Der Begriff Informationsflut bezeichnet den
Zustand „zu viele“ Informationen zu einem Thema zur Verfügung zu haben.
Das Potential des Menschen zur Informationensverarbeitung ist begrenzt. Sieht sich eine Person mit zu vielen Informationen auf einmal konfrontiert, ist sie bestrebt die Informationsfülle zu reduzieren. Dies geschieht unter anderem durch Prozesse der Simplifizierung von Sachverhalten oder Verallgemeinerung sowie durch selektive Wahrnehmung bis hin zum Ignorieren der eigentlich zur Verfügung stehenden Informationen. Letztendlich führen zu viele Informationen nicht zur Verbesserung der Entscheidungsfindung, sondern haben tatsächlich den gegenteiligen Effekt: sie machen es dem Individuum mitunter unmöglich eine Entscheidung zu treffen.
Einige Faktoren, die zur Informationsflut beitragen:
Stand: August 2014
Tags: Zeitungen Massenmedien Journalismus Qualität Soziale Medien Information Flut Überflutung Netiquette Arbeitsplatz E-Mail Stress Burn Out
Das Potential des Menschen zur Informationensverarbeitung ist begrenzt. Sieht sich eine Person mit zu vielen Informationen auf einmal konfrontiert, ist sie bestrebt die Informationsfülle zu reduzieren. Dies geschieht unter anderem durch Prozesse der Simplifizierung von Sachverhalten oder Verallgemeinerung sowie durch selektive Wahrnehmung bis hin zum Ignorieren der eigentlich zur Verfügung stehenden Informationen. Letztendlich führen zu viele Informationen nicht zur Verbesserung der Entscheidungsfindung, sondern haben tatsächlich den gegenteiligen Effekt: sie machen es dem Individuum mitunter unmöglich eine Entscheidung zu treffen.
Einige Faktoren, die zur Informationsflut beitragen:
- Massenmedien sehen sich im Konkurrenzkampf um die Leser gezwungen, neue Artikel in scheinbar immer kürzeren Abständen zu veröffentlichen. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Journalisten ihrer eigentlichen Aufgabe -Informationen aufzubereiten, kritisch zu bewerten und in den Gesamtkontext einzuordnen- kaum noch nachkommen und dies stattdessen dem Leser überlassen. Viele Leser fühlen sich jedoch mit der Informationsaufbereitung überfordert und äußern ihren Unmut zunehmend in den Diskussionsforen. Dies wiederum führt zu emotionalen Diskussionen, die ihrerseits zur Informationsflut beitragen und gleichzeitig wenig Substanz haben.
-
Soziale
Medien haben die veröffentlichte Nachrichtenmenge sprunghaft ansteigen lassen, da heute jeder ohne viel Aufwand enorme Mengen an Informationen auf Plattformen wie Facebook mit einem großen Publikum teilen kann.
- Internet –basierte Informationsbeschaffung wie z.B. eine Suche mittels Google generiert meist eine Trefferliste mit mehreren Tausend Links. Allerdings sind diese im Sinne einer Bewertung nach individueller Relevanz, echtem Informationsgehalt, Vertrauenswürdigkeit etc. ungefiltert. Diese Bewertung wäre vom User vorzunehmen. Da dies ob der großen Anzahl der Links schlicht unmöglich ist, finden die Treffer jenseits der ersten Seite üblicherweise kaum Beachtung. Die User verlassen sich auf die Selektion von Google und ignorieren bewusst einen großen Teil der Informationen, da die Menge sonst nicht beherrschbar wäre.
- E-Mails haben ebenfalls einen großen Anteil an der heutigen Informationsflut. Insbesondere die Möglichkeit eine E-Mail zeitgleich an viele Empfänger versenden zu können, lässt die Gesamtzahl der Nachrichten erheblich steigen. Hinzu kommen große Mengen an weitergeleiteten E-Mails, welche alte Daten mit neu hinzugefügten Daten mischen. Dies führt nicht selten zu Widersprüchen in vorhandenen Daten und macht es für den Empfänger oft schwierig, die für ihn relevanten Informationen zu erfassen. Die durch zu viele E-Mails generierte Ablenkung wurde mittlerweile als Produktivitätsbremse am Arbeitsplatz identifiziert. Darüber hinaus ist die Fülle an unnötigen Informationen ein weiterer Stressfaktor, welcher zu Burn Out unter den Mitarbeitern führen kann.
Stand: August 2014
Tags: Zeitungen Massenmedien Journalismus Qualität Soziale Medien Information Flut Überflutung Netiquette Arbeitsplatz E-Mail Stress Burn Out