Der Begriff Gender Pay Gap beschreibt den durchschnittlichen Unterschied der (Stunden-) Löhne/ Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Die durchschnittlich geringeren Einkommen von Arbeitnehmerinnen werden meist als Diskriminierung der Frauen interpretiert.
In den Massenmedien wird gerne die unbereinigte Lohnlücke in Höhe von 22% als Aufmacher verwendet. Dabei ist die unbereinigte Lohnlücke die prozentuale Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten aller erwerbstätigen Frauen und Männer in Deutschland.
Wird die bereinigte Lohnlücke, also der Verdienstabstand von Frauen und Männern mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien betrachtet, beträgt die Differenz gemäß Daten des Statistischen Bundesamtes nur noch ca. 8%. Allerdings ist in der zugehörigen Pressemitteilung des Amtes zu lesen, dass selbst der Wert von 8% infrage gestellt werden kann: "Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen."
Eine Ungenauigkeit liegt bereits in den Vergleichsgruppen selbst. Bei der Berechnung werden nämlich nicht gleiche Tätigkeiten unter gleichen Voraussetzungen in einer Firma, sondern lediglich „gleichwertige“ Arbeit verglichen. Dies lässt Raum für Abweichungen entstehen, da ein solcher Vergleich Tätigkeiten in unterschiedlichen Firmen (Differenzen in Firmengröße, Lage wie Ost/ West, Ballungsraum/ kein Ballungsraum) einschließt und die Arbeit selbst auch lediglich über "Leistungsgruppen" verglichen wird. [1]
In den Massenmedien wird gerne die unbereinigte Lohnlücke in Höhe von 22% als Aufmacher verwendet. Dabei ist die unbereinigte Lohnlücke die prozentuale Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten aller erwerbstätigen Frauen und Männer in Deutschland.
Wird die bereinigte Lohnlücke, also der Verdienstabstand von Frauen und Männern mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien betrachtet, beträgt die Differenz gemäß Daten des Statistischen Bundesamtes nur noch ca. 8%. Allerdings ist in der zugehörigen Pressemitteilung des Amtes zu lesen, dass selbst der Wert von 8% infrage gestellt werden kann: "Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen."
Eine Ungenauigkeit liegt bereits in den Vergleichsgruppen selbst. Bei der Berechnung werden nämlich nicht gleiche Tätigkeiten unter gleichen Voraussetzungen in einer Firma, sondern lediglich „gleichwertige“ Arbeit verglichen. Dies lässt Raum für Abweichungen entstehen, da ein solcher Vergleich Tätigkeiten in unterschiedlichen Firmen (Differenzen in Firmengröße, Lage wie Ost/ West, Ballungsraum/ kein Ballungsraum) einschließt und die Arbeit selbst auch lediglich über "Leistungsgruppen" verglichen wird. [1]
Die Gehälter von Männern und Frauen unterscheiden sich direkt nach der Ausbildung kaum. Erst nach einigen Jahren entsteht ein signifikanter Abstand - welcher dann ca. 15 Jahre nach dem Berufseinstieg am größten ist.
In diesem Lebensabschnitt werden Familien gegründet und viele Frauen setzen für einige Zeit aus oder arbeiten lediglich in Teilzeit.
Laut einer Studie der Harvard-Dozentin Claudia Goldin wird dieses zeitweise Nicht-Arbeiten - unabhängig von Dauer und Volumen - finanziell dauerhaft abgestraft. Um den Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern zu schließen, sei es erforderlich die herrschende Anwesenheitskultur in den Firmen zu ändern. Es müssen Strukturen geschaffen werden, in denen sich die Beschäftigten ohne Reibungs- und Informationsverluste gegenseitig vertreten können. [2]
Mehr Fehltage
Krankenkassen kommen bei der Auswertung ihrer Daten immer wieder zu dem Ergebnis, dass sich Frauen häufiger krank melden als Männer. Einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit zufolge lag der Krankenstand der Frauen im Jahr 2015 um 14% höher als der Krankenstand der Männer. Laut der vorliegenden Daten fehlten täglich 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es nur 39 von 1000. Eine Analyse der Techniker Krankenkasse kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Frauen fehlen am Arbeitsplatz im Schnitt pro Jahr drei Tage mehr als Männer. [3]
Krankenkassen kommen bei der Auswertung ihrer Daten immer wieder zu dem Ergebnis, dass sich Frauen häufiger krank melden als Männer. Einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit zufolge lag der Krankenstand der Frauen im Jahr 2015 um 14% höher als der Krankenstand der Männer. Laut der vorliegenden Daten fehlten täglich 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es nur 39 von 1000. Eine Analyse der Techniker Krankenkasse kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Frauen fehlen am Arbeitsplatz im Schnitt pro Jahr drei Tage mehr als Männer. [3]
[1] https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/03/PD13_108_621.html
[2] https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/VerdiensteArbeitskosten/_Grafik/BruttostundenverdienstGeschlecht.png?__blob=poster
und http://scholar.harvard.edu/goldin/publications/grand-gender-convergence-its-last-chapter
[3] https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/820060/Datei/163833/Gesundheitsreport-2016-Preview-Fehlzeiten.pdf
Tags: gender pay gap deutschland verdienstunterschiede mann frau einkommen gehalt lohn diskriminierung gleichberechtigung bereinigte Lohnlücke vergleichbaren Qualifikationen Tätigkeiten Erwerbsbiographien gleichwertige Arbeit Statistisches Bundesamt statistik eurostat oecd men women equality
[2] https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/VerdiensteArbeitskosten/_Grafik/BruttostundenverdienstGeschlecht.png?__blob=poster
und http://scholar.harvard.edu/goldin/publications/grand-gender-convergence-its-last-chapter
[3] https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/820060/Datei/163833/Gesundheitsreport-2016-Preview-Fehlzeiten.pdf
Tags: gender pay gap deutschland verdienstunterschiede mann frau einkommen gehalt lohn diskriminierung gleichberechtigung bereinigte Lohnlücke vergleichbaren Qualifikationen Tätigkeiten Erwerbsbiographien gleichwertige Arbeit Statistisches Bundesamt statistik eurostat oecd men women equality