Nach der WHO-Definition liegt bei Menschen ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m² Fettleibigkeit vor. Menschen mit einem Körpermasseindex von 25 bis 30 gelten als übergewichtig. [1] Nach dieser Definition sind in Deutschland zwei Drittel der Männer und über die Hälfte der Frauen übergewichtig, knapp ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung sogar adipös.
Adipositas tritt gehäuft in industrialisierten Ländern auf, insbesondere unter Lebensbedingungen, die durch wenig körperliche Arbeit bei gleichzeitigem Überfluss an Lebensmitteln geprägt sind. Die Kombination aus zu hoher Kalorienaufnahme einerseits und zu wenig Energieverbrauch durch Bewegung andererseits führen zu einem chronischen Energieüberschuss bei der individuellen Energiebilanz. Die überflüssigen Kalorien werden letztlich in Fettdepots gespeichert.
Einige sozio-kulturelle Faktoren welche Überernährung und Bewegungsmangel begünstigen:
Gemäß des Adipositasberichtes der Weltgesundheitsorganisation haben Übergewicht und Fettleibigkeit mittlerweile „epidemische Ausmaße" erreicht. Die Tendenz zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen weiter steigend. [2]
Gesundheitliche Risiken
Insbesondere während der Corona Pandemie zeigte sich, dass massives Übergewicht reale gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Übergewichtige und Fettleibige waren während der Pandemie überproportional häufig von schweren gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion betroffen. Die Betroffenen hatten generell ein höheres Risiko für schwere Verläufe, Komplikationen und Todesfälle.
Doch auch sonst sind Übergewicht und Adipositas Mitverursacher vieler Beschwerden und können die Entwicklung chronischer Krankheiten begünstigen. Fettleibigkeit wird mit 13 verschiedenen Krebsformen im Zusammenhang gebracht. Zudem begünstigt massives Übergewicht chronische Rückenschmerzen, Atemwegserkrankungen wie Asthma, aber auch Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenbeschwerden, sowie psychische Probleme. Aufgrund der steigenden Prävalenz und den damit verbundenen Folgeerkrankungen entstehen beträchtliche Kosten für das Gesundheits- und Sozialsystem. Die durch Übergewicht verursachten Kosten machen in Industriestaaten schätzungsweise 5 bis 15 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus. Die Folgekosten in Deutschland belaufen sich auf rund 25 Milliarden Euro.
Stand: Juli 2022
[1] BMI: Gewicht (in Kilogramm) geteilt durch das Quadrat der Größe (in Metern)
[2] Europäischer Adipositasbericht der WHO: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/353747/9789289057738-eng.pdf
Tags: Fettleibigkeit Adipositas Fettsucht Obesitas Obesität Körperfett Bauchumfang Taille-Hüft-Verhältnis Fettverteilungsmuster Herz-Kreislauf-Erkrankung Fettdepot Bauchraum Apfeltyp intraabdominales Fett viszerales Fettgewebe metabolische Syndrom Fettstoffwechselstörung Diabetes Zuckerstoffwechsel
Adipositas tritt gehäuft in industrialisierten Ländern auf, insbesondere unter Lebensbedingungen, die durch wenig körperliche Arbeit bei gleichzeitigem Überfluss an Lebensmitteln geprägt sind. Die Kombination aus zu hoher Kalorienaufnahme einerseits und zu wenig Energieverbrauch durch Bewegung andererseits führen zu einem chronischen Energieüberschuss bei der individuellen Energiebilanz. Die überflüssigen Kalorien werden letztlich in Fettdepots gespeichert.
Einige sozio-kulturelle Faktoren welche Überernährung und Bewegungsmangel begünstigen:
- Zunehmend bewegungsarmer Lebensstil in Industrienationen: Sitzende berufliche Tätigkeit; Fortbewegung mit dem Auto, Nutzung von Fahrstühlen und Rolltreppen; vor diversen Bildschirmen (Fernsehen, Computer) verbrachte Zeit.
- Keine geregelten Mahlzeiten, aber ein generelles Überangebot an leicht verfügbarer Nahrung.
- Unverhältnismäßige Portionengröße und Nahrung von hoher Energiedichte (Pizza, Burger).
- Überkonsum durch Lebensmittelzusätze: appetitanregende Stoffe; Farb- und Geruchsstoffe, die das Essen ansprechend erscheinen lassen; Geschmacksprägung durch Zuckerzusatz (Softdrinks, Babynahrung, gesüßter Tee, gesüßte Fleischwaren)
- Unbefriedigender Alltag führt zu emotionalen Essen: essen aus Langeweile/ Frust/ Stress/ Ersatz für Zuwendung.
- Werbung welche den Konsum von Lebensmittel als Erlebnis vermarktet.
- Mütter geben ihr Halbwissen und gestörtes Verhältnis zu Ernährung an ihre Kinder weiter.
- Jo-Jo-Effekt nach einer Diät.
- Eine Stadtplanung welche sich noch immer primär am Automobil orientiert.
Gemäß des Adipositasberichtes der Weltgesundheitsorganisation haben Übergewicht und Fettleibigkeit mittlerweile „epidemische Ausmaße" erreicht. Die Tendenz zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen weiter steigend. [2]
Gesundheitliche Risiken
Insbesondere während der Corona Pandemie zeigte sich, dass massives Übergewicht reale gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Übergewichtige und Fettleibige waren während der Pandemie überproportional häufig von schweren gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion betroffen. Die Betroffenen hatten generell ein höheres Risiko für schwere Verläufe, Komplikationen und Todesfälle.
Doch auch sonst sind Übergewicht und Adipositas Mitverursacher vieler Beschwerden und können die Entwicklung chronischer Krankheiten begünstigen. Fettleibigkeit wird mit 13 verschiedenen Krebsformen im Zusammenhang gebracht. Zudem begünstigt massives Übergewicht chronische Rückenschmerzen, Atemwegserkrankungen wie Asthma, aber auch Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenbeschwerden, sowie psychische Probleme. Aufgrund der steigenden Prävalenz und den damit verbundenen Folgeerkrankungen entstehen beträchtliche Kosten für das Gesundheits- und Sozialsystem. Die durch Übergewicht verursachten Kosten machen in Industriestaaten schätzungsweise 5 bis 15 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus. Die Folgekosten in Deutschland belaufen sich auf rund 25 Milliarden Euro.
Stand: Juli 2022
[1] BMI: Gewicht (in Kilogramm) geteilt durch das Quadrat der Größe (in Metern)
[2] Europäischer Adipositasbericht der WHO: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/353747/9789289057738-eng.pdf
Tags: Fettleibigkeit Adipositas Fettsucht Obesitas Obesität Körperfett Bauchumfang Taille-Hüft-Verhältnis Fettverteilungsmuster Herz-Kreislauf-Erkrankung Fettdepot Bauchraum Apfeltyp intraabdominales Fett viszerales Fettgewebe metabolische Syndrom Fettstoffwechselstörung Diabetes Zuckerstoffwechsel