Einer Studie der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz zufolge nutzt die überwiegende Mehrheit der Internet-Nutzer (über 90%) Google als bevorzugte Suchmaschine, ist aber gleichzeitig nicht einmal mit Basisfunktionen der Suche oder der generellen Funktionsweise vertraut.
So wissen z.B. nur wenige der Befragten, dass Google die Suchergebnisse auf die Nutzer zuschneidet, indem es die Ergebnisse einer neuen Suche den bisherigen Suchvorgängen anpasst. Dies ist insofern problematisch, als dass der Nutzer glaubt objektive und unfassende Informationen zu bekommen während er sich tatsächlich in einer Filterblase bewegt. Dass viele User das Prinzip der Personalisierung von Suchergebnissen nicht verstehen, belegen auch die widersprüchlichen Angaben der Befragten in Bezug auf den Umgang mit Nutzerdaten: So wird die Datenspeicherung explizit ablehnt, gleichzeitig finden die Nutzer es aber begrüßenswert, dass die Suchergebnisse auf sie zugeschnitten werden. Letzteres kann ohne Datenspeicherung und deren Interpretation/ Auswertung jedoch kaum funktionieren.
Die Studie dokumentiert die in vielen Lebensbereichen zu beobachtende Diskrepanz zwischen Einschätzung der eigenen Kompetenz und tatsächlich vorhandenem Wissen: Infolge ihrer Selbstüberschätzung hielten sich die Befragten bezüglich des Umgangs mit Google für kompetenter, als sie es tatsächlich waren. So schätzten 48% der Befragten ihre eigenen Google-Kenntnisse als gut ein, und 18% sogar als sehr gut. Ein formaler Wissenstest über das Zustandekommen der Trefferlisten zeigte jedoch, dass nur 31% der Nutzer tatsächlich mit gut, und lediglich 2% mit sehr gut abschnitten.
Die repräsentative Studie mit 1.012 Befragten wurde Ende Mai 2013 mittels eines Onlinefragebogens durchgeführt wurde. Es ist daher davon auszugehen, dass die Befragten zur Gruppe der recht technik- und internetaffinen Menschen zählen. Umso erschreckender die dokumentierte Unkenntnis. Zitat aus der Studie "Grundlegende Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich" (PIAAC 2012) „In der deutschen Bevölkerung insgesamt verfügen 45 % nur über geringe, 29 % über mittlere und 7 % über hohe technologiebasierte Problemlösekompetenzen.“ [1] und weiter "Die Studienergebnisse belegen ein mangelndes Problembewusstsein und einen weitgehend unkritischen Umgang mit Google, insbesondere bei Nutzern unter 30 Jahren.“
So wissen z.B. nur wenige der Befragten, dass Google die Suchergebnisse auf die Nutzer zuschneidet, indem es die Ergebnisse einer neuen Suche den bisherigen Suchvorgängen anpasst. Dies ist insofern problematisch, als dass der Nutzer glaubt objektive und unfassende Informationen zu bekommen während er sich tatsächlich in einer Filterblase bewegt. Dass viele User das Prinzip der Personalisierung von Suchergebnissen nicht verstehen, belegen auch die widersprüchlichen Angaben der Befragten in Bezug auf den Umgang mit Nutzerdaten: So wird die Datenspeicherung explizit ablehnt, gleichzeitig finden die Nutzer es aber begrüßenswert, dass die Suchergebnisse auf sie zugeschnitten werden. Letzteres kann ohne Datenspeicherung und deren Interpretation/ Auswertung jedoch kaum funktionieren.
Die Studie dokumentiert die in vielen Lebensbereichen zu beobachtende Diskrepanz zwischen Einschätzung der eigenen Kompetenz und tatsächlich vorhandenem Wissen: Infolge ihrer Selbstüberschätzung hielten sich die Befragten bezüglich des Umgangs mit Google für kompetenter, als sie es tatsächlich waren. So schätzten 48% der Befragten ihre eigenen Google-Kenntnisse als gut ein, und 18% sogar als sehr gut. Ein formaler Wissenstest über das Zustandekommen der Trefferlisten zeigte jedoch, dass nur 31% der Nutzer tatsächlich mit gut, und lediglich 2% mit sehr gut abschnitten.
Die repräsentative Studie mit 1.012 Befragten wurde Ende Mai 2013 mittels eines Onlinefragebogens durchgeführt wurde. Es ist daher davon auszugehen, dass die Befragten zur Gruppe der recht technik- und internetaffinen Menschen zählen. Umso erschreckender die dokumentierte Unkenntnis. Zitat aus der Studie "Grundlegende Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich" (PIAAC 2012) „In der deutschen Bevölkerung insgesamt verfügen 45 % nur über geringe, 29 % über mittlere und 7 % über hohe technologiebasierte Problemlösekompetenzen.“ [1] und weiter "Die Studienergebnisse belegen ein mangelndes Problembewusstsein und einen weitgehend unkritischen Umgang mit Google, insbesondere bei Nutzern unter 30 Jahren.“
Der Google Service Gmail scannt E-Mails
Bei Gmail liest ein Algorithmus jede E-Mail mit - primär um Werbung einzublenden. Dies ist kein Geheimnis, denn der Scan wird auch für aus Nutzersicht durchaus sinnvolle Dinge eingesetzt und der User wird so gelegentlich indirekt darüber informiert. [2]
Wer einen solchen Hinweis bekommt (siehe Meme), sollte verstehen, dass dies eine generelle, automatische Auswertung der E-Mail Korrespondenz voraussetzt.
Wer einen solchen Hinweis bekommt (siehe Meme), sollte verstehen, dass dies eine generelle, automatische Auswertung der E-Mail Korrespondenz voraussetzt.
Die meisten Menschen verbinden Google immer noch fast ausschließlich mit der Suchmaschine - doch Google ist heute weit mehr. Neben der zu Google gehörenden Videoplattform Youtube, betreibt das Unternehmen mit Google+ ein grosses soziales Netzwerk, sowie den weltweit am meisten genutzten E-Mail-Dienst Gmail. Und der erst vor ein paar Jahren vorgestellte Browser Chrome hat mittlerweile ebenfalls die stärkste Marktstellung im weltweiten Browser-Segment eingenommen (siehe Chart).
Des Weiteren ist das Unternehmen unter anderem Eigentümer von Android, welches nicht nur als Betriebssystem auf Smartphones und Tablets eine immer wichtigere Rolle spielt, sondern nach den Vorstellungen von Google auch bald in Fernsehern, Spielkonsolen, Kameras und Autos zu finden sein wird. Mit der Übernahme des Thermostat- und Rauchmelderherstellers Nest im Januar 2014 hat sich Google einen noch umfassenderen Zugriff auf die in den Wohnungen der Verbraucher installierten Geräte erkauft.
Wenig kritisch hinterfragt wird auch die zügige Verbreitung von Chrome Books. Viele Schulen und Universitäten in den USA statten mittlerweile ihre Büchereien oder die Studenten selbst mit den Geräten aus, so dass auch in diesem Bereich der Einfluss von Google rasant zunimmt. Auch werden mitunter ganze Teile des Campus von Google gesponsort.
Google-Technologie wird in Zukunft auf sehr vielen Wegen in den Alltag der Menschen dringen. Google als das „Betriebssystem unseres Lebens“ scheint immer weniger Fiktion, sondern vielmehr bereits fast Realität zu sein. [3]
Diese Machtkonzentration erscheint zunehmend problematisch. Insbesondere wenn den Menschen die Möglichkeiten genommen werden sich dem Zugriff zu entziehen. So benutzen einige Internet-Nutzer sogenannte Ad-Blocker - in der Hoffnung, dass diese Software von unabhängigen Unternehmen die Werbeeinblendungen unterbinden würden. Da diese Programme prinzipiell auch die Werbung von Google blockieren würden, zahlt Google z.B. der Herstellerfirma des wichtigen Ad-Blockers Eyoe einfach Geld damit diese im Gegenzug die Werbung von Google eben nicht mehr blockt. [4]
Des Weiteren ist das Unternehmen unter anderem Eigentümer von Android, welches nicht nur als Betriebssystem auf Smartphones und Tablets eine immer wichtigere Rolle spielt, sondern nach den Vorstellungen von Google auch bald in Fernsehern, Spielkonsolen, Kameras und Autos zu finden sein wird. Mit der Übernahme des Thermostat- und Rauchmelderherstellers Nest im Januar 2014 hat sich Google einen noch umfassenderen Zugriff auf die in den Wohnungen der Verbraucher installierten Geräte erkauft.
Wenig kritisch hinterfragt wird auch die zügige Verbreitung von Chrome Books. Viele Schulen und Universitäten in den USA statten mittlerweile ihre Büchereien oder die Studenten selbst mit den Geräten aus, so dass auch in diesem Bereich der Einfluss von Google rasant zunimmt. Auch werden mitunter ganze Teile des Campus von Google gesponsort.
Google-Technologie wird in Zukunft auf sehr vielen Wegen in den Alltag der Menschen dringen. Google als das „Betriebssystem unseres Lebens“ scheint immer weniger Fiktion, sondern vielmehr bereits fast Realität zu sein. [3]
Diese Machtkonzentration erscheint zunehmend problematisch. Insbesondere wenn den Menschen die Möglichkeiten genommen werden sich dem Zugriff zu entziehen. So benutzen einige Internet-Nutzer sogenannte Ad-Blocker - in der Hoffnung, dass diese Software von unabhängigen Unternehmen die Werbeeinblendungen unterbinden würden. Da diese Programme prinzipiell auch die Werbung von Google blockieren würden, zahlt Google z.B. der Herstellerfirma des wichtigen Ad-Blockers Eyoe einfach Geld damit diese im Gegenzug die Werbung von Google eben nicht mehr blockt. [4]
Studie: http://www.uni-mainz.de/presse/57274.php
Dunning-Kruger-Effekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
[1] Siehe Seite 14: http://www.gesis.org/fileadmin/piaac/Downloadbereich/PIAAC_Ebook.pdf (Hinweis: Datei ist 6.27 MB)
[2] http://www.sueddeutsche.de/digital/digitale-daten-google-bestreitet-recht-auf-privatsphaere-fuer-gmail-nutzer-1.1746426
[3] http://www.capital.de/themen/was-google-wirklich-will.html
[4] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/adblock-plus-google-kauft-sich-frei-12272489.html
Tags: Google Suche Filter Zensur Algorithmus Werbung Adsense Earth Maps Books Docs Scholar Alerts News Picasa Panoramio Gmail Blogger Social Media Soziale Medien Google+ YouTube Browser Chrome Nutzer Dunning-Kruger-Effekt Studie der Johannes Gutenberg-Universität JGU Regulierung
Dunning-Kruger-Effekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
[1] Siehe Seite 14: http://www.gesis.org/fileadmin/piaac/Downloadbereich/PIAAC_Ebook.pdf (Hinweis: Datei ist 6.27 MB)
[2] http://www.sueddeutsche.de/digital/digitale-daten-google-bestreitet-recht-auf-privatsphaere-fuer-gmail-nutzer-1.1746426
[3] http://www.capital.de/themen/was-google-wirklich-will.html
[4] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/adblock-plus-google-kauft-sich-frei-12272489.html
Tags: Google Suche Filter Zensur Algorithmus Werbung Adsense Earth Maps Books Docs Scholar Alerts News Picasa Panoramio Gmail Blogger Social Media Soziale Medien Google+ YouTube Browser Chrome Nutzer Dunning-Kruger-Effekt Studie der Johannes Gutenberg-Universität JGU Regulierung