In Deutschland gibt es Pensionsfonds erst seit dem Jahr 2002. In der Hoffnung, dass die Fonds durch mehr Freiheiten bei der Geldanlage das eingesetzte Kapital besonders effizient vermehren könnten, sind die gesetzlichen Vorgaben für Pensionsfonds verglichen mit Pensions- und Unterstützungskassen oder Direktversicherungen wesentlich liberaler.
Gemäß einer Studie von Günter Pochmann auf Basis von durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichten Daten haben die rund 30 Pensionsfonds in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2010 durchschnittlich nur eine Rendite von lediglich 2,75% pro Jahr erzielt.
Zum Vergleich: Die Umlaufrendite für Anleihen der öffentlichen Hand lag im selben Zeitraum bei durchschnittlich ca. 3,5% pro Jahr.
Die Hoffnung auf eine besonders renditeträchtige Form betrieblicher Altersversorgung haben die Pensionsfonds bisher also nicht erfüllt.
Da Wertpapiere von den Pensionsfonds meist nicht direkt, sondern über Anteile an anderen Fonds erworben werden und zudem die exakte Zusammensetzung der Portfolios von den Pensionsfonds nicht veröffentlicht wird, ist für Anleger kaum nachvollziehbar, was der Fonds mit dem ihm anvertrauten Kapital eigentlich macht.
So agieren Pensionskassen und Pensionsfonds zunehmend auch als Kapitalgeber für Immobilienfinanzierungen. Während die Fonds früher nur als Käufer von Immobilien aufgetraten, leihen sie nun anderen Investoren Kapital für Immobilientransaktionen. Statt also wie früher Rendite über Mieteinnahmen der erworbenen Objekte zu erzielen, fließen nun die Zinsen für die Kreditvergabe. Dies ändert das Risikoprofil der Anlage erheblich.
Die Fonds ihrerseits reichen das Risiko mittlerweile verstärkt an den Anleger weiter, denn auch bei betrieblichen Renten geht der Trend weg von Leistungen, die nach Art von Versicherungen garantiert sind, hin zu Leistungen, die vom Erfolg der Kapitalanlagen abhängen. Das Problem: Die zu beobachtende Risikoverschiebung von den Pensionsfonds zu Arbeitgebern und Arbeitnehmern bürdet letzteren immer mehr Risiko auf, ohne ihnen gleichzeitig effektive Möglichkeiten der Kontrolle einzuräumen.
Stand: Februar 2015
Own Chart. Datenquelle: http://www.boeckler.de/46062_46072.htm
Tags: betriebliche Altersversorgung Recht Anspruch Betrieb Renten Gesetz BetrAVG Durchführungswege Entgeltumwandlung Direkt Versicherung Zusage Pension Kasse Fonds VBL Arbeitgeber Wechsel Kündigung Unverfallbarkeit Alter Renten Vorsorge Einkommen Steuer Abgaben Firmen Deutschland DAX Unternehmen Siemens RWE Ergo Allianz Pensionslasten Verpflichtungen Ausfinanzierung Rückstellungen Bilanz Mercer Global Pension Index 2014
Gemäß einer Studie von Günter Pochmann auf Basis von durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichten Daten haben die rund 30 Pensionsfonds in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2010 durchschnittlich nur eine Rendite von lediglich 2,75% pro Jahr erzielt.
Zum Vergleich: Die Umlaufrendite für Anleihen der öffentlichen Hand lag im selben Zeitraum bei durchschnittlich ca. 3,5% pro Jahr.
Die Hoffnung auf eine besonders renditeträchtige Form betrieblicher Altersversorgung haben die Pensionsfonds bisher also nicht erfüllt.
Da Wertpapiere von den Pensionsfonds meist nicht direkt, sondern über Anteile an anderen Fonds erworben werden und zudem die exakte Zusammensetzung der Portfolios von den Pensionsfonds nicht veröffentlicht wird, ist für Anleger kaum nachvollziehbar, was der Fonds mit dem ihm anvertrauten Kapital eigentlich macht.
So agieren Pensionskassen und Pensionsfonds zunehmend auch als Kapitalgeber für Immobilienfinanzierungen. Während die Fonds früher nur als Käufer von Immobilien aufgetraten, leihen sie nun anderen Investoren Kapital für Immobilientransaktionen. Statt also wie früher Rendite über Mieteinnahmen der erworbenen Objekte zu erzielen, fließen nun die Zinsen für die Kreditvergabe. Dies ändert das Risikoprofil der Anlage erheblich.
Die Fonds ihrerseits reichen das Risiko mittlerweile verstärkt an den Anleger weiter, denn auch bei betrieblichen Renten geht der Trend weg von Leistungen, die nach Art von Versicherungen garantiert sind, hin zu Leistungen, die vom Erfolg der Kapitalanlagen abhängen. Das Problem: Die zu beobachtende Risikoverschiebung von den Pensionsfonds zu Arbeitgebern und Arbeitnehmern bürdet letzteren immer mehr Risiko auf, ohne ihnen gleichzeitig effektive Möglichkeiten der Kontrolle einzuräumen.
Stand: Februar 2015
Own Chart. Datenquelle: http://www.boeckler.de/46062_46072.htm
Tags: betriebliche Altersversorgung Recht Anspruch Betrieb Renten Gesetz BetrAVG Durchführungswege Entgeltumwandlung Direkt Versicherung Zusage Pension Kasse Fonds VBL Arbeitgeber Wechsel Kündigung Unverfallbarkeit Alter Renten Vorsorge Einkommen Steuer Abgaben Firmen Deutschland DAX Unternehmen Siemens RWE Ergo Allianz Pensionslasten Verpflichtungen Ausfinanzierung Rückstellungen Bilanz Mercer Global Pension Index 2014