Zu Beginn des 19. Jahrhunderts untersuchte Vilfredo Pareto, wie die Vermögen der Menschen in Italien verteilt sind. Pareto stellte fest, dass 20 Prozent der Bevölkerung rund 80 Prozent des Gesamtvermögens besaßen.
Das nach ihm benannte Pareto Prinzip erlangte spätestens im Jahr 2014 mit der Veröffentlichung von Thomas Pikettys‘ Das Kapital im 21. Jahrhundert wieder an Bedeutung. Die Ungleichverteilung der Vermögen wurde wieder in breiten Gesellschaftschichten diskutiert und Forderungen nach Umverteilung laut.
Interessant ist allerdings auch die Tatsache, dass die ursprüngliche Beobachtung von Vilfredo Pareto für viele vollkommen unterschiedliche Lebenssituationen und Umstände zuzutreffen scheint.
Vereinfacht zur sogenannten 80-20-Regel, besagt diese, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit.
Dem Pareto Prinzip folgend lässt sich also mit relativ wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen. Diese Erkenntnis ist im Beruf und Privatleben vielseitig anwendbar: insbesondere im Zeitmanagement. Zum einen erhöht die Fokussierung auf die entscheidenden 20% der Arbeit generell die Produktivität. Zum anderen können einzelne Arbeiten besser priorisiert werden, wenn diese als Arbeitsleistungen identifiziert wurden, welche für den Großteil des Ertrages sorgen. Die Zeitfresser, welche nur wenig zum Ergebnis beitragen, können als letztes erledigt werden, an Dritte übertragen werden oder ggf. sogar ganz entfallen.
Yerkes-Dodson-Kurve
Die Forschung der Psychologen Robert Yerkes und John Dodson zur Wechselwirkung von Einsatz und Produktivität ergaben, dass sich die Produktivität generell mit wachsendem Einsatz verbessert - allerdings nur bis zum Leistungsoptimum. Ist der Scheitelpunkt der Yerkes-Dodson-Kurve erreicht, bringt eine weitere Steigerung des Einsatzes keine höhere Leistung mehr: die Produktivität sinkt. Wird nach Erreichen des Leistungsoptimums weiterhin dauerhaft Zeit und Aufwand investiert, fällt die Produktivität ab: Der höhere Druck und der empfundene Stress resultieren in geringerer Leistung, und insgesamt schlechteren Ergebnissen.
Ähnlich wie das 80-20-Prinzip kann aus den Beobachtungen von Robert Yerkes und John Dodson geschlossen werden, dass nicht jeder Einsatz zu gleichen Teilen zum Ergebnis beiträgt. Der über den Scheitelpunkt hinausgehende Einsatz hat nur noch einen geringen oder sogar einen negativen Anteil am Gesamtergebnis.
Beispiele der 80-20-Regel
Unternehmen erwirtschaften oft rund 80 Prozent des Umsatzes mit nur 20 Prozent ihrer Produkte/ Kunden.
80 Prozent des Kraftfahrzeug-Verkehrs findet auf 20 Prozent des Straßennetzes statt.
80 Prozent der Stadtbewohner eines Landes ballen sich in 20 Prozent der Städte.
20 Prozent der Websites im Internet sind für 80 Prozent des Datenvolumens verantwortlich.
Netflix Kunden generieren 80% des Streaming Volumens aus lediglich 20% des Medienangebotes.
Die populärsten 20% der Medien in Büchereien sorgen für 80% des Leservolumens.
Kinder spielen zu 80 Prozent der Zeit mit ihren liebsten 20 Prozent des Spielzeugs.
Zu 80 Prozent der Zeit werden nur die liebsten 20 Prozent der Kleidungsstücke getragen.
Mit nur 20% der existierenden Vokabeln können 80% aller Situationen in einer Fremdsprache gemeistert werden.
Stand: August 2022
Tags: Paretoprinzip Pareto Effekt 80 20 80-20 Formel Regel Gaussche Glockenkurve Normalverteilung Ungleichheit Vilfredo Pareto George K. Zipf Joseph Moses Juran Richard Koch Zeitmanagement Effizienz Effektivität Produktivität Yerkes-Dodson-Kurve Stresskurve Zielerreichung Martin Krengel Golden Rules
Das nach ihm benannte Pareto Prinzip erlangte spätestens im Jahr 2014 mit der Veröffentlichung von Thomas Pikettys‘ Das Kapital im 21. Jahrhundert wieder an Bedeutung. Die Ungleichverteilung der Vermögen wurde wieder in breiten Gesellschaftschichten diskutiert und Forderungen nach Umverteilung laut.
Interessant ist allerdings auch die Tatsache, dass die ursprüngliche Beobachtung von Vilfredo Pareto für viele vollkommen unterschiedliche Lebenssituationen und Umstände zuzutreffen scheint.
Vereinfacht zur sogenannten 80-20-Regel, besagt diese, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit.
Dem Pareto Prinzip folgend lässt sich also mit relativ wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen. Diese Erkenntnis ist im Beruf und Privatleben vielseitig anwendbar: insbesondere im Zeitmanagement. Zum einen erhöht die Fokussierung auf die entscheidenden 20% der Arbeit generell die Produktivität. Zum anderen können einzelne Arbeiten besser priorisiert werden, wenn diese als Arbeitsleistungen identifiziert wurden, welche für den Großteil des Ertrages sorgen. Die Zeitfresser, welche nur wenig zum Ergebnis beitragen, können als letztes erledigt werden, an Dritte übertragen werden oder ggf. sogar ganz entfallen.
Yerkes-Dodson-Kurve
Die Forschung der Psychologen Robert Yerkes und John Dodson zur Wechselwirkung von Einsatz und Produktivität ergaben, dass sich die Produktivität generell mit wachsendem Einsatz verbessert - allerdings nur bis zum Leistungsoptimum. Ist der Scheitelpunkt der Yerkes-Dodson-Kurve erreicht, bringt eine weitere Steigerung des Einsatzes keine höhere Leistung mehr: die Produktivität sinkt. Wird nach Erreichen des Leistungsoptimums weiterhin dauerhaft Zeit und Aufwand investiert, fällt die Produktivität ab: Der höhere Druck und der empfundene Stress resultieren in geringerer Leistung, und insgesamt schlechteren Ergebnissen.
Ähnlich wie das 80-20-Prinzip kann aus den Beobachtungen von Robert Yerkes und John Dodson geschlossen werden, dass nicht jeder Einsatz zu gleichen Teilen zum Ergebnis beiträgt. Der über den Scheitelpunkt hinausgehende Einsatz hat nur noch einen geringen oder sogar einen negativen Anteil am Gesamtergebnis.
Beispiele der 80-20-Regel
Unternehmen erwirtschaften oft rund 80 Prozent des Umsatzes mit nur 20 Prozent ihrer Produkte/ Kunden.
80 Prozent des Kraftfahrzeug-Verkehrs findet auf 20 Prozent des Straßennetzes statt.
80 Prozent der Stadtbewohner eines Landes ballen sich in 20 Prozent der Städte.
20 Prozent der Websites im Internet sind für 80 Prozent des Datenvolumens verantwortlich.
Netflix Kunden generieren 80% des Streaming Volumens aus lediglich 20% des Medienangebotes.
Die populärsten 20% der Medien in Büchereien sorgen für 80% des Leservolumens.
Kinder spielen zu 80 Prozent der Zeit mit ihren liebsten 20 Prozent des Spielzeugs.
Zu 80 Prozent der Zeit werden nur die liebsten 20 Prozent der Kleidungsstücke getragen.
Mit nur 20% der existierenden Vokabeln können 80% aller Situationen in einer Fremdsprache gemeistert werden.
Stand: August 2022
Tags: Paretoprinzip Pareto Effekt 80 20 80-20 Formel Regel Gaussche Glockenkurve Normalverteilung Ungleichheit Vilfredo Pareto George K. Zipf Joseph Moses Juran Richard Koch Zeitmanagement Effizienz Effektivität Produktivität Yerkes-Dodson-Kurve Stresskurve Zielerreichung Martin Krengel Golden Rules