Soziale Isolation bezeichnet die Lebenssituation von Menschen, die wenig soziale Kontakte zu anderen Menschen haben.
Zu unterscheiden sind dabei unfreiwillige Isolation, welche oft zu einem Gefühl der Einsamkeit führt, sowie die vom Individuum bewusst gewählte Isolation. Letztere kann objektiv bestehen, ohne dass die betroffene Person dies subjektiv als Mangel empfindet.
Zur Entstehung sozialer Isolation können zahlreiche Faktoren beitragen, die zum Teil untereinander in einer Wechselbeziehung stehen und sich wechselseitig verstärken können. Praktisch alle Faktoren kreisen um die Frage, welchen Einfluss sie auf die Möglichkeit einer Person haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, denn diese Teilnahme ist unabdingbare Voraussetzung für soziale Kontakte.
Soziale Isolation ist kein neues Phänomen. In Form der religiösen Askese oder Einsiedler gab es die Selbstisolation schon lange. Allerdings wurde diese nur von wenigen Menschen praktiziert, denn die Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft war eine Selbstverständlichkeit. Sie war zudem meist auch wirtschaftliche/ logistische Notwendigkeit, denn das Individuum konnte allein nicht überleben. Im Zuge der Industrialisierung und seit der Jahrtausendwende insbesondere durch das Internet beschleunigt, hat sich dieser Automatismus zu großen Teilen aufgelöst. In den hoch entwickelten Industriegesellschaften ist es durch Home Office und Lieferservice nunmehr absolut möglich ein vollkommen isoliertes Leben zu führen.
Hikikomori
Als Hikikomori werden in Japan Menschen bezeichnet, die sich freiwillig in ihrer Wohnung oder ihrem Zimmer einschließen und den Kontakt zur Gesellschaft auf ein Minimum reduzieren. Sich vollständig freiwillig von der Gesellschaft abzukapseln ist in Japan bereits zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden. Schätzungen zufolge stellen die Hikikomori in Japan bereits 1,2 Prozent der Bevölkerung. Auch wenn das Phänomen durch einige Faktoren wie z.B. der für Außenseiter oft unerträglich ausgeprägte Kollektivismus der japanischen Kultur, die langwierige Wirtschaftskrise, etc. typisch japanisch erscheint: Auch in den westlichen Nationen nimmt der Anteil der sozial isolierten Menschen zu.
Stand: April 2022
Tags Soziale Isolation Isoliertheit Einsamkeit Verlassenheit Depression Alleinsein Familie Alter Senioren Silbernetz-Hotline Rebecca Nowland Eremitage Eremit Innere Emigration Heraklit Einsiedler Mönch Orden einsame Insel Aussteiger Gamer Japan Hikikomori kodokushi Hikipos Morito Ishizaki
Zu unterscheiden sind dabei unfreiwillige Isolation, welche oft zu einem Gefühl der Einsamkeit führt, sowie die vom Individuum bewusst gewählte Isolation. Letztere kann objektiv bestehen, ohne dass die betroffene Person dies subjektiv als Mangel empfindet.
Zur Entstehung sozialer Isolation können zahlreiche Faktoren beitragen, die zum Teil untereinander in einer Wechselbeziehung stehen und sich wechselseitig verstärken können. Praktisch alle Faktoren kreisen um die Frage, welchen Einfluss sie auf die Möglichkeit einer Person haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, denn diese Teilnahme ist unabdingbare Voraussetzung für soziale Kontakte.
Soziale Isolation ist kein neues Phänomen. In Form der religiösen Askese oder Einsiedler gab es die Selbstisolation schon lange. Allerdings wurde diese nur von wenigen Menschen praktiziert, denn die Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft war eine Selbstverständlichkeit. Sie war zudem meist auch wirtschaftliche/ logistische Notwendigkeit, denn das Individuum konnte allein nicht überleben. Im Zuge der Industrialisierung und seit der Jahrtausendwende insbesondere durch das Internet beschleunigt, hat sich dieser Automatismus zu großen Teilen aufgelöst. In den hoch entwickelten Industriegesellschaften ist es durch Home Office und Lieferservice nunmehr absolut möglich ein vollkommen isoliertes Leben zu führen.
Hikikomori
Als Hikikomori werden in Japan Menschen bezeichnet, die sich freiwillig in ihrer Wohnung oder ihrem Zimmer einschließen und den Kontakt zur Gesellschaft auf ein Minimum reduzieren. Sich vollständig freiwillig von der Gesellschaft abzukapseln ist in Japan bereits zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden. Schätzungen zufolge stellen die Hikikomori in Japan bereits 1,2 Prozent der Bevölkerung. Auch wenn das Phänomen durch einige Faktoren wie z.B. der für Außenseiter oft unerträglich ausgeprägte Kollektivismus der japanischen Kultur, die langwierige Wirtschaftskrise, etc. typisch japanisch erscheint: Auch in den westlichen Nationen nimmt der Anteil der sozial isolierten Menschen zu.
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