Wie viele Begriffe in der Wirtschaftslehre so ist auch der Begriff Vollbeschäftigung nicht eindeutig definiert und wird durch inflationären Gebrauch in der Bedeutung weiter verwässert.
Generell ist die vollständige Auslastung von Produktionsfaktoren einer Volkswirtschaft, insbesondere des Produktionsfaktor Arbeit gemeint. „Vollständig“ wird gemeinhin definiert als Nichtüberschreitung eines bestimmten Prozentsatzes der Arbeitslosenquote, wobei dieser Prozentsatz mit Werten zwischen 2% und 6% stark variiert.
Generell ist die vollständige Auslastung von Produktionsfaktoren einer Volkswirtschaft, insbesondere des Produktionsfaktor Arbeit gemeint. „Vollständig“ wird gemeinhin definiert als Nichtüberschreitung eines bestimmten Prozentsatzes der Arbeitslosenquote, wobei dieser Prozentsatz mit Werten zwischen 2% und 6% stark variiert.
Die ersten Jahre unmittelbar nach dem Krieg waren in Deutschland extrem schwierig. Die 1950er und 1960er Jahre waren dann aber geprägt von hohen Wirtschaftswachstumsraten und hohen Einkommenszuwächsen.
Von 1960 bis zur ersten Ölkrise (1973) herrschte in Deutschland praktisch durchgehend Vollbeschäftigung. Selbst die Mitte der Siebzigerjahre aus damaliger Sicht dramatisch erscheinende Verdoppelung der Quote auf etwas über vier Prozent, ist aus heutiger Perspektive ein niedriger Wert.
Von 1960 bis zur ersten Ölkrise (1973) herrschte in Deutschland praktisch durchgehend Vollbeschäftigung. Selbst die Mitte der Siebzigerjahre aus damaliger Sicht dramatisch erscheinende Verdoppelung der Quote auf etwas über vier Prozent, ist aus heutiger Perspektive ein niedriger Wert.
Beschäftigungsentwicklung
Die Folgen der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise waren in vielen Ländern bereits ab dem Jahr 2008 auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Sehr ungünstig war die Entwicklung im Jahr 2012 noch in Griechenland, wo die Beschäftigung bereits das vierte Jahr in Folge sank. Das Minus betrug gegenüber dem Vorjahr 8,3 %. Auch in Litauen (– 6,7%), Bulgarien (– 4,3%), Spanien und Portugal (je – 4,2%) sowie Zypern (– 4,1%) war der Beschäftigungsrückgang deutlich.
Die meisten EU-Staaten verzeichneten im Jahr 2012 jedoch einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, Deutschland beispielsweise um 1,1%. Spitzenreiter war Lettland mit einem Beschäftigungswachstum von 2,6%, nachdem das Land in den Jahren 2009 bis 2011 deutliche Verluste verzeichnet hatte. Im EU-27-Durchschnitt sank die Zahl der Erwerbstätigen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 0,4%.
Ältere Erwerbstätige
Obwohl die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen in der EU-27 in den vergangenen Jahren deutlich stieg, betrug sie auch im Jahr 2012 lediglich 49% (2002: 38%). Der EU-weite Vergleich verdeutlicht zudem große Unterschiede: In Nordeuropa lagen die Quoten der 55- bis 64-Jährigen Erwerbstätigen am höchsten. So gingen im Jahr 2012 in Schweden 73% der Älteren einer Arbeit nach. Deutschland lag mit rund 61% auf dem zweiten Platz. Die geringste Quote in dieser Altersklasse wies Slowenien auf. Dort war nur ein Drittel (33%) der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig.
Frauenerwerbstätigkeit
Auch wenn in der EU mehr Frauen erwerbstätig sind als noch vor zehn Jahren, bleiben sie auf dem Arbeitsmarkt weiterhin unterrepräsentiert. So betrug im Jahr 2012 in der EU-27 die Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-jährigen Frauen nur 62% (2002: 58%), die der gleichaltrigen Männer 75%. Am häufigsten beteiligten sich 2012 die Frauen in Schweden (77%) und Finnland (73%) am Erwerbsleben. Dänemark, die Niederlande und Deutschland lagen mit jeweils 72% ebenfalls deutlich über dem EU-27-Durchschnitt. Am niedrigsten waren die Erwerbstätigenquoten der Frauen in den südlichen EU-Ländern Malta (47%) und Griechenland (45%).
Die Folgen der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise waren in vielen Ländern bereits ab dem Jahr 2008 auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Sehr ungünstig war die Entwicklung im Jahr 2012 noch in Griechenland, wo die Beschäftigung bereits das vierte Jahr in Folge sank. Das Minus betrug gegenüber dem Vorjahr 8,3 %. Auch in Litauen (– 6,7%), Bulgarien (– 4,3%), Spanien und Portugal (je – 4,2%) sowie Zypern (– 4,1%) war der Beschäftigungsrückgang deutlich.
Die meisten EU-Staaten verzeichneten im Jahr 2012 jedoch einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, Deutschland beispielsweise um 1,1%. Spitzenreiter war Lettland mit einem Beschäftigungswachstum von 2,6%, nachdem das Land in den Jahren 2009 bis 2011 deutliche Verluste verzeichnet hatte. Im EU-27-Durchschnitt sank die Zahl der Erwerbstätigen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 0,4%.
Ältere Erwerbstätige
Obwohl die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen in der EU-27 in den vergangenen Jahren deutlich stieg, betrug sie auch im Jahr 2012 lediglich 49% (2002: 38%). Der EU-weite Vergleich verdeutlicht zudem große Unterschiede: In Nordeuropa lagen die Quoten der 55- bis 64-Jährigen Erwerbstätigen am höchsten. So gingen im Jahr 2012 in Schweden 73% der Älteren einer Arbeit nach. Deutschland lag mit rund 61% auf dem zweiten Platz. Die geringste Quote in dieser Altersklasse wies Slowenien auf. Dort war nur ein Drittel (33%) der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig.
Frauenerwerbstätigkeit
Auch wenn in der EU mehr Frauen erwerbstätig sind als noch vor zehn Jahren, bleiben sie auf dem Arbeitsmarkt weiterhin unterrepräsentiert. So betrug im Jahr 2012 in der EU-27 die Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-jährigen Frauen nur 62% (2002: 58%), die der gleichaltrigen Männer 75%. Am häufigsten beteiligten sich 2012 die Frauen in Schweden (77%) und Finnland (73%) am Erwerbsleben. Dänemark, die Niederlande und Deutschland lagen mit jeweils 72% ebenfalls deutlich über dem EU-27-Durchschnitt. Am niedrigsten waren die Erwerbstätigenquoten der Frauen in den südlichen EU-Ländern Malta (47%) und Griechenland (45%).
Stand: September 2015
Own Chart. Daten siehe:
https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_29620/Statischer-Content/Statistik-nach-Themen/Arbeitslose-gemeldete-Arbeitsstellen/Arbeitslose/Arbeitslose.html
Tags: Massen Arbeitslosigkeit Generation Rente Babyboomer Demografie Nachwuchsmangel Jugendliche Lehre Firmen Betriebe Schul Abschluss Abitur Studium Ein-Euro-Jobs ABM Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Bundesagentur für Arbeit Qualifizierungen zweiter Arbeitsmarkt Arbeitslose Erwerbsquote Niedriglohn Löhne Grenze Ostdeutschland Europa Ausbildung Einwanderung
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