr Transparenz und Warnhinweise geeinigt. In einem Entwurf der Arbeitsgruppe Finanzen für den Koalitionsvertrag heisst es, dass die Inanspruchnahme des Dispositionskredits nicht zu einer übermäßigen Belastung eines Kunden führen soll. Minister Heiko Maas will Banken dazu verpflichten, Kunden aktiv zu informieren, sobald sie ihr Konto überziehen und Dispo-Zinsen fällig werden und bei längerer Inanspruchnahme des Dispos günstigere Kreditalternativen anzubieten.
Der von der Politik verfolgte Ansatz ist hilfloser Populismus. Denn meist resultiert eine dauerhafte Inanspruchnahme des Dispositionsrahmens aus der Unfähigkeit des Betroffenen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ordentlich zu haushalten. Obwohl eigentlich kein Geld vorhanden ist, werden weiterhin Güter angeschafft. Dies ist eine Impulskontrollstörung - welche durch einen Anruf der Bank in keiner Weise gelöst wird. Im Gegenteil: die Bank wird den Kunden in Zukunft dabei beraten wie er die Schuldenlast kostengünstiger gestalten kann. Kurzfristig bedeutet dies eine Entlastung. Allerdings vermittelt der verminderte Leidensdruck dem Kunden das trügerische Gefühl er habe die Situation noch unter Kontrolle - was ihn dazu animieren kann langfristig noch mehr Schulden aufzubauen.
Alternative zum Dispositionskredit: Rahmenkredit
Bei einem Rahmenkredit vereinbart der Kunde mit seiner Bank einen Kreditrahmen, welchen er je nach Bedarf komplett ausschöpfen oder auch lediglich teilweise abrufen kann. Die Zinsen werden dabei natürlich nur für den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag fällig und nicht für den vereinbarten Kreditrahmen.
Der Rahmenkredit bietet sich zur Ablösung eines ggf. in Anspruch genommenen Dispositionsrahmens an. Die Flexibilität ist identisch, die Art der Vereinbarung ist ähnlich und der Zinssatz in der Regel niedriger als beim Dispo. Anders als bei einem Dispositionsrahmen ohne weitere Vereinbarung, wird bei Rahmenkrediten jedoch meist eine regelmäßige Tilgung vereinbart. Insofern sollte der Kunde bei Vereinbarung des Rahmenkreditvertrages darauf achten, dass die Tilgungsrate in einem vertretbaren Rahmen bleibt.
Stand: März 2014
[1] http://www.zeit.de/2013/29/banken-dispo-zinsen-wucher/komplettansicht
[2] http://www.test.de/Girokonto-Die-Abzocke-mit-den-Dispozinsen-4590217-0
Tags: konto überziehung dispo zinsen verfügungs rahmen kredit raten zinssatz stiftung warentest test transparenz ING-DiBa direkt banken sparkasse konditionen einkommen bonität kunden verbraucher konsumenten kredit selbständige privatperson rentner schüler studenten schuldenfalle
[1] http://www.zeit.de/2013/29/banken-dispo-zinsen-wucher/komplettansicht
[2] http://www.test.de/Girokonto-Die-Abzocke-mit-den-Dispozinsen-4590217-0
Tags: konto überziehung dispo zinsen verfügungs rahmen kredit raten zinssatz stiftung warentest test transparenz ING-DiBa direkt banken sparkasse konditionen einkommen bonität kunden verbraucher konsumenten kredit selbständige privatperson rentner schüler studenten schuldenfalle