Bei interkulturellen Paaren haben die Partner unterschiedliche Nationalitäten, Ethnien oder kulturellen Hintergrund. Der Begriff ist im Hinblick auf die Religion neutral. Bei Paaren mit unterschiedlichen religiösen Weltanschauungen spricht man von interkonfessionellen, respektive interreligiösen Beziehungen.
Sprachbarrieren
Interkulturelle Paare müssen viele zusätzliche Herausforderungen meistern. Das offensichtlichste Problem sind zusätzliche Hürden bei der Kommunikation. Da meist ein Partner kein Muttersprachler ist, kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Denn neben der Beherrschung der Sprache auf der Ebene der Vokabeln und Grammatik umfasst verbale Kommunikation auch viele kulturell beeinflusste Botschaften zwischen den Zeilen. Der Muttersprachler hat ein über lange Zeit entwickeltes Gefühl für sprachliche Feinheiten und Konnotationen, für den Zugezogenen sind die Kommunikationsregeln der anderen Kultur manchmal aber fast unmöglich zu entziffern. Das offensichtlichste Beispiel im Deutschen ist die korrekte Verwendung von Du und Sie.
Berufliche Einschränkungen
Der IT-Experte, der sofort nach seiner Ankunft im Gastland ein sechsstelliges Jahreseinkommen erzielt ist die absolute Ausnahme. Die Mehrheit der Einwanderer arbeitet unterhalb ihrer beruflichen Qualifikation. Das größte Problem neben den sprachlichen Barrieren ist die Anerkennung der im Ausland erworbenen Abschlüsse. Oft werden diese bestenfalls nur teilweise anerkannt und der Zugezogene müsste sich in seinem neuen Heimatland in seinem angestammten beruflichen Feld erneut qualifizieren. Aus praktischen Gründen oder finanzieller Notwendigkeit werden dann oft leicht verfügbare Service Jobs angenommen.
Heimvorteil
Durch die Sprachbarrieren, die beruflichen Einschränkungen und eine –zumindest anfänglich- gewisse Unbeholfenheit im Umgang mit der fremden Kultur im Gastland kommt es bei interkulturellen Paaren nach einem internationalen Wohnortwechsel bisweilen zu einem unerwarteten Machtgefälle. Das Paar hat sich ursprünglich auf Augenhöhe kennengelernt, aber durch den Umzug findet eine Verschiebung in der Machtdynamik der Beziehung statt. Wenn diese nicht nur temporär ist, kann es die Beziehung sehr negativ beeinflussen. Wenn der Zugezogene darüber hinaus auch außerhalb der Beziehung dauerhaft das Gefühl bekommt nicht wirklich dazuzugehören, sind die Romantisierung der alten Heimat und das damit verbundene Gefühl des Heimwehs nicht weit.
Sprachbarrieren
Interkulturelle Paare müssen viele zusätzliche Herausforderungen meistern. Das offensichtlichste Problem sind zusätzliche Hürden bei der Kommunikation. Da meist ein Partner kein Muttersprachler ist, kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Denn neben der Beherrschung der Sprache auf der Ebene der Vokabeln und Grammatik umfasst verbale Kommunikation auch viele kulturell beeinflusste Botschaften zwischen den Zeilen. Der Muttersprachler hat ein über lange Zeit entwickeltes Gefühl für sprachliche Feinheiten und Konnotationen, für den Zugezogenen sind die Kommunikationsregeln der anderen Kultur manchmal aber fast unmöglich zu entziffern. Das offensichtlichste Beispiel im Deutschen ist die korrekte Verwendung von Du und Sie.
Berufliche Einschränkungen
Der IT-Experte, der sofort nach seiner Ankunft im Gastland ein sechsstelliges Jahreseinkommen erzielt ist die absolute Ausnahme. Die Mehrheit der Einwanderer arbeitet unterhalb ihrer beruflichen Qualifikation. Das größte Problem neben den sprachlichen Barrieren ist die Anerkennung der im Ausland erworbenen Abschlüsse. Oft werden diese bestenfalls nur teilweise anerkannt und der Zugezogene müsste sich in seinem neuen Heimatland in seinem angestammten beruflichen Feld erneut qualifizieren. Aus praktischen Gründen oder finanzieller Notwendigkeit werden dann oft leicht verfügbare Service Jobs angenommen.
Heimvorteil
Durch die Sprachbarrieren, die beruflichen Einschränkungen und eine –zumindest anfänglich- gewisse Unbeholfenheit im Umgang mit der fremden Kultur im Gastland kommt es bei interkulturellen Paaren nach einem internationalen Wohnortwechsel bisweilen zu einem unerwarteten Machtgefälle. Das Paar hat sich ursprünglich auf Augenhöhe kennengelernt, aber durch den Umzug findet eine Verschiebung in der Machtdynamik der Beziehung statt. Wenn diese nicht nur temporär ist, kann es die Beziehung sehr negativ beeinflussen. Wenn der Zugezogene darüber hinaus auch außerhalb der Beziehung dauerhaft das Gefühl bekommt nicht wirklich dazuzugehören, sind die Romantisierung der alten Heimat und das damit verbundene Gefühl des Heimwehs nicht weit.

Prozentual stellen binationale Eheschließungen nur einen eher geringen Anteil der Eheschließungen dar.
Innerhalb der Gruppe der interkulturellen Ehen in Deutschland hat die Hochzeit mit einem türkischstämmigen Partner oder Partnerin den höchsten Anteil. Dieser Umstand erklärt sich schlicht aus der Tatsache, dass innerhalb der Gruppe der Bürger mit Migrationshintergrund die türkischstämmigen Menschen die größte Gruppe in Deutschland darstellen.
Höhere Scheidungsrate
Angesichts der zusätzlichen Schwierigkeiten ist es wenig verwunderlich, dass binationale Ehen tendenziell öfter geschieden werden. Bei der Betrachtung von 5648 interkulturellen Ehen in Deutschland fanden Forscher vom Rostocker Zentrum zur Erforschung des demografischen Wandels und der University of Liverpool in einer gemeinsamen Studie ein um über 60% erhöhtes Scheidungsrisiko. [1]
Stand: Februar 2019
Eheschließung vor dem Umzug nach Deutschland, sowie Kinder im geneinsamen Haushalt senkten dabei das Scheidungsrisiko um die Hälfte.
[1] http://www.welt.de/politik/deutschland/article137596968/Warum-binationale-Ehen-viel-haeufiger-zerbrechen.html
Tags: Inter Trans kulturell religiös binational Beziehung Paar Partnerschaft Katalog Ehe Frau Heirat Dänemark Eheschließung Hochzeit MultiKulti Christin Muslim Deutschtürke Scheinehe Deutschland Scheidung Recht Vaterschaft Kinder Unterhalt Hiltrud Stöcker-Zafari Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V. Third Culture Kid
Innerhalb der Gruppe der interkulturellen Ehen in Deutschland hat die Hochzeit mit einem türkischstämmigen Partner oder Partnerin den höchsten Anteil. Dieser Umstand erklärt sich schlicht aus der Tatsache, dass innerhalb der Gruppe der Bürger mit Migrationshintergrund die türkischstämmigen Menschen die größte Gruppe in Deutschland darstellen.
Höhere Scheidungsrate
Angesichts der zusätzlichen Schwierigkeiten ist es wenig verwunderlich, dass binationale Ehen tendenziell öfter geschieden werden. Bei der Betrachtung von 5648 interkulturellen Ehen in Deutschland fanden Forscher vom Rostocker Zentrum zur Erforschung des demografischen Wandels und der University of Liverpool in einer gemeinsamen Studie ein um über 60% erhöhtes Scheidungsrisiko. [1]
Stand: Februar 2019
Eheschließung vor dem Umzug nach Deutschland, sowie Kinder im geneinsamen Haushalt senkten dabei das Scheidungsrisiko um die Hälfte.
[1] http://www.welt.de/politik/deutschland/article137596968/Warum-binationale-Ehen-viel-haeufiger-zerbrechen.html
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