Wer ohne Hilfe einer anderen erwachsenen Person mindestens ein Kind unter 18 Jahren großzieht, gilt als alleinerziehend.
Alleinerziehende sind Mütter oder Väter, die ledig, verwitwet, dauernd getrennt lebend oder geschieden sind und ohne eine weitere erwachsene Person, aber mit ihrem Kind oder ihren Kindern in ständiger Haushaltsgemeinschaft zusammenleben. Das mit dem Kind zusammenlebenden Elternteil ist die alleinige unmittelbare Bezugsperson. Dies gilt insbesondere wenn die Familiensituation aus einer Trennung vom anderen Elternteil des Kindes resultiert. In diesen Fällen ist die Beziehung des Kindes zum nicht im Haushalt lebenden Elternteil oft gestört und die -wenn überhaupt vorhandenen- Besuchskontakte nur unregelmäßig.
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 2,6 Millionen alleinerziehende Elternteile, davon sind ca. 90% Frauen. Die Gründe für eine Alleinerziehung sind vielfältig und können durch Scheidung, Trennung, Tod des Partners oder eine bewusste Entscheidung herbeigeführt worden sein. Insgesamt hat die Zahl der Alleinerziehenden in den industrialisierten Ländern über die letzten Jahrzehnte zugenommen.
Alleinerziehende haben statistisch ein höheres Armutsrisiko als Paare mit Kindern, da sie für alle Kosten des Haushalts aufkommen müssen und es als einzelne Person schwieriger ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Von den alleinerziehenden Müttern sind insgesamt über 30 Prozent auf staatliche Transferleistungen angewiesen, bei den Müttern mit Kindern unter drei Jahren sind es sogar Dreiviertel.
Finanzielle Unterstützungsmaßnahmen wie Familienleistungen oder Zuschüsse für Kinderbetreuung helfen das Armutsrisiko zu verringern. In Deutschland gibt es bereits vielfältige Sozialleistungen für einkommensschwache Menschen. So sieht z.B. das Bürgergeld einen Mehrbedarf für Alleinerziehende vor. Dabei wird der Mehrbedarf als pauschaler Betrag zusätzlich zum Regelsatz gewährt ohne dass eine zweckentsprechende Verwendung nachgewiesen werden muss.
Alleinerziehende empfinden häufig gesellschaftliche Stigmatisierung und fühlen sich oft allein gelassen. Eine Möglichkeit zur Unterstützung von Alleinerziehenden besteht in flexiblen Arbeitsbedingungen, die es ihnen ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Zudem kann der Zugang zu Bildung und Ausbildung für Alleinerziehende erleichtert werden.
Für berufstätige Alleinerziehende ist die Belastung enorm, da die Kombination aus Beruf und Kindererziehung praktisch kaum Zeit für die eigene Regeneration lassen. Es besteht das Risiko von Überlastung und Erschöpfung, bis hin zum Burn out.
Bei den Kinder wirkt sich die belastende Familiensituation ebenfalls negativ aus: Kinder Alleinerziehender haben im Vergleich zu Kindern aus intakten Familien tendenziell schlechtere Noten und mehr psychische Probleme. Aus der Kombination dieser Faktoren ergibt sich später auch ein höheres Risiko für Armut.
Um die negativen Konsequenzen für Kinder und Gesellschaft möglichst zu vermeiden, liegt die Unterstützung von Alleinerziehenden generell im Interesse der Allgemeinheit.
Stand: April 2023
Tags: Elternschaft Alleinerziehend Ein-Eltern-Familie Mutter Vater Kinder Armut Hartz IV Grundsicherung Mehrbedarf Kinderzuschlag Wohngeld Bildungs- und Teilhabepaket Haushalt Einkommen Steuern Kinderbetreuung steuerlicher Entlastungsbetrag Kinderfreibetrag Kindergeld Elterngeld Unterhalt Vorschuss Düsseldorfer Tabelle Familienrecht Sorgerecht Wechselmodell Zahlväter
Alleinerziehende sind Mütter oder Väter, die ledig, verwitwet, dauernd getrennt lebend oder geschieden sind und ohne eine weitere erwachsene Person, aber mit ihrem Kind oder ihren Kindern in ständiger Haushaltsgemeinschaft zusammenleben. Das mit dem Kind zusammenlebenden Elternteil ist die alleinige unmittelbare Bezugsperson. Dies gilt insbesondere wenn die Familiensituation aus einer Trennung vom anderen Elternteil des Kindes resultiert. In diesen Fällen ist die Beziehung des Kindes zum nicht im Haushalt lebenden Elternteil oft gestört und die -wenn überhaupt vorhandenen- Besuchskontakte nur unregelmäßig.
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 2,6 Millionen alleinerziehende Elternteile, davon sind ca. 90% Frauen. Die Gründe für eine Alleinerziehung sind vielfältig und können durch Scheidung, Trennung, Tod des Partners oder eine bewusste Entscheidung herbeigeführt worden sein. Insgesamt hat die Zahl der Alleinerziehenden in den industrialisierten Ländern über die letzten Jahrzehnte zugenommen.
Alleinerziehende haben statistisch ein höheres Armutsrisiko als Paare mit Kindern, da sie für alle Kosten des Haushalts aufkommen müssen und es als einzelne Person schwieriger ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Von den alleinerziehenden Müttern sind insgesamt über 30 Prozent auf staatliche Transferleistungen angewiesen, bei den Müttern mit Kindern unter drei Jahren sind es sogar Dreiviertel.
Finanzielle Unterstützungsmaßnahmen wie Familienleistungen oder Zuschüsse für Kinderbetreuung helfen das Armutsrisiko zu verringern. In Deutschland gibt es bereits vielfältige Sozialleistungen für einkommensschwache Menschen. So sieht z.B. das Bürgergeld einen Mehrbedarf für Alleinerziehende vor. Dabei wird der Mehrbedarf als pauschaler Betrag zusätzlich zum Regelsatz gewährt ohne dass eine zweckentsprechende Verwendung nachgewiesen werden muss.
Alleinerziehende empfinden häufig gesellschaftliche Stigmatisierung und fühlen sich oft allein gelassen. Eine Möglichkeit zur Unterstützung von Alleinerziehenden besteht in flexiblen Arbeitsbedingungen, die es ihnen ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Zudem kann der Zugang zu Bildung und Ausbildung für Alleinerziehende erleichtert werden.
Für berufstätige Alleinerziehende ist die Belastung enorm, da die Kombination aus Beruf und Kindererziehung praktisch kaum Zeit für die eigene Regeneration lassen. Es besteht das Risiko von Überlastung und Erschöpfung, bis hin zum Burn out.
Bei den Kinder wirkt sich die belastende Familiensituation ebenfalls negativ aus: Kinder Alleinerziehender haben im Vergleich zu Kindern aus intakten Familien tendenziell schlechtere Noten und mehr psychische Probleme. Aus der Kombination dieser Faktoren ergibt sich später auch ein höheres Risiko für Armut.
Um die negativen Konsequenzen für Kinder und Gesellschaft möglichst zu vermeiden, liegt die Unterstützung von Alleinerziehenden generell im Interesse der Allgemeinheit.
Stand: April 2023
Tags: Elternschaft Alleinerziehend Ein-Eltern-Familie Mutter Vater Kinder Armut Hartz IV Grundsicherung Mehrbedarf Kinderzuschlag Wohngeld Bildungs- und Teilhabepaket Haushalt Einkommen Steuern Kinderbetreuung steuerlicher Entlastungsbetrag Kinderfreibetrag Kindergeld Elterngeld Unterhalt Vorschuss Düsseldorfer Tabelle Familienrecht Sorgerecht Wechselmodell Zahlväter