Der Global Gender Gap Report des World Economic Forum berichtet seit dem Jahr 2006 jährlich über den Stand der Gender Gaps. Der Report ist in vier Bereiche (Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Politik) untergliedert und ordnet dabei die Staaten jeweils nach Rang. Zudem werden die Länder in 8 Weltregionen eingeteilt und diese Gruppen untersucht (eine davon ist Western Europe mit 22 Staaten Westeuropas). [1]
Der Report ist darauf ausgelegt eine Benachteiligung der Frauen zu demonstrieren. Die Analyse ist nicht objektiv, sondern geht von der Annahme aus, dass Frauen noch immer generell und systematisch in allen Bereichen des Lebens diskriminiert werden. Ganze Themenbereiche und wichtige Aspekte werden ausgelassen wenn sie das gewünschte Ergebnis verwässern könnten. Darüber hinaus werden die Berechnungen so gestaltet, dass fast zwangsläufig eine Diskriminierung der Frauen entsteht.
So unterscheidet der Report des Weltwirtschaftsforums nicht, ob Frauen den Männern in den einzelnen Punkten gleich- oder sogar bessergestellt sind. Für jeden der 14 Unterindizes des Gobal Gender Gap Index – z.B. Bildungsabschlüsse oder wirtschaftliche Teilnahme - werden Werte von 0 bis 1 gebildet. 1,0 bedeutet, dass Frauen die Gleichstellung zu Männern erreicht haben. Diese Idealnote wird jedoch auch vergeben, wenn Frauen die Männer in einem Bereich hinter sich lassen und Männer de facto benachteiligt sind. Daraus könnte sich ergeben, dass Frauen in einem Land ebenfalls als benachteiligt gälten, in dem sie in 9 von 10 Punkten besser abschneiden als Männer und nur in einem einzigen schlechter, weil durch die Deckelung der sich ergebende Durchschnittswert unter 1,0 liegt. Außerdem hat die Berechnungsmethode des GGGI zur Folge, dass auf Grund von Kriterien wie Lebenserwartung und Geschlechterverteilung bei Geburt im Bereich Gesundheit der maximal erreichbare Wert bei 0,98 liegt. Dadurch hat ein Land keine Möglichkeit, in der Gesamtbewertung die Idealnote 1,0 (Gleichstellung der Geschlechter mit 0 % Gender Gap) zu erreichen, auch wenn in diesem Land Frauen den Männern gegenüber in allen Punkten besser gestellt wären. [2]
Die Psychologen Gijsbert Stoet von der University of Essex und David Geary von der University of Missouri schlagen den sogenannten Basic Index of Gender Inequality (BIGI) vor, der sich aus drei Faktoren errechnet: Bildungschancen, in guter Gesundheit verbrachte Lebensjahre und generelle Lebenszufriedenheit. Diesem Index zufolge leiden Männer in 91 Ländern unter Nachteilen, Frauen nur in 43 Ländern, meist in unterentwickelten Ländern in Afrika und Südasien. In den hoch entwickelten Industriestaaten hingegen sei gemäß BIGI weitgehend Geschlechtergerechtigkeit mit leichten Vorteilen für Frauen erreicht. [3]
Eine Auswahl der meist thematisierten Gender Gaps:
Stand: Februar 2020
Tags: Geschlecht Diskriminierung Ungleichheit Gerechtigkeit Gleichheit Gleichstellung Gesetz Auskunft Recht Frauen Männer Compensation Entgelt Monitor Verdienst Gehalt Einkommen Lohn Lücke Aktionstag zur Lohnungleichheit Equal Pay Day Wiki Magnitude Prestigeskala MPS Standard Index of Occupational Prestige Scala SIOPS Internationaler sozio-ökonomischer Index ISEI Global Gender Gap Report World Economic Forum
[1] http://www3.weforum.org/docs/WEF_GGGR_2020.pdf - Daten zu Deutschland auf Seite 170
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Gender_Gap_Report#Kritik
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Gender_Gap_Report#Alternative:_BIGI
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0205349
Der Report ist darauf ausgelegt eine Benachteiligung der Frauen zu demonstrieren. Die Analyse ist nicht objektiv, sondern geht von der Annahme aus, dass Frauen noch immer generell und systematisch in allen Bereichen des Lebens diskriminiert werden. Ganze Themenbereiche und wichtige Aspekte werden ausgelassen wenn sie das gewünschte Ergebnis verwässern könnten. Darüber hinaus werden die Berechnungen so gestaltet, dass fast zwangsläufig eine Diskriminierung der Frauen entsteht.
So unterscheidet der Report des Weltwirtschaftsforums nicht, ob Frauen den Männern in den einzelnen Punkten gleich- oder sogar bessergestellt sind. Für jeden der 14 Unterindizes des Gobal Gender Gap Index – z.B. Bildungsabschlüsse oder wirtschaftliche Teilnahme - werden Werte von 0 bis 1 gebildet. 1,0 bedeutet, dass Frauen die Gleichstellung zu Männern erreicht haben. Diese Idealnote wird jedoch auch vergeben, wenn Frauen die Männer in einem Bereich hinter sich lassen und Männer de facto benachteiligt sind. Daraus könnte sich ergeben, dass Frauen in einem Land ebenfalls als benachteiligt gälten, in dem sie in 9 von 10 Punkten besser abschneiden als Männer und nur in einem einzigen schlechter, weil durch die Deckelung der sich ergebende Durchschnittswert unter 1,0 liegt. Außerdem hat die Berechnungsmethode des GGGI zur Folge, dass auf Grund von Kriterien wie Lebenserwartung und Geschlechterverteilung bei Geburt im Bereich Gesundheit der maximal erreichbare Wert bei 0,98 liegt. Dadurch hat ein Land keine Möglichkeit, in der Gesamtbewertung die Idealnote 1,0 (Gleichstellung der Geschlechter mit 0 % Gender Gap) zu erreichen, auch wenn in diesem Land Frauen den Männern gegenüber in allen Punkten besser gestellt wären. [2]
Die Psychologen Gijsbert Stoet von der University of Essex und David Geary von der University of Missouri schlagen den sogenannten Basic Index of Gender Inequality (BIGI) vor, der sich aus drei Faktoren errechnet: Bildungschancen, in guter Gesundheit verbrachte Lebensjahre und generelle Lebenszufriedenheit. Diesem Index zufolge leiden Männer in 91 Ländern unter Nachteilen, Frauen nur in 43 Ländern, meist in unterentwickelten Ländern in Afrika und Südasien. In den hoch entwickelten Industriestaaten hingegen sei gemäß BIGI weitgehend Geschlechtergerechtigkeit mit leichten Vorteilen für Frauen erreicht. [3]
Eine Auswahl der meist thematisierten Gender Gaps:
- Advancement gap - Bezeichnet die vermeintliche Benachteiligung von Frauen bei der beruflichen Weiterentwicklung. Es finden sich weniger Frauen in Führungspositionen, was mit Übergehen bei Beförderungen und pauschaler Diskriminierung begründet wird.
- Education Gap - Im Bereich Educational Attainment, also Zugang zu Bildung, existiert global betrachtet eine massive Benachteiligung der Mädchen. In Deutschland ist die Situation mittlerweile eher umgekehrt: mehr Mädchen als Jungen verlassen die Schule mit dem Abitur, insgesamt ist die Mehrheit der Studierenden seit Jahren weiblich, etc.
- Grade Gap - Bezeichnet die Unterschiede bei der Benotung in der Schule. Diese fällt je nach betrachteter Leistungsstufe und Fach sehr unterschiedlich aus. So sind Jungen meist besser in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern, wohingegen Mädchen in Bereichen wie Lesekompetenz und Sprachbeherrschung generell bessere Noten erzielen.
- Health and Survival - Im Bereich Lebenserwartung und Gesundheit wird ebenfalls deutlich wie unterschiedlich die Ergebnisse ausfallen je nachdem welche Bereiche und Länder betrachtet werden. So wird z.B. die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen global betrachtet durch die Todesfälle in jungen Jahren negativ beeinflusst, in entwickelten Ländern wird hingegen die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer unter anderem durch deren hohe Suizidrate reduziert. In Deutschland können Frauen im Schnitt mehr gesunde Lebensjahre erwarten als Männer (73 Jahre vs. rund 70 Jahre). [1]
- Work Participation Gap - Bezeichnet die Lücke beim Anteil an bezahlter Beschäftigung. Um in diesem Bereich eine vermeintliche Diskriminierung der Frauen zu konstruieren wird auf die Unterbeschäftigung verwiesen. Also Frauen, die lediglich Teilzeit arbeiten, obwohl sie sich eigentlich eine Vollzeitstelle wünschen. Männer hingegen „dürfen“ im Allgemeinen Vollzeit arbeiten. Die Tatsache, dass die Arbeitslosenquote unter den erwerbsfähigen Männern höher ist als die unter Frauen, wird nicht als Nachteil für Männer gewertet. [1]
- Pay Gap - Die notorische Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern existiert gemäß feministischer Theorie durch Diskriminierung auf Basis des soziologischen Geschlechts. Der durch angeblich pauschale Diskriminierung von Frauen geschlechtsbezogene Lohnunterschied für vermeintlich gleichwertige Arbeit resultiert in erheblichen Einkommenseinbußen. Bei tatsächlich zulässigen Vergleichen, Berücksichtigung aller Faktoren und einer seriösen Berechnung ist in Deutschland entgegen allgemeiner Darstellung allerdings kein statistisch signifikanter Gender Pay Gap nachweisbar.
- Pension Gap – Die Lücke beim selbst erwirtschafteten Alterseinkommen ist eng verbunden mit dem Gender Pay Gap. Da die Höhe der Rentenzahlungen sowohl bei der privaten als auch bei der Gesetzlichen Rentenversicherung größtenteils auf der Höhe und Dauer der zuvor entrichteten Beiträge basiert, wird eine versicherte Person mit geringen Beiträgen und/ oder Beitragslücken natürlich im Alter generell auch eine geringere Altersrente beziehen. Die von Frauenrechtlerinnen vorgebrachte Klage über eine vermeintliche Rentenlücke entbehrt allerdings nicht einer gewissen Ironie, denn gerade in dem Bereich der Rentenversicherung werden Frauen auf allen Ebenen von Männern stark subventioniert. So sind Frauen in der Gesetzlichen Rentenversicherung durch diverse Maßnahmen wie Anrechnung von Kindererziehungszeiten, vormals früheres Renteneintrittsalter, etc. bessergestellt. Im Bereich der privaten Rentenversicherung findet durch identische Beitragshöhe dank Unisextarife kombiniert mit der durchschnittlich längeren Lebenserwartung der Frauen und somit Bezug eines höheren Gesamtbetrages ebenso eine Quersubventionierung der Frauen statt. Darüber hinaus suggeriert der Gender Pension Gap eine Versorgungslücke, die so schlicht nicht gegeben ist. Betrachtet wird nämlich nur das selbst erwirtschaftete Einkommen. Tatsachlich bezieht insbesondere die ältere Frauengeneration erhebliche Anteile ihres Alterseinkommens in Form von Witwenrente, etc. Diese Einkommen werden bei der Berechnung des Gender Pension Gaps ignoriert.
- Political Empowerment – Bezeichnet die geringere politische Beteiligung von Frauen. Es gibt weniger weibliche Minister, Parlamentarier, etc.
- Price Gap – Bezeichnet die höheren Preise für Frauenprodukte im Vergleich zu ähnlichen Produkten für Männer.
- Sanction Gap. Männer bekommen höhere Haftstrafen, härtere Sanktionen vom Arbeitsamt, etc. Dahinter steckt offensichtlich das Geschlechterklischee vom von Natur aus aggressiven Mann, der durch Bestrafung im Zaum gehalten werden muss. Die Frau hingegen ist generell gut. Verhält sie sich nicht regelkonform, ist dies stets durch eine nicht durch sie zu verantwortende Notlage bedingt. Bei Frauen ist individuelles Fehlverhalten stets eine Reaktion in Notwehr gegen Aggression von Männern, individueller Diskriminierung oder das patriarchale System generell. Eine Strafe ist daher nicht zielführend und Nachsicht beim Strafmaß geboten.
- Time Gap Insbesondere in Deutschland gehen Frauen in geringerem Umfang einer einkommenserzielenden Beschäftigung nach. Die niedrigere Erwerbsquote kombiniert mit im Schnitt weniger bezahlten Arbeitsstunden ist eine der Ursachen für geringere Einkommen und in der Folge niedrigere Vermögen (Gender Wealth Gap), sowie später geringere eigene Altersbezüge (Gender Pension Gap).
- Wealth Gap Männer verfügen im Durchschnitt über mehr Vermögen. Dies resultiert unter anderem aus der Tatsache, dass Männer im Durchschnitt in besser bezahlten Jobs arbeiten und insgesamt mehr bezahlte Arbeitsstunden leisten.
Stand: Februar 2020
Tags: Geschlecht Diskriminierung Ungleichheit Gerechtigkeit Gleichheit Gleichstellung Gesetz Auskunft Recht Frauen Männer Compensation Entgelt Monitor Verdienst Gehalt Einkommen Lohn Lücke Aktionstag zur Lohnungleichheit Equal Pay Day Wiki Magnitude Prestigeskala MPS Standard Index of Occupational Prestige Scala SIOPS Internationaler sozio-ökonomischer Index ISEI Global Gender Gap Report World Economic Forum
[1] http://www3.weforum.org/docs/WEF_GGGR_2020.pdf - Daten zu Deutschland auf Seite 170
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Gender_Gap_Report#Kritik
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Gender_Gap_Report#Alternative:_BIGI
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0205349