Die Sexualität des Menschen ist im weitesten Sinne die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, Emotionen und Interaktionen von Menschen in Bezug auf ihr Geschlecht.
Beim Menschen ist die Sexualität kein reines Instinktverhalten, sondern unterliegt bewussten Entscheidungsprozessen und ist in die jeweiligen sozialen Organisationsformen eingebettet. Menschen drücken ihre sexuelle Anziehung unter anderem durch Worte, Zärtlichkeit und verschiedene sexuelle Praktiken aus. Die Sexualität und die jeweils vorherrschende Sexualmoral der Gesellschaft insgesamt und des individuellen Menschen beeinflusst seine Psyche, seine persönliche Entwicklung, die Formen seines Zusammenlebens sowie die gesamte Sozialstruktur, also die Kultur und Gesellschaft, in der er lebt.
Komponenten der menschlichen Sexualität:
Außer der am weitesten verbreiteten Ausrichtung des Sexualverhaltens, der Heterosexualität, weist das Sexualverhalten des Menschen viele weitere sexuelle Orientierungen auf. Neben der ebenfalls recht weit verbreiteten Homosexualität gibt es z.B. auch die Asexualität, welche sich durch Abwesenheit von Verlangen nach Sex auszeichnet. Die sexuelle Orientierung erfasst die nachhaltigen Interessen einer Person bezüglich des Geschlechts eines potentiellen Partners auf der Basis von Reproduktionsinteresse, Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung und kann grob wie folgt umrissen werden:
Gegenüber sexuellem Verhalten unterscheidet sich die sexuelle Orientierungen durch den Bezug auf Gefühle und Selbstkonzept. Darauf basierendes sexuelles Verhalten kann stattfinden, muss aber nicht. Die sexuelle Orientierung wird meist als einer von mehreren Teilen der sexuellen Identität angesehen und ist teilweise ein Ergebnis der sexuellen Prägung.
Bis heute haben (Sexual-) Wissenschaftlern noch keine medizinisch/psychologische eindeutig beweisbare Erklärung gefunden, welche Faktoren für die Ausbildung sexueller Präferenzen abweichend von einer unterstellten heterosexuellen Norm ursächlich sind. Die bestehenden genetischen, hormonellen und psychoanalytischen Erklärungsmodelle sind oft nicht miteinander vereinbar und stehen somit in Konkurrenz zueinander.
Neben den verschiedenen sexuellen Präferenzen gibt es sexuelle Perversionen und fetischistische Sexualität, die sich auf unbelebte Gegenstände oder bestimmte Handlungen richtet. Früher meist tabuisiert, verlieren viele Praktiken durch die weite Verbreitung und jederzeitige Verfügbarkeit im Internet mittlerweile teilweise ihr soziales Stigma.
Candaulismus - Eine voyeuristisch veranlagte Person erlangt sexuelle Erregung bei der Vorstellung oder der Beobachtung des sich vor einer anderen Person entblößenden oder mit einer anderen Person Geschlechtsverkehr vollziehenden Partners.
Dissexualität - Sammelbegriff für sozial dysfunktionales sexuelles Verhalten, also Handlungen, welche die Integrität und Individualität eines anderen Menschen durch einen sexuellen Übergriff direkt verletzen.
Exhibitionismus - Lustgewinn durch Präsentation des unbekleideten Körpers/ sexueller Aktivitäten (Pendant zum Voyeurismus).
Fetischismus - Ein Fetisch (meist ein unbelebter Gegenstand) dient als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung.
Inzest - Sexuelle Beziehung/ Geschlechtsverkehr zwischen eng verwandten Menschen.
Hebephilie - Sexuelle Präferenz zu pubertierenden Jungen oder Mädchen im Alter von ca.11/12 bis 15/16 Jahren.
Ephebophilie/Parthenophilie - Erotisch-sexuelles Interesse Erwachsener zu pubertären Jungen, respektive pubertären Mädchen im Alter von ca. 14 bis 18 Jahren.
Sadomasochismus - Sexuelle Lust/ Befriedigung durch Erleben oder Zufügen von Schmerz, Macht oder Demütigung.
Sexueller Sadismus - Breites Spektrum, welches zusätzliche Stimulierung durch reduzierte Sauerstoffaufnahme (Asphyxie/ Hypoxyphilie) bis hin zu Sex mit nicht einwilligungsfähigen Personen, z.B. schlafenden Menschen (Somnophilie) oder Leichen (Nekrophilie) umfasst.
Transvestitismus - Tragen der Bekleidung eines anderen Geschlechts als Ausdruck der eigenen Geschlechtsidentität.
Urophilie/ Undinismus ist die sexuelle Vorliebe für Urin. Der Lustgewinn durch orale Aufnahme von Urin (Natursekt) wird als Urophagie bezeichnet.
Voyeurismus - Erregung durch Betrachten von der Sexualpräferenz entsprechenden sich entkleidenden oder nackten Menschen sowie durch Beobachtung sexueller Handlungen (Pendant zum Exhibitionismus).
Zoophilie - Sexuelle Vorliebe für Tiere.
Am Beispiel Voyeurismus wird deutlich, wie fließend und letztlich willkürlich die Grenzen zwischen normalem sexuellen Verhalten und einer behandlungsbedürftigen Störung sind. Dass die Lust am Schauen generell breite Akzeptanz findet, lässt sich leicht an öffentlich beworbenen Stripclubs/ Peepshows, Erotik-Messen sowie letztendlich der Pornographie ganz allgemein erkennen.
Beim Menschen ist die Sexualität kein reines Instinktverhalten, sondern unterliegt bewussten Entscheidungsprozessen und ist in die jeweiligen sozialen Organisationsformen eingebettet. Menschen drücken ihre sexuelle Anziehung unter anderem durch Worte, Zärtlichkeit und verschiedene sexuelle Praktiken aus. Die Sexualität und die jeweils vorherrschende Sexualmoral der Gesellschaft insgesamt und des individuellen Menschen beeinflusst seine Psyche, seine persönliche Entwicklung, die Formen seines Zusammenlebens sowie die gesamte Sozialstruktur, also die Kultur und Gesellschaft, in der er lebt.
Komponenten der menschlichen Sexualität:
- Sexuelle Orientierung bezieht sich auf das Geschlecht, also z.B. männlich oder weiblich. Abhängig vom eigenen Geschlecht also z.B. Heterosexualität, Bisexualität und Homosexualität.
- Sexuelle Ausrichtung bezieht sich bei Pädosexuellen z.B. auf das Alter der bevorzugten Sexualpartner.
- Sexuelle Neigung bezieht sich auf die Sexualpraktiken, also die Art und Weise, wie jemand seine Sexualität auslebt bzw. ausleben möchte. Die Bandbreite der sexuellen Neigungen ist groß und kann zum Beispiel Sadismus, Masochismus, Voyeurismus, Exhibitionismus oder Fetischismus umfassen.
Außer der am weitesten verbreiteten Ausrichtung des Sexualverhaltens, der Heterosexualität, weist das Sexualverhalten des Menschen viele weitere sexuelle Orientierungen auf. Neben der ebenfalls recht weit verbreiteten Homosexualität gibt es z.B. auch die Asexualität, welche sich durch Abwesenheit von Verlangen nach Sex auszeichnet. Die sexuelle Orientierung erfasst die nachhaltigen Interessen einer Person bezüglich des Geschlechts eines potentiellen Partners auf der Basis von Reproduktionsinteresse, Emotion, romantischer Liebe, Sexualität und Zuneigung und kann grob wie folgt umrissen werden:
- Asexualtität - Abwesenheit sexueller Anziehung zu anderen oder Mangel an Interesse beziehungsweise Verlangen nach Sex. (Die Zuordnung ist umstritten, da der Begriff oft nur die Sexualität an sich, nicht aber zwangsläufig auch die Ausrichtung der emotionalen- bzw. romantischen Anziehung oder das Verhalten im Hinblick auf den Austausch von Zärtlichkeiten bezeichnet.)
- Bisexualität - Sexuelle Orientierung/ Neigung, sich zu weiblichen und männlichen Menschen sexuell hingezogen zu fühlen.
- Heterosexualität - Innerhalb des binären Geschlechtersystemes: Erotisches/ romantisches Begehren gegenüber Personen des anderen Geschlechts.
- Homosexualität - Erotisches und romantisches Begehren gegenüber Personen des eigenen Geschlechts.
- Intersexualität - Es ist genetisch (Geschlechtschromosomen), anatomisch (Geschlechtsorgane) und/ oder hormonell (Mengenverhältnisse Geschlechtshormone) keine eindeutige Zuordnung zum weiblichen oder männlichen Geschlecht möglich. Folglich ist auch keine eindeutige Zuordnung in engen Kategorien wie z.B. Homosexualität möglich.
- Pädosexualität - Sexuelles Interesse an Kindern unter 13 Jahren, also vor Beginn der Pubertät im Sinne der biologischen Geschlechtsreifung. Es ist umstritten, ob echte Pädophilie (also nicht Machtinteresse, Sadismus oder Ersatzhandlungen) als sexuelle Orientierung, Ausrichtung, Präferenz oder Neigung anzusehen ist.
- Pansexualität - Sexuelle Orientierung bei der Personen in ihrem Begehren keine Vorauswahl nach biologischem Geschlecht oder empfundener Geschlechtsidentität treffen.
- Polysexualität - Eine über Bisexualität hinausgehende sexuelle Orientierung, welche nicht nur die beiden biologischen Geschlechter, sondern auch Transsexualität (Veränderung des Geburtskörpers hin zu einem anderen Geschlecht) und Transgender (Infragestellung bzw. Wechsel geschlechtlicher Identitäten) einbezieht.
Gegenüber sexuellem Verhalten unterscheidet sich die sexuelle Orientierungen durch den Bezug auf Gefühle und Selbstkonzept. Darauf basierendes sexuelles Verhalten kann stattfinden, muss aber nicht. Die sexuelle Orientierung wird meist als einer von mehreren Teilen der sexuellen Identität angesehen und ist teilweise ein Ergebnis der sexuellen Prägung.
Bis heute haben (Sexual-) Wissenschaftlern noch keine medizinisch/psychologische eindeutig beweisbare Erklärung gefunden, welche Faktoren für die Ausbildung sexueller Präferenzen abweichend von einer unterstellten heterosexuellen Norm ursächlich sind. Die bestehenden genetischen, hormonellen und psychoanalytischen Erklärungsmodelle sind oft nicht miteinander vereinbar und stehen somit in Konkurrenz zueinander.
Neben den verschiedenen sexuellen Präferenzen gibt es sexuelle Perversionen und fetischistische Sexualität, die sich auf unbelebte Gegenstände oder bestimmte Handlungen richtet. Früher meist tabuisiert, verlieren viele Praktiken durch die weite Verbreitung und jederzeitige Verfügbarkeit im Internet mittlerweile teilweise ihr soziales Stigma.
Candaulismus - Eine voyeuristisch veranlagte Person erlangt sexuelle Erregung bei der Vorstellung oder der Beobachtung des sich vor einer anderen Person entblößenden oder mit einer anderen Person Geschlechtsverkehr vollziehenden Partners.
Dissexualität - Sammelbegriff für sozial dysfunktionales sexuelles Verhalten, also Handlungen, welche die Integrität und Individualität eines anderen Menschen durch einen sexuellen Übergriff direkt verletzen.
Exhibitionismus - Lustgewinn durch Präsentation des unbekleideten Körpers/ sexueller Aktivitäten (Pendant zum Voyeurismus).
Fetischismus - Ein Fetisch (meist ein unbelebter Gegenstand) dient als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung.
Inzest - Sexuelle Beziehung/ Geschlechtsverkehr zwischen eng verwandten Menschen.
Hebephilie - Sexuelle Präferenz zu pubertierenden Jungen oder Mädchen im Alter von ca.11/12 bis 15/16 Jahren.
Ephebophilie/Parthenophilie - Erotisch-sexuelles Interesse Erwachsener zu pubertären Jungen, respektive pubertären Mädchen im Alter von ca. 14 bis 18 Jahren.
Sadomasochismus - Sexuelle Lust/ Befriedigung durch Erleben oder Zufügen von Schmerz, Macht oder Demütigung.
Sexueller Sadismus - Breites Spektrum, welches zusätzliche Stimulierung durch reduzierte Sauerstoffaufnahme (Asphyxie/ Hypoxyphilie) bis hin zu Sex mit nicht einwilligungsfähigen Personen, z.B. schlafenden Menschen (Somnophilie) oder Leichen (Nekrophilie) umfasst.
Transvestitismus - Tragen der Bekleidung eines anderen Geschlechts als Ausdruck der eigenen Geschlechtsidentität.
Urophilie/ Undinismus ist die sexuelle Vorliebe für Urin. Der Lustgewinn durch orale Aufnahme von Urin (Natursekt) wird als Urophagie bezeichnet.
Voyeurismus - Erregung durch Betrachten von der Sexualpräferenz entsprechenden sich entkleidenden oder nackten Menschen sowie durch Beobachtung sexueller Handlungen (Pendant zum Exhibitionismus).
Zoophilie - Sexuelle Vorliebe für Tiere.
Am Beispiel Voyeurismus wird deutlich, wie fließend und letztlich willkürlich die Grenzen zwischen normalem sexuellen Verhalten und einer behandlungsbedürftigen Störung sind. Dass die Lust am Schauen generell breite Akzeptanz findet, lässt sich leicht an öffentlich beworbenen Stripclubs/ Peepshows, Erotik-Messen sowie letztendlich der Pornographie ganz allgemein erkennen.
Obwohl Voyeurismus auf vielen Wegen in gesellschaftlich anerkannter Form kommerziell vermarktet wird, ist es gleichzeitig auch als Störung der Sexualpräferenz klassifiziert. Wie bei anderen psychischen Störungen wird die Klassifikation als Krankheit/ Störung nur dann erfolgen, wenn ein starker Leidensdruck seitens des Individuums oder aber eine massive soziale Beeinträchtigung vorliegt.
Abweichende sexuelle Praktiken, Beziehungsformen und sexuelle Orientierungen sind zunehmend sozial akzeptiert oder zumindest toleriert, solange Einverständnis zwischen den zustimmungsfähigen Beteiligten besteht, die Vorgaben des Strafrechts eingehalten und keine Dritten potentiell geschädigt oder belästigt werden.
Stand: November 2017
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