Franchising ist ein auf Partnerschaft basierendes Absatzsystem mit dem Ziel der Verkaufsförderung. Der Franchisegeber regelt die Planung, Durchführung und Kontrolle eines spezifischen Betriebstyps. Er erstellt ein unternehmerisches Gesamtkonzept, welches von seinen Franchisenehmern als formal selbstständig agierende Geschäftspartner an individuellen Standorten umgesetzt wird.
Ein Franchisesystem ist üblicherweise durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Unternehmerische Freiheit?
Zur Gewinnung neuer Vertragspartner wenden sich die Franchisegeber oft gezielt an Quereinsteiger die den beruflichen Neustart wagen wollen. Also häufig Menschen jenseits der 40, die ihren Arbeitsplatz mit einer ordentlichen Abfindung verlassen haben, oder aber Arbeitslose, die sich mittels staatlicher Fördermittel als selbständige Unternehmer versuchen wollen. Die Franchisenehmer werden gelockt mit der bewährten und konsistenten Qualität der zu verkaufenden Produkte, dem Wiedererkennungswert eines bekannten Firmenlogos, sowie dem Versprechen umfangreicher Unterstützung beim Aufbau des Geschäftes. Den potentiellen Existenzgründern wird das Franchise Konzept dabei als ideale Kombination aus rechtlicher und finanziell selbstständiger Führung eines eigenen Betriebes bei gleichzeitiger Auslagerung lästiger Aktivitäten wie z.B. zeitaufwändiges Marketing verkauft. Realistisch betrachtet erscheint das Franchise Konzept eher als Kombination aller negativen Eigenschaften aus Arbeitnehmerdasein und Selbstständigkeit. So trägt der Franchisenehmer zwar einerseits das volle unternehmerische Risiko, hat anderseits aber aufgrund der strikten Vertragsbedingungen und vielen Vorgaben des Franchisegebers kaum mehr Gestaltungsfreiheit als ein Arbeitnehmer in einem regulären Angestelltenverhältnis. [3] [4]
Stand: Juni 2019
[1] Einblick in die fälligen Einstiegsgebühren verschiedener Franchisegeber gibt es z.B. hier: https://www.franchiseverband.com/systeme-finden/
[2] Das ist der Grund für die auf den Coupons der Fast Food Restaurant übliche Formulierung „in allen teilnehmenden Restaurants“.
[3] Beispiele von Vertriebspartnern in der Schweiz: https://www.beobachter.ch/arbeit/selbstandigkeit-kmu/franchising-lizenz-zur-selbstausbeutung
[4] Kurzes Spiegel TV YouTube Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=S827HhsYlEQ
Tags: Deutscher Franchiseverband e.V. Business Product and Tradename Franchising Franchise Geber Nehmer Unternehmen unternehmerisches Risiko Werkvertrag Schein Selbständige Dienstleistung Service Proletariat Prekariat prekäre Beschäftigung Neue Unterschicht Arbeiter Klasse Milieu Gering Verdiener relative neue Armut Verteilung Kampf Ungleichheit Zwei-Drittel-Gesellschaft Kapitalismus neoliberal Wirtschaft Globalisierung Verlierer Populismus Ulrich Beck Risikogesellschaft Oliver Nachtwey Abstiegsgesellschaft Consulting & Beratung Gastronomie Handwerk Kosmetik Sport Fitness
Ein Franchisesystem ist üblicherweise durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- Der Franchisenehmer ist rechtlich Händler im eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Er vereinbart als selbstständiger Unternehmer vertraglich eine auf Dauer angelegte Zusammenarbeit mit dem Franchisegeber.
- Der Franchisenehmer entrichtet üblicherweise eine Einstiegsgebühr [1] und erhält im Gegenzug die Erlaubnis, über Rechte des Franchisegebers in einem genau festgelegten Rahmen zu verfügen. Diese Rechte sind üblicherweise die Benutzung von Markenname und Logo, ggf. Anwendung einer patentierten Rezeptur (Coca-Cola) oder Erzeugung und/oder Vertrieb einer Warengruppe wie z.B. Produkte von Burger King.
- Gegen Umsatzbeteiligung erhält der Franchisenehmer Unterstützung vom Franchisegeber beim Aufbau sowie der laufenden Führung des Betriebs. So wird z.B. das Marketing normalerweise vom Franchisegeber zentral gesteuert und umgesetzt. [2]
Unternehmerische Freiheit?
Zur Gewinnung neuer Vertragspartner wenden sich die Franchisegeber oft gezielt an Quereinsteiger die den beruflichen Neustart wagen wollen. Also häufig Menschen jenseits der 40, die ihren Arbeitsplatz mit einer ordentlichen Abfindung verlassen haben, oder aber Arbeitslose, die sich mittels staatlicher Fördermittel als selbständige Unternehmer versuchen wollen. Die Franchisenehmer werden gelockt mit der bewährten und konsistenten Qualität der zu verkaufenden Produkte, dem Wiedererkennungswert eines bekannten Firmenlogos, sowie dem Versprechen umfangreicher Unterstützung beim Aufbau des Geschäftes. Den potentiellen Existenzgründern wird das Franchise Konzept dabei als ideale Kombination aus rechtlicher und finanziell selbstständiger Führung eines eigenen Betriebes bei gleichzeitiger Auslagerung lästiger Aktivitäten wie z.B. zeitaufwändiges Marketing verkauft. Realistisch betrachtet erscheint das Franchise Konzept eher als Kombination aller negativen Eigenschaften aus Arbeitnehmerdasein und Selbstständigkeit. So trägt der Franchisenehmer zwar einerseits das volle unternehmerische Risiko, hat anderseits aber aufgrund der strikten Vertragsbedingungen und vielen Vorgaben des Franchisegebers kaum mehr Gestaltungsfreiheit als ein Arbeitnehmer in einem regulären Angestelltenverhältnis. [3] [4]
Stand: Juni 2019
[1] Einblick in die fälligen Einstiegsgebühren verschiedener Franchisegeber gibt es z.B. hier: https://www.franchiseverband.com/systeme-finden/
[2] Das ist der Grund für die auf den Coupons der Fast Food Restaurant übliche Formulierung „in allen teilnehmenden Restaurants“.
[3] Beispiele von Vertriebspartnern in der Schweiz: https://www.beobachter.ch/arbeit/selbstandigkeit-kmu/franchising-lizenz-zur-selbstausbeutung
[4] Kurzes Spiegel TV YouTube Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=S827HhsYlEQ
Tags: Deutscher Franchiseverband e.V. Business Product and Tradename Franchising Franchise Geber Nehmer Unternehmen unternehmerisches Risiko Werkvertrag Schein Selbständige Dienstleistung Service Proletariat Prekariat prekäre Beschäftigung Neue Unterschicht Arbeiter Klasse Milieu Gering Verdiener relative neue Armut Verteilung Kampf Ungleichheit Zwei-Drittel-Gesellschaft Kapitalismus neoliberal Wirtschaft Globalisierung Verlierer Populismus Ulrich Beck Risikogesellschaft Oliver Nachtwey Abstiegsgesellschaft Consulting & Beratung Gastronomie Handwerk Kosmetik Sport Fitness