Sport Utility Vehicles sind Personenkraftwagen, die mit ihrer erhöhten Bodenfreiheit an das Erscheinungsbild von Geländewagen erinnern, wobei der Fahrkomfort jedoch dem einer Limousine ähnelt. Entgegen der theoretischen Geländetauglichkeit werden SUV meist fast ausschließlich im normalen Straßenverkehr genutzt.
Die Verwendung der Bezeichnung SUV und der wachsende kommerzielle Erfolg dieses Fahrzeugtyps begannen in den 1990er Jahren mit dem Toyota RAV4 und dem Land Rover Freelander. Besonders in den USA nahmen ab den 1990er Jahren die Neuzulassungen von SUV zu. Aufgrund der in weiten Teilen ländlichen Struktur der USA, kombiniert mit einem oft nur mittelmäßig instandgehaltenem Straßennetz, sowie billigem Benzin, sind SUV für viele Autofahrer in den USA eine logische Anschaffung.
Sport Utility Vehicles werden seit langem kritisiert:
Sport Utility Vehicles sind nicht öfter als herkömmliche Personenwagen in Unfälle mit Personenschaden verwickelt. Die Kollisionen, insbesondere gegen Pkw, haben für Unfallgegner aber häufiger schwere Verletzungen zur Folge. Neben der größeren Masse verursachen die bei vielen SUVs höher angeordneten Frontstrukturelemente grösseren Schaden. Erwartungsgemäß ist für die Insassen das Risiko, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken, in einem großen Fahrzeug erheblich geringer ist als in einem Kleinwagen.
Fahrertypologie
Die eigene Sicherheit der Insassen bei einem Unfall, sowie der Sitzkomfort dürften tatsächlich für viele Autofahrer ein Kaufargument sein. Bezeichnungen wie Hausfrauenpanzer legen nahe, dass es sich bei den KäuferInnen oft um Frauen handelt, welche zum einen die erhöhte Sitzposition schätzen, zum anderen aber auch eine gewisse Schutzbedürftigkeit für ihre Kinder und sich selbst empfinden.
Der Verkehrssoziologe Lasse Mevert diagnostizierte im Jahr 2014 ein wachsendes Schutzbedürfnis aufgrund einer vermeintlich ansteigenden Angst im öffentlichen Raum. Laut Artikel erzeugt der großzügige Blechpanzer und die erhöhten Sitzposition ein besonders großes Sicherheitsempfinden. Mitunter würde das Fahrzeug auch als Ersatz fürs Eigenheim angesehen. [1]
Eine Auswertung der Daten der über Check24 versicherten SUV zeigt allerdings, dass tatsächlich Rentner, respektive Pensionäre die größte Gruppe der SUV-Besitzer darstellen. Darüber hinaus sind die Sport Utility Vehicle bei Landwirten beliebt, welche die SUV wahrscheinlich zumindest in einem gewissen Umfang tatsächlich als Nutzfahrzeige einsetzen. [2]
Feindbild SUV
Im Zusammenhang mit der im Laufe des Jahres 2019 immer schriller gewordenen Klimadebatte, sowie eines tragischen Unfalls Anfang September 2019, fordern Die Grünen eine SUV-Zulassungsbegrenzung in den Innenstädten. Die Deutsche Umwelthilfe startete im Vorfeld der Automobilmesse IAA eine Kampagne gegen SUV und lancierte begleitend eine E-Mail Protestaktion. [3]
Stand: Dezember 2019
[1] https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/suv-boom-wer-faehrt-die-teuren-stadt-gelaendewagen-a-965785.html
[2] https://www.autozeitung.de/suv-studie-193877.html
[3] https://www.duh.de/stadtpanzerraus/
Tags: Klima KillerStadt Gelände Wagen Limousinen Hausfrauen Panzer Panzerähnliche Autos Suburban Assault Vehicle Chelsea Toorak Tractor Børstraktor Stay at Home Mom Frau am Steuer Unfall Rentner Silversurfer #stadtpanzerraus Deutsche Umwelthilfe Automobilmesse VDA
Die Verwendung der Bezeichnung SUV und der wachsende kommerzielle Erfolg dieses Fahrzeugtyps begannen in den 1990er Jahren mit dem Toyota RAV4 und dem Land Rover Freelander. Besonders in den USA nahmen ab den 1990er Jahren die Neuzulassungen von SUV zu. Aufgrund der in weiten Teilen ländlichen Struktur der USA, kombiniert mit einem oft nur mittelmäßig instandgehaltenem Straßennetz, sowie billigem Benzin, sind SUV für viele Autofahrer in den USA eine logische Anschaffung.
Sport Utility Vehicles werden seit langem kritisiert:
- Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß - Insbesondere das konzeptbedingte höhere Gewicht der SUV, der durch die Größe der Karosserie bedingte höhere Luftwiderstand, sowie die üppige Motorisierung vieler Sport Utility Vehicle verursachen einen hohen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
- Geräuschemission - Durch die bei SUV oft verwendeten verhältnismäßig breiten Reifen, erhöht sich der Luftwiderstand/ Reifenabrieb. Dies erzeugt generell mehr Emissionen, inklusive höherer Geräuschemissionen.
- Ressourcenverbrauch - Neben dem erhöhten Verbrauch fossilen Kraftstoffes und elektrischer Energie während des Betriebes ist auch die Produktion der oft überdurchschnittlich großen und schweren SUV ressourcenintensiver.
- Fahrzeuggröße - Im Verhältnis zu aktuellen Automodellen anderer Fahrzeugklassen verfügen SUV oft über größere äußere Abmessungen sowie aufgrund eines häufig längeren Radstandes auch über einen erhöhten Wendekreis. Die Größe des SUV kann in dicht bebauten Stadtgebieten und insbesondere historischen Altstädten Probleme verursachen.
- Unfallrisiko - SUV haben im Vergleich zu herkömmlichen PKW ein bis zu achtfach höheres Überschlagrisiko. Außerdem können SUV ein erhöhtes Unfallrisiko für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. So wird bei Kollisionen mit anderen PKW das leichtere Fahrzeug stärker beschädigt. Höhere Fahrzeuge wie SUV sind zudem für Motorradfahrer prinzipiell gefährlicher, da sie insbesondere beim Seitenaufprall nicht über das Fahrzeugdach hinweg gleiten, sondern auf das Fahrzeug prallen oder in das Fahrzeuginnere eindringen. Für Fußgänger, insbesondere Kinder, kann das Verletzungsrisiko durch die hohe Fahrzeugfront gesteigert werden. (Insbesondere bei Fahrzeugen mit vor dem Jahr 2006 erlaubten Frontschutzbügeln.)
Sport Utility Vehicles sind nicht öfter als herkömmliche Personenwagen in Unfälle mit Personenschaden verwickelt. Die Kollisionen, insbesondere gegen Pkw, haben für Unfallgegner aber häufiger schwere Verletzungen zur Folge. Neben der größeren Masse verursachen die bei vielen SUVs höher angeordneten Frontstrukturelemente grösseren Schaden. Erwartungsgemäß ist für die Insassen das Risiko, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken, in einem großen Fahrzeug erheblich geringer ist als in einem Kleinwagen.
Fahrertypologie
Die eigene Sicherheit der Insassen bei einem Unfall, sowie der Sitzkomfort dürften tatsächlich für viele Autofahrer ein Kaufargument sein. Bezeichnungen wie Hausfrauenpanzer legen nahe, dass es sich bei den KäuferInnen oft um Frauen handelt, welche zum einen die erhöhte Sitzposition schätzen, zum anderen aber auch eine gewisse Schutzbedürftigkeit für ihre Kinder und sich selbst empfinden.
Der Verkehrssoziologe Lasse Mevert diagnostizierte im Jahr 2014 ein wachsendes Schutzbedürfnis aufgrund einer vermeintlich ansteigenden Angst im öffentlichen Raum. Laut Artikel erzeugt der großzügige Blechpanzer und die erhöhten Sitzposition ein besonders großes Sicherheitsempfinden. Mitunter würde das Fahrzeug auch als Ersatz fürs Eigenheim angesehen. [1]
Eine Auswertung der Daten der über Check24 versicherten SUV zeigt allerdings, dass tatsächlich Rentner, respektive Pensionäre die größte Gruppe der SUV-Besitzer darstellen. Darüber hinaus sind die Sport Utility Vehicle bei Landwirten beliebt, welche die SUV wahrscheinlich zumindest in einem gewissen Umfang tatsächlich als Nutzfahrzeige einsetzen. [2]
Feindbild SUV
Im Zusammenhang mit der im Laufe des Jahres 2019 immer schriller gewordenen Klimadebatte, sowie eines tragischen Unfalls Anfang September 2019, fordern Die Grünen eine SUV-Zulassungsbegrenzung in den Innenstädten. Die Deutsche Umwelthilfe startete im Vorfeld der Automobilmesse IAA eine Kampagne gegen SUV und lancierte begleitend eine E-Mail Protestaktion. [3]
Stand: Dezember 2019
[1] https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/suv-boom-wer-faehrt-die-teuren-stadt-gelaendewagen-a-965785.html
[2] https://www.autozeitung.de/suv-studie-193877.html
[3] https://www.duh.de/stadtpanzerraus/
Tags: Klima KillerStadt Gelände Wagen Limousinen Hausfrauen Panzer Panzerähnliche Autos Suburban Assault Vehicle Chelsea Toorak Tractor Børstraktor Stay at Home Mom Frau am Steuer Unfall Rentner Silversurfer #stadtpanzerraus Deutsche Umwelthilfe Automobilmesse VDA