Der Gutmensch ist der Blockwart der Political Correctness. Er wird vom Duden wie folgt definiert: Ein „[naiver] Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o.ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt.“
Zwanghaft versucht der Gutmensch andere von der Richtigkeit und Wichtigkeit seines Anliegens zu überzeugen, wobei er mitunter sehr rücksichtslos vorgeht. Desinteresse oder sogar Unbehagen des Gegenübers werden nicht respektiert und einfach ignoriert. Der vermeintlich gute Zweck heiligt die aggressiven Mittel. Gerne wird auch in die Trickkiste der Küchentisch-Psychologie gegriffen um beispielsweise ein schlechtes Gewissen erzeugen: Wer sich nicht für das (vom Gutmenschen als wichtig erachtete) soziale Problem interessiert, ist ein schlechter Mensch. Killersatz: "Interessiert es Dich denn gar nicht, dass in Afrika kleine Kinder sterben?"
Durch seine aggressive und penetrante Art provoziert der Gutmensch bei seinem Gegenüber allerdings eher Ablehnung - obwohl er mitunter ein im Kern richtiges und wichtiges Thema vorbringt. Die fanatisch-missionarischen Züge der Argumentation geben dem Anliegen jedoch häufig einen Beigeschmack von verzweifelter Suche nach Sinnstiftung, wenn nicht gar Ersatzreligion. Die Sache an sich tritt in den Hintergrund - die Bekehrung des Gegenübers um jeden Preis erscheint als das eigentliche Ziel des Gutmenschen.
Der Gutmensch erhebt sich dabei selbst zur moralischen Instanz und erklärt seine eigenen Ansichten, Aussagen und Werte für allgemeingültig. Meinungspluralistische Aussagen, die nicht der eigenen Gedankenwelt entsprechen, werden zum Gegenstück des von ihm definierten "Guten" und sind somit per se falsch. Konsequenterweise werden andere Meinungen generell nicht akzeptiert.
Wenn es jedoch darum geht konkret Gutes zu tun, begnügt sich der Gutmensch oft damit lediglich „Zeichen zu setzen“. Typisch sind öffentliche Aktionen um ein „Bewusstsein“ für das jeweilige Problem zu schaffen (raise awareness). Der Gutmensch tut Gutes nur demonstrativ vor Publikum und erwartet dafür Applaus. Und so ist beim Gutmenschen oft nicht klar: geht es um die Sache oder einfach nur um Aufmerksamkeit? Seht her, ich tue etwas Gutes! (Dieses Konzept ist hinlänglich von Prominenten und Unternehmen bekannt, welche mittels wohltätiger Aktionen für krebskranke Kinder, etc. lediglich eigene Imagepflege betreiben.)
Es kann durchaus kritisch gesehen werden, wenn sich das Engagement des Gutmenschen auf Kommentare in Internetforen beschränkt. Denn letztlich ist dies schlicht ein bequemer Weg sich zu beteiligen, ohne wirklich etwas tun oder gar selbst Opfer bringen zu müssen. Bei dieser Art des Engagements wird oft übersehen, dass die bloße Schaffung eines Problembewusstseins das Problem an sich in keiner Weise löst oder auch nur konkret mindert. Wenn alle nur unheimlich betroffen sind, letztendlich aber keiner etwas aktiv gegen das real bestehende Problem unternimmt, ändert sich Nichts. In letzter Konsequenz schiebt diese Variante des Gutmenschen somit anderen Menschen die Verantwortung zur Lösung für das ihm vorgeblich so wichtige Problem zu.
Im Gegensatz dazu hilft der gute Mensch, wo er kann, ist seinen Mitmenschen prinzipiell wohlgesonnen und macht nicht viel Aufheben drum. Er engagiert sich direkt und durch konkrete Hilfe, z.B. indem er Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern unentgeltlich bei den Hausaufgaben hilft und somit deren (berufliche) Zukunftsaussichten verbessert.
Stand: Mai 2015
Tags: Selbstzensur vorauseilender Gehorsam Verbot Konsens Kultur Nanny Ammen Staat Allmacht des Staates Sklaven der Fürsorge Gender Ordnung Moral Bevormundung Zwangsbeglückung Alice Schwarzer Feminismus Entmündigung Wohlfühl Diktatur Öko Faschist Thilo Sarrazin Tugend Terror Wächter Gleichheit Ideologie politisch korrekt Euphemismus-Tretmühle guter Mensch Unwort des Jahres Gutmensch Realitätsverweigerung Besserwisser Weltverbesserer belehrend ethisch moralisch überlegen arrogant naiv weltfremd Freiwilligenarbeit Voluntourismus Altruismus Helfer Syndrom Burn Out
Zwanghaft versucht der Gutmensch andere von der Richtigkeit und Wichtigkeit seines Anliegens zu überzeugen, wobei er mitunter sehr rücksichtslos vorgeht. Desinteresse oder sogar Unbehagen des Gegenübers werden nicht respektiert und einfach ignoriert. Der vermeintlich gute Zweck heiligt die aggressiven Mittel. Gerne wird auch in die Trickkiste der Küchentisch-Psychologie gegriffen um beispielsweise ein schlechtes Gewissen erzeugen: Wer sich nicht für das (vom Gutmenschen als wichtig erachtete) soziale Problem interessiert, ist ein schlechter Mensch. Killersatz: "Interessiert es Dich denn gar nicht, dass in Afrika kleine Kinder sterben?"
Durch seine aggressive und penetrante Art provoziert der Gutmensch bei seinem Gegenüber allerdings eher Ablehnung - obwohl er mitunter ein im Kern richtiges und wichtiges Thema vorbringt. Die fanatisch-missionarischen Züge der Argumentation geben dem Anliegen jedoch häufig einen Beigeschmack von verzweifelter Suche nach Sinnstiftung, wenn nicht gar Ersatzreligion. Die Sache an sich tritt in den Hintergrund - die Bekehrung des Gegenübers um jeden Preis erscheint als das eigentliche Ziel des Gutmenschen.
Der Gutmensch erhebt sich dabei selbst zur moralischen Instanz und erklärt seine eigenen Ansichten, Aussagen und Werte für allgemeingültig. Meinungspluralistische Aussagen, die nicht der eigenen Gedankenwelt entsprechen, werden zum Gegenstück des von ihm definierten "Guten" und sind somit per se falsch. Konsequenterweise werden andere Meinungen generell nicht akzeptiert.
Wenn es jedoch darum geht konkret Gutes zu tun, begnügt sich der Gutmensch oft damit lediglich „Zeichen zu setzen“. Typisch sind öffentliche Aktionen um ein „Bewusstsein“ für das jeweilige Problem zu schaffen (raise awareness). Der Gutmensch tut Gutes nur demonstrativ vor Publikum und erwartet dafür Applaus. Und so ist beim Gutmenschen oft nicht klar: geht es um die Sache oder einfach nur um Aufmerksamkeit? Seht her, ich tue etwas Gutes! (Dieses Konzept ist hinlänglich von Prominenten und Unternehmen bekannt, welche mittels wohltätiger Aktionen für krebskranke Kinder, etc. lediglich eigene Imagepflege betreiben.)
Es kann durchaus kritisch gesehen werden, wenn sich das Engagement des Gutmenschen auf Kommentare in Internetforen beschränkt. Denn letztlich ist dies schlicht ein bequemer Weg sich zu beteiligen, ohne wirklich etwas tun oder gar selbst Opfer bringen zu müssen. Bei dieser Art des Engagements wird oft übersehen, dass die bloße Schaffung eines Problembewusstseins das Problem an sich in keiner Weise löst oder auch nur konkret mindert. Wenn alle nur unheimlich betroffen sind, letztendlich aber keiner etwas aktiv gegen das real bestehende Problem unternimmt, ändert sich Nichts. In letzter Konsequenz schiebt diese Variante des Gutmenschen somit anderen Menschen die Verantwortung zur Lösung für das ihm vorgeblich so wichtige Problem zu.
Im Gegensatz dazu hilft der gute Mensch, wo er kann, ist seinen Mitmenschen prinzipiell wohlgesonnen und macht nicht viel Aufheben drum. Er engagiert sich direkt und durch konkrete Hilfe, z.B. indem er Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern unentgeltlich bei den Hausaufgaben hilft und somit deren (berufliche) Zukunftsaussichten verbessert.
Stand: Mai 2015
Tags: Selbstzensur vorauseilender Gehorsam Verbot Konsens Kultur Nanny Ammen Staat Allmacht des Staates Sklaven der Fürsorge Gender Ordnung Moral Bevormundung Zwangsbeglückung Alice Schwarzer Feminismus Entmündigung Wohlfühl Diktatur Öko Faschist Thilo Sarrazin Tugend Terror Wächter Gleichheit Ideologie politisch korrekt Euphemismus-Tretmühle guter Mensch Unwort des Jahres Gutmensch Realitätsverweigerung Besserwisser Weltverbesserer belehrend ethisch moralisch überlegen arrogant naiv weltfremd Freiwilligenarbeit Voluntourismus Altruismus Helfer Syndrom Burn Out