Berufskraftfahrer ist die Berufsbezeichnung für qualifizierte Fahrer von Straßenfahrzeugen des Güter- oder Personenkraftverkehrs.
In Deutschland ist Berufskraftfahrer ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf für Fahrertätigkeit in der Personen- und Güterbeförderung. Ziel der dreijährigen Ausbildung ist die Befähigung des Berufskraftfahrers zum sicheren, verantwortungsvollen und selbstständigen Führen von Kraftfahrzeugen sowohl im Personen- als auch im Werk-, Güter-Nah- und Fernverkehr. Zum Führen eines Omnibusses im Linienverkehr kann alternativ die Berufsausbildung Fachkraft im Fahrbetrieb absolviert werden. Diese Ausbildung wird bei Verkehrsunternehmen zunehmend beliebter und mittlerweile häufiger angeboten als die Ausbildung zum Berufskraftfahrer.
Harte Arbeitsbedingungen, Zeitdruck, Stress, ungesunder Lebenswandel
Geregelte Arbeitszeiten gibt es für LKW-Fahrer im Güterverkehr eher nicht. Der termingerechte Transport der Güter hat für das Transportunternehmen oder die Speditionen Priorität. Um die gesetzten Termine wahren zu können und dennoch die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten zumindest auf dem Papier einzuhalten, wird dem Berufskraftfahrer nicht selten nahegelegt, die Erfassung der Zeiten mit kleinen Tricks zu manipulieren. [1]
Die Pausen verbringt der Fahrer an Raststätten oder in Haltebuchten auf Autobahnen; geschlafen wird in einer Koje hinter dem Fahrersitz. Ihre Familien sehen die Fahrer -wenn überhaupt- meist nur an den Wochenenden. Unter Büroangestellten vieldiskutierte Begriffe wie Work Life Balance, Achtsamkeit und Familienfreundlichkeit sind im Transportwesen praktisch Fremdworte.
Viele Stunden der Einsamkeit, unregelmäßige Schlafzeiten, die über weite Teile sitzende Tätigkeit, kombiniert mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Nahrungszubereitung, sowie der ständige Termindruck führen zu einer permanenten gesundheitlichen Belastung.
Die Verkehrsminister der EU-Staaten einigten sich Ende des Jahres 2018 auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
Mittelfristig hoher Bedarf
Öffentliche Verkehrsmittel gewinnen insbesondere bei Berufspendlern zunehmend an Beliebtheit. Zudem werden infolge der fortschreitenden Globalisierung immer mehr Produkte von einem Ort zum anderen transportiert. In Jahr 2050 mögen viele Güter und Personentransporte von autonomen Fahrzeugen erledigt werden, zwischenzeitlich wird der Bedarf an Fahrern jedoch steigen.
Stand: Dezember 2018
[1] http://www.spiegel.de/karriere/lkw-fahrer-und-ihr-alltag-mein-chef-ermutigt-mich-mehr-zu-arbeiten-als-ich-darf-a-1243754.html
[2] https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2018/12/04/clearer-fairer-and-more-enforceable-rules-for-truck-drivers-council-agrees-its-position/pdf
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In Deutschland ist Berufskraftfahrer ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf für Fahrertätigkeit in der Personen- und Güterbeförderung. Ziel der dreijährigen Ausbildung ist die Befähigung des Berufskraftfahrers zum sicheren, verantwortungsvollen und selbstständigen Führen von Kraftfahrzeugen sowohl im Personen- als auch im Werk-, Güter-Nah- und Fernverkehr. Zum Führen eines Omnibusses im Linienverkehr kann alternativ die Berufsausbildung Fachkraft im Fahrbetrieb absolviert werden. Diese Ausbildung wird bei Verkehrsunternehmen zunehmend beliebter und mittlerweile häufiger angeboten als die Ausbildung zum Berufskraftfahrer.
Harte Arbeitsbedingungen, Zeitdruck, Stress, ungesunder Lebenswandel
Geregelte Arbeitszeiten gibt es für LKW-Fahrer im Güterverkehr eher nicht. Der termingerechte Transport der Güter hat für das Transportunternehmen oder die Speditionen Priorität. Um die gesetzten Termine wahren zu können und dennoch die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten zumindest auf dem Papier einzuhalten, wird dem Berufskraftfahrer nicht selten nahegelegt, die Erfassung der Zeiten mit kleinen Tricks zu manipulieren. [1]
Die Pausen verbringt der Fahrer an Raststätten oder in Haltebuchten auf Autobahnen; geschlafen wird in einer Koje hinter dem Fahrersitz. Ihre Familien sehen die Fahrer -wenn überhaupt- meist nur an den Wochenenden. Unter Büroangestellten vieldiskutierte Begriffe wie Work Life Balance, Achtsamkeit und Familienfreundlichkeit sind im Transportwesen praktisch Fremdworte.
Viele Stunden der Einsamkeit, unregelmäßige Schlafzeiten, die über weite Teile sitzende Tätigkeit, kombiniert mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Nahrungszubereitung, sowie der ständige Termindruck führen zu einer permanenten gesundheitlichen Belastung.
Die Verkehrsminister der EU-Staaten einigten sich Ende des Jahres 2018 auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
- Generell soll gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort gelten.
- Die Fahrer sollen die wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in ihren Führerhäusern verbringen dürfen. (Nach einer regulären Schicht kann der Fahrer weiterhin in der Kabine übernachten.)
- Kraftfahrer bekommen das Recht, spätestens nach vier Wochen einmal nach Hause zu kommen.
- Bei Kabotage, also Transportfahrten, die Spediteure in einem Markt außerhalb ihres eigenen EU-Landes anbieten, muss nach maximal drei Transportfahrten binnen sieben Tagen eine fünftägige Abkühlphase eingehalten werden. [2]
Mittelfristig hoher Bedarf
Öffentliche Verkehrsmittel gewinnen insbesondere bei Berufspendlern zunehmend an Beliebtheit. Zudem werden infolge der fortschreitenden Globalisierung immer mehr Produkte von einem Ort zum anderen transportiert. In Jahr 2050 mögen viele Güter und Personentransporte von autonomen Fahrzeugen erledigt werden, zwischenzeitlich wird der Bedarf an Fahrern jedoch steigen.
Stand: Dezember 2018
[1] http://www.spiegel.de/karriere/lkw-fahrer-und-ihr-alltag-mein-chef-ermutigt-mich-mehr-zu-arbeiten-als-ich-darf-a-1243754.html
[2] https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2018/12/04/clearer-fairer-and-more-enforceable-rules-for-truck-drivers-council-agrees-its-position/pdf
Tags: LKW Bus Fern Fahrer Kabine Ruhekoje Pausen Lenkzeiten Güter Personen Verkehr Reise Transport Unternehmen Spedition Logistik Führen von Straßenfahrzeugen Gefahrgut Transport Klasse ADR-Schein Trucker Berufskraftfahrer Ausbildung Verordnung BKV Hilfsarbeiter mit Führerschein Kabotage intelligenter Fahrtenschreiber Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Marcus Hover