Onlyfans ist ein Webdienst zur kostenpflichtigen Bereitstellung von Fotos und Videos, sowie Live-Streams prominenter Menschen. Bekannt ist der Dienst vorwiegend für das Angebot erotischer und pornografischer Inhalte.
Grundsätzlich können alle Arten legaler Inhalte über OnlyFans angeboten werden. Neben Crowdfunding und Spendenaufrufen, gibt es Angebote aus den Bereichen Kunst und Lifestyle. Ein Großteil der Anbieter vermarktet aber erotische oder pornografische Inhalte.
Der große Anteil pornographischer Inhalte erklärt sich dadurch, dass Onlyfans im Unterschied zu ähnlichen Bezahlplattformen diese Inhalte nicht verbietet, sondern ausdrücklich zulässt und es den Darstellern damit erlaubt, Einnahmen ohne die sonst oft üblichen zwischengeschalteten Vermarkter zu erzielen. Viele bereits auf anderen werbefinanzierten Plattformen erfolgreiche Influencer, z. B. aus dem Fitness- oder Model-Bereich, nutzen Onlyfans als weiteren Kanal, um von besonders interessierten Followern zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dem einzelnen „Fan“ wird dabei exklusiverer Kontakt mit dem Influencer angeboten.
Der Aufbau von Onlyfans ist ähnlich wie werbefinanzierte Plattformen der sozialen Netzwerken wie z.B. Instagram: Die Nutzer können nach ihrer Registrierung ein öffentliches Profil gestalten und Inhalte wie Fotos und Videos hochladen. Sie können nach anderen Nutzern suchen, die Inhalte anderer Nutzer abonnieren und über öffentliche Kommentare und private Nachrichten kommunizieren.
Allerdings haben die Content Creator auf Onlyfans die Möglichkeit, ihre Inhalte zahlenden Kunden im Abonnent anzubieten. Ohne Abonnement ist nur die Profilinformation des Content Creators sichtbar, jedoch keine Fotos und Videos.
Anbieter haben mehrere Möglichkeiten, Geld zu verdienen
Onlyfans verändert die Pornoindustrie
Während der durch die Corona Maßnahmen staatlich zwangsverordneten Isolation konnte Onlyfans die Nutzerzahlen enorm steigern. Sowohl die Zahl der Abonnenten als auch die Zahl der Anbieter stieg in dieser Zeit stark an. Die vormalige Nischenplattform Onlyfans entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer echten Konkurrenz für die etablierten Produktionsfirmen der Erotikbranche. Viele Sexworker sahen die Chance, ihre Inhalte selbst direkt an ihre Kunden vermarkten zu können und damit ihre Einnahmen zu erhöhen. Viele Darstellerinnen machten sich mit Hilfe der App selbständig und beendeten die Zusammenarbeit mit klassischen Produktionsfirmen.
Neben der finanziellen Unabhängigkeit gewannen insbesondere die weiblichen Content Creator vordergründig auch kreative Freiheit von den meist männlich geführten Produktionsfirmen. Allerdings hatten die Produzenten in gewisser Weise oft durchaus auch eine Beratungs- und Schutzfunktion für die Darstellerinnen. Die Produzenten wussten meist gut, was funktioniert und welche Grenzen besser nicht (zu schnell) überschritten werden sollten. Auf sich allein gestellt, sind manche Sexworker versucht Dinge zu tun, mit denen sie sich eigentlich unwohl fühlen und alsdann schnell bereuen. [1]
SWR-Recherchen Ende des Jahres 2022 ergaben zudem, dass alte Machtstrukturen auch im Bereich Onlyfans scheinbar noch greifen. So gibt es natürlich weiterhin Darstellerinnen, welche die Arbeit nicht ganz freiwillig machen und Zuhälter die mitverdienen. Scheinbar haben sich darüber hinaus rund um die Sexarbeiterinnen externe Management-Agenturen gebildet, welche den Darstellerinnen fragwürdige Beratungsleistungen anbieten. [2]
Nur wenige Kreative verdienen viel Geld
Ende des Jahres 2021 hatte die Plattform Onlyfans insgesamt rund 170 Millionen Nutzer. Rund 1.5 Millionen Menschen boten ihre Inhalte über die Plattform an. Die Zahl der Kreativen an sich macht bereits deutlich, wie begrenzt die Verdienstmöglichkeiten für viele Anbieter tatsächlich sind. Durchschnittlich hatte ein Onlyfans Account zum genannten Zeitpunkt lediglich gut 20 Abonnenten und machte monatlich gerade einmal 150 US-Dollar Umsatz.
Und da auch kleine Umsätze mittlerweile in vielen Ländern automatisch dem Finanzamt gemeldet werden, können sie bei der nächsten Steuererklärung auch nicht mehr „vergessen“ werden. Auf den mickrigen Umsatz werden als noch Steuern und Sozialabgaben fällig.
Der Traum vom schnellen Geld für ein paar anzügliche Bilder mag Manchen reizvoll erscheinen. Tatsächlich muss aber wie in allen anderen Bereichen der Gig Economy jede Menge Zeit und Arbeit investiert werden um mit Onlyfans nennenswerten Umsatz zu erzielen. Und garantiert ist natürlich gar nichts.
AI wird den Konkurrenzdruck noch vergrößern
Neben den echten Menschen die ihre erotischen Inhalte bereits vermarkten, kommen nun durch Künstliche Intelligenz erschaffene Inhalte hinzu. Die neuen AI Models werden die menschlichen Onlyfans Creator auf absehbare Zeit zwar nicht gänzlich verdrängen, aber die echten Models müssen in Zukunft mit einem noch extremeren Schönheitsstandard konkurrieren. Noch sind insbesondere die realistische Darstellung von Händen oft ein Problem der AI Models, aber ein Blick auf den Twitter Account von The Realist macht deutlich was Anfang des Jahres 2023 bereits möglich war.
Stand: März 2023
[1] https://www.focus.de/kultur/medien/aussteigerin-im-interview-roxie-verdiente-10-000-euro-mit-onlyfans-der-groesste-fehler-meines-lebens_id_180451989.html
[2] https://www.tagesschau.de/investigativ/onlyfans-externe-agenturen-101.html
VOLLBILD https://www.youtube.com/watch?v=bHohL_tqGJw
Tags: Fenix International Guy Tim Tholmas Stokely Onlyfans Live-Streaming Fan Wallet Onlyfinder Intimfluencer Centerfold, Patreon, 4based, Fansly Fanvue IG Instagram Insta famous fit tea girl Kik Snapchat Snapcash TikTok Twitter Tumblr reddit camgirl webcamming go-go dancing gay culture intimate boyfriend experience daddy twink bear boy next door porn industry Vivid and Wicked MindGeek Pornhub Brazzers.com Reality Kings Fetisch Zensur Overblocking 12 Sexuelle Objektifizierung Objektivierung Prostitution Geschlechterverhältnis finanzielle Abhängigkeit Zuhälter online pimping
Grundsätzlich können alle Arten legaler Inhalte über OnlyFans angeboten werden. Neben Crowdfunding und Spendenaufrufen, gibt es Angebote aus den Bereichen Kunst und Lifestyle. Ein Großteil der Anbieter vermarktet aber erotische oder pornografische Inhalte.
Der große Anteil pornographischer Inhalte erklärt sich dadurch, dass Onlyfans im Unterschied zu ähnlichen Bezahlplattformen diese Inhalte nicht verbietet, sondern ausdrücklich zulässt und es den Darstellern damit erlaubt, Einnahmen ohne die sonst oft üblichen zwischengeschalteten Vermarkter zu erzielen. Viele bereits auf anderen werbefinanzierten Plattformen erfolgreiche Influencer, z. B. aus dem Fitness- oder Model-Bereich, nutzen Onlyfans als weiteren Kanal, um von besonders interessierten Followern zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dem einzelnen „Fan“ wird dabei exklusiverer Kontakt mit dem Influencer angeboten.
Der Aufbau von Onlyfans ist ähnlich wie werbefinanzierte Plattformen der sozialen Netzwerken wie z.B. Instagram: Die Nutzer können nach ihrer Registrierung ein öffentliches Profil gestalten und Inhalte wie Fotos und Videos hochladen. Sie können nach anderen Nutzern suchen, die Inhalte anderer Nutzer abonnieren und über öffentliche Kommentare und private Nachrichten kommunizieren.
Allerdings haben die Content Creator auf Onlyfans die Möglichkeit, ihre Inhalte zahlenden Kunden im Abonnent anzubieten. Ohne Abonnement ist nur die Profilinformation des Content Creators sichtbar, jedoch keine Fotos und Videos.
Anbieter haben mehrere Möglichkeiten, Geld zu verdienen
- Abonnement: Anbieter können für den Zugang zu ihrem Profil Gebühren verlangen, wobei Rabatte für lange laufende Abonnements und während kurzfristiger Marketingaktionen gewährt werden können.
- Pay-per-View Service: Einzelne Inhalte können Abonnenten gegen eine gesonderte Gebühr angeboten werden.
- Auftragsarbeiten: Content Creator können speziell angefertigte Inhalte auf Bestellung für einen individuellen Kunden anbieten.
- Trinkgelder Darüber hinaus können Fans freiwillige Zahlungen an die Inhalteanbieter richten.
- Merch: Anbieter können Fanartikel verkaufen.
- Geschenke: Insbesondere Sexworker erstellen oft sogenannte Wunschlisten für zu bestellenden Artikel auf Plattformen wie Amazon. Aus dieser Liste kann der Kunde etwas bestellen, für die Ware zahlen und diese dann an den Content Creator liefern lassen. Diese indirekte Zahlung in Form von Waren hat für den Sexworker den Vorteil, dass diese Transaktion nicht über Onlyfans läuft und daher nicht die üblichen 20 Prozent der gezahlten Umsätze als Provision einbehalten wird.
- Empfehlungen: Provision von OnlyFans für die Vermittlung weiterer Content Creator
Onlyfans verändert die Pornoindustrie
Während der durch die Corona Maßnahmen staatlich zwangsverordneten Isolation konnte Onlyfans die Nutzerzahlen enorm steigern. Sowohl die Zahl der Abonnenten als auch die Zahl der Anbieter stieg in dieser Zeit stark an. Die vormalige Nischenplattform Onlyfans entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer echten Konkurrenz für die etablierten Produktionsfirmen der Erotikbranche. Viele Sexworker sahen die Chance, ihre Inhalte selbst direkt an ihre Kunden vermarkten zu können und damit ihre Einnahmen zu erhöhen. Viele Darstellerinnen machten sich mit Hilfe der App selbständig und beendeten die Zusammenarbeit mit klassischen Produktionsfirmen.
Neben der finanziellen Unabhängigkeit gewannen insbesondere die weiblichen Content Creator vordergründig auch kreative Freiheit von den meist männlich geführten Produktionsfirmen. Allerdings hatten die Produzenten in gewisser Weise oft durchaus auch eine Beratungs- und Schutzfunktion für die Darstellerinnen. Die Produzenten wussten meist gut, was funktioniert und welche Grenzen besser nicht (zu schnell) überschritten werden sollten. Auf sich allein gestellt, sind manche Sexworker versucht Dinge zu tun, mit denen sie sich eigentlich unwohl fühlen und alsdann schnell bereuen. [1]
SWR-Recherchen Ende des Jahres 2022 ergaben zudem, dass alte Machtstrukturen auch im Bereich Onlyfans scheinbar noch greifen. So gibt es natürlich weiterhin Darstellerinnen, welche die Arbeit nicht ganz freiwillig machen und Zuhälter die mitverdienen. Scheinbar haben sich darüber hinaus rund um die Sexarbeiterinnen externe Management-Agenturen gebildet, welche den Darstellerinnen fragwürdige Beratungsleistungen anbieten. [2]
Nur wenige Kreative verdienen viel Geld
Ende des Jahres 2021 hatte die Plattform Onlyfans insgesamt rund 170 Millionen Nutzer. Rund 1.5 Millionen Menschen boten ihre Inhalte über die Plattform an. Die Zahl der Kreativen an sich macht bereits deutlich, wie begrenzt die Verdienstmöglichkeiten für viele Anbieter tatsächlich sind. Durchschnittlich hatte ein Onlyfans Account zum genannten Zeitpunkt lediglich gut 20 Abonnenten und machte monatlich gerade einmal 150 US-Dollar Umsatz.
Und da auch kleine Umsätze mittlerweile in vielen Ländern automatisch dem Finanzamt gemeldet werden, können sie bei der nächsten Steuererklärung auch nicht mehr „vergessen“ werden. Auf den mickrigen Umsatz werden als noch Steuern und Sozialabgaben fällig.
Der Traum vom schnellen Geld für ein paar anzügliche Bilder mag Manchen reizvoll erscheinen. Tatsächlich muss aber wie in allen anderen Bereichen der Gig Economy jede Menge Zeit und Arbeit investiert werden um mit Onlyfans nennenswerten Umsatz zu erzielen. Und garantiert ist natürlich gar nichts.
AI wird den Konkurrenzdruck noch vergrößern
Neben den echten Menschen die ihre erotischen Inhalte bereits vermarkten, kommen nun durch Künstliche Intelligenz erschaffene Inhalte hinzu. Die neuen AI Models werden die menschlichen Onlyfans Creator auf absehbare Zeit zwar nicht gänzlich verdrängen, aber die echten Models müssen in Zukunft mit einem noch extremeren Schönheitsstandard konkurrieren. Noch sind insbesondere die realistische Darstellung von Händen oft ein Problem der AI Models, aber ein Blick auf den Twitter Account von The Realist macht deutlich was Anfang des Jahres 2023 bereits möglich war.
Stand: März 2023
[1] https://www.focus.de/kultur/medien/aussteigerin-im-interview-roxie-verdiente-10-000-euro-mit-onlyfans-der-groesste-fehler-meines-lebens_id_180451989.html
[2] https://www.tagesschau.de/investigativ/onlyfans-externe-agenturen-101.html
VOLLBILD https://www.youtube.com/watch?v=bHohL_tqGJw
Tags: Fenix International Guy Tim Tholmas Stokely Onlyfans Live-Streaming Fan Wallet Onlyfinder Intimfluencer Centerfold, Patreon, 4based, Fansly Fanvue IG Instagram Insta famous fit tea girl Kik Snapchat Snapcash TikTok Twitter Tumblr reddit camgirl webcamming go-go dancing gay culture intimate boyfriend experience daddy twink bear boy next door porn industry Vivid and Wicked MindGeek Pornhub Brazzers.com Reality Kings Fetisch Zensur Overblocking 12 Sexuelle Objektifizierung Objektivierung Prostitution Geschlechterverhältnis finanzielle Abhängigkeit Zuhälter online pimping