Generation X ist eine von den Massenmedien benutzte schlagwortartige Bezeichnung der ca. 1965 bis 1980 geborenen Alterskohorte, welcher bestimmte Charakterisierungen zugeschrieben werden.
Prägende Ereignisse der Generation X (in Deutschland)
Die 80er Jahre als (frühe) Sozialisationsphase der Generation X waren von politischen Unruhen, weltweitem Kriegsgeschehen und fortschreitender Umweltzerstörung gekennzeichnet. Die damals geführte Diskussion um das Ozonloch, das Wald- und Artensterben sowie die offensichtlich gewordenen Gefahren auch bei der friedlichen Nutzung der Atomkraft, machten dringenden Handlungsbedarf deutlich. Dies dürfte bei der Generation X unter anderem zu der Erkenntnis geführt haben, dass in einer Welt mit endlichen Ressourcen keine immerwährende Konsumsteigerung möglich sein kann und der Konsum daher dauerhaft eingeschränkt werden muss.
Das Gefühl, von vorherigen Generationen zumindest teilweise um die Zukunft betrogen worden zu sein.
Während die BabyBommer sich in den 50er und 60er Jahren eines scheinbar ewigen Zuwachses an Wohlstand erfreuten, war die Generation X die erste Generation, welche sich ohne direkte Kriegseinwirkung mit weniger Wohlstand und ökonomischer Sicherheit begnügen musste. Gleichzeitig wurde klar, dass sie für die massiven ökonomischen und ökologischen Sünden der BabyBoomer wird büßen müssen.
Eine radikale Umbrucherfahrung und ein damit einhergehender generationenspezifischer Wertewandel ist das eigentliche Merkmal einer als Generation zusammengefassten Gruppe. Im Falle der Generation X war es der Zusammenbruch stabil geglaubter Systeme (Zusammenbruch der DDR, real erscheinende Gefahr des Kollabierens des Ökosystems) und ein fast übergangsloser Austausch durch neue Wertesysteme gleich in mehreren Bereichen. Die Generation X hat auf diese kollektiv erlebten Ereignisse spezifisch, nämlich mit dem teilweisen Rückzug aus dem bestehenden Gesellschaftssystem, reagiert.
Die Familie hat auch bei den Mitgliedern der Generation X durchaus einen hohen Stellenwert. Allerdings ist der Einfluss auf die Sozialisation geringer als bei vorhergehenden Generationen, da die Generation X erkannt hat, dass die Erfahrungen der Eltern nicht mehr zur Bewältigung der neuen Herausforderungen geeignet sind. Welchen Wert hat materielle Sicherheit, wenn die Umwelt nachhaltig zerstört ist? Wozu dienen die klassischen Tugenden wie Fleiß, Leistung und Erfolg, außer zur Akkumulation sinnloser Konsumgüter?
Eines der prägenden Merkmale der Generation X ist die demonstrative Distanzierung vom gesellschaftlichen Mainstream, insbesondere des System des immer schnelleren Konsums. Der Antimaterialismus der Generation X drückt sich unter anderem durch Minimalismus und bewusste Konsumverweigerung aus. Dies schließt nicht nur den Kauf von Produkten, sondern auch z.B. den TV-Konsum der Mainstream-Sender ein. Natürlich bedeutet diese Verweigerung gleichzeitig auch einen teilweisen Rückzug aus der Mainstream-Gesellschaft, deren Mitglieder sich primär über ihren Konsum definieren. Diese Distanzierung ist gewollt - letztlich wird mit den Nicht-Konsumieren und Nicht-Besitzen von materiellen Gütern eine manchmal fast exhibitionistische Bescheidenheit zur Schau getragen und als Zeichen moralischer und intellektueller Überlegenheit gegenüber der Gesellschaft gewertet.
Der emotionale Kern der Generation X ist die Sehnsucht und Suche nach Wahrhaftigkeit, nach unverdorbener Ursprünglichkeit, nach dem Echten, dem Authentischen. Ihren Ausdruck findet diese Haltung u.a. in der Mode, die durch Einfachheit gekennzeichnet ist und in der Musik, einem gefühlvollen Gitarrenrock mit Texten, die sich gegen das herrschende (Gesellschafts-) System richten. Die Band Nirvana mit ihrem durch Selbstmord verstorbenen Sänger Kurt Cobain verkörperte dies wie keine andere.
Stand: September 2015
Tags: New Lost Postponed Whiny Nowhere Generation X Douglas Coupland TIME Magazine Yuffies Young Urban Failures Slackers MTV Beavis and Butt-Head Grunge Kurt Cobain Nirvana Nevermind Status Symbol Konsum Verweigerung Club of Rome Die Grenzen des Wachstums Global 2000 Waldsterben Ozonloch Tschernobyl Umwelt Verschmutzung Zerstörung
Prägende Ereignisse der Generation X (in Deutschland)
- Fall der Mauer und die in der Folge fundamental veränderten Weltumstände.
- Kritische Auseinandersetzung sowohl mit der Boomgeneration (Eltern), als auch der Kriegsgeneration (Großeltern)
- Gesundheitsbedrohung globalen Ausmaßes durch AIDS. Veränderte Wahrnehmung von Sex (tödliches Infektionsrisiko).
- Die öffentliche Debatte über das Ozonloch, Waldsterben, etc. sowie die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 schufen ein Bild der großflächigen und irreversiblen Umweltzerstörung.
Die 80er Jahre als (frühe) Sozialisationsphase der Generation X waren von politischen Unruhen, weltweitem Kriegsgeschehen und fortschreitender Umweltzerstörung gekennzeichnet. Die damals geführte Diskussion um das Ozonloch, das Wald- und Artensterben sowie die offensichtlich gewordenen Gefahren auch bei der friedlichen Nutzung der Atomkraft, machten dringenden Handlungsbedarf deutlich. Dies dürfte bei der Generation X unter anderem zu der Erkenntnis geführt haben, dass in einer Welt mit endlichen Ressourcen keine immerwährende Konsumsteigerung möglich sein kann und der Konsum daher dauerhaft eingeschränkt werden muss.
Das Gefühl, von vorherigen Generationen zumindest teilweise um die Zukunft betrogen worden zu sein.
Während die BabyBommer sich in den 50er und 60er Jahren eines scheinbar ewigen Zuwachses an Wohlstand erfreuten, war die Generation X die erste Generation, welche sich ohne direkte Kriegseinwirkung mit weniger Wohlstand und ökonomischer Sicherheit begnügen musste. Gleichzeitig wurde klar, dass sie für die massiven ökonomischen und ökologischen Sünden der BabyBoomer wird büßen müssen.
Eine radikale Umbrucherfahrung und ein damit einhergehender generationenspezifischer Wertewandel ist das eigentliche Merkmal einer als Generation zusammengefassten Gruppe. Im Falle der Generation X war es der Zusammenbruch stabil geglaubter Systeme (Zusammenbruch der DDR, real erscheinende Gefahr des Kollabierens des Ökosystems) und ein fast übergangsloser Austausch durch neue Wertesysteme gleich in mehreren Bereichen. Die Generation X hat auf diese kollektiv erlebten Ereignisse spezifisch, nämlich mit dem teilweisen Rückzug aus dem bestehenden Gesellschaftssystem, reagiert.
Die Familie hat auch bei den Mitgliedern der Generation X durchaus einen hohen Stellenwert. Allerdings ist der Einfluss auf die Sozialisation geringer als bei vorhergehenden Generationen, da die Generation X erkannt hat, dass die Erfahrungen der Eltern nicht mehr zur Bewältigung der neuen Herausforderungen geeignet sind. Welchen Wert hat materielle Sicherheit, wenn die Umwelt nachhaltig zerstört ist? Wozu dienen die klassischen Tugenden wie Fleiß, Leistung und Erfolg, außer zur Akkumulation sinnloser Konsumgüter?
Eines der prägenden Merkmale der Generation X ist die demonstrative Distanzierung vom gesellschaftlichen Mainstream, insbesondere des System des immer schnelleren Konsums. Der Antimaterialismus der Generation X drückt sich unter anderem durch Minimalismus und bewusste Konsumverweigerung aus. Dies schließt nicht nur den Kauf von Produkten, sondern auch z.B. den TV-Konsum der Mainstream-Sender ein. Natürlich bedeutet diese Verweigerung gleichzeitig auch einen teilweisen Rückzug aus der Mainstream-Gesellschaft, deren Mitglieder sich primär über ihren Konsum definieren. Diese Distanzierung ist gewollt - letztlich wird mit den Nicht-Konsumieren und Nicht-Besitzen von materiellen Gütern eine manchmal fast exhibitionistische Bescheidenheit zur Schau getragen und als Zeichen moralischer und intellektueller Überlegenheit gegenüber der Gesellschaft gewertet.
Der emotionale Kern der Generation X ist die Sehnsucht und Suche nach Wahrhaftigkeit, nach unverdorbener Ursprünglichkeit, nach dem Echten, dem Authentischen. Ihren Ausdruck findet diese Haltung u.a. in der Mode, die durch Einfachheit gekennzeichnet ist und in der Musik, einem gefühlvollen Gitarrenrock mit Texten, die sich gegen das herrschende (Gesellschafts-) System richten. Die Band Nirvana mit ihrem durch Selbstmord verstorbenen Sänger Kurt Cobain verkörperte dies wie keine andere.
Stand: September 2015
Tags: New Lost Postponed Whiny Nowhere Generation X Douglas Coupland TIME Magazine Yuffies Young Urban Failures Slackers MTV Beavis and Butt-Head Grunge Kurt Cobain Nirvana Nevermind Status Symbol Konsum Verweigerung Club of Rome Die Grenzen des Wachstums Global 2000 Waldsterben Ozonloch Tschernobyl Umwelt Verschmutzung Zerstörung