Viele Journalisten in Deutschland scheinen der Meinung zu sein, dass sie relevante Themen auch heute noch fundiert recherchieren, professionell über aktuelle Ereignisse berichten und die Informationen für den Leser aus einem unabhängigen Blickwinkel aufbereiten und einordnen, um so die Bildung einer freien öffentlichen Meinung zu befördern, ja letztendlich nicht weniger leisten als die Demokratie Deutschlands zu bewahren.
Tatsächlich jedoch werden viele Journalisten der etablierten Online Massenmedien diesem Qualitätsanspruch nicht mehr gerecht. Dies erscheint in Hinblick auf die Definition der eigenen Rolle nicht weiter verwunderlich: "Inhalte zu produzieren, damit auf den entsprechenden Seiten Werbung verkauft werden kann, ist das eigentliche Geschäftsmodell von Zeitungen und Zeitschriften." [1]
Tatsächlich jedoch werden viele Journalisten der etablierten Online Massenmedien diesem Qualitätsanspruch nicht mehr gerecht. Dies erscheint in Hinblick auf die Definition der eigenen Rolle nicht weiter verwunderlich: "Inhalte zu produzieren, damit auf den entsprechenden Seiten Werbung verkauft werden kann, ist das eigentliche Geschäftsmodell von Zeitungen und Zeitschriften." [1]
Zahlungsbereitschaft im Internet
© BITKOM, 2014
Weder das niedrige Niveau der angebotenen Inhalte an sich, noch die mittlerweile übliche massive Meinungszensur in den Foren werden die Bereitschaft der Leser erhöhen für den Content zu zahlen. Der traurige Versuch mancher Verlage Inhalte bestenfalls mittelmäßiger Qualität in Form von Bezahl-Content zu platzieren ist ein Irrweg und wird zwangsläufig fehlschlagen. Die in einer viel zu kleinen Nische operierende Financial Times Deutschland (FTD) ist mit Bezahl-Content gescheitert und hat ihren Betrieb zum 07.12.2012 eingestellt.
Aus Sicht von hauptberuflich als Journalisten tätigen Menschen kann qualitativ hochwertige Berichterstattung nur mit Sachkenntnis, gründlicher Recherche und unabhängigem Urteil hergestellt werden und hat daher seinen Preis. Dies ist grundsätzlich korrekt, die Klagen über die mangelnde Zahlungsbereitschaft der Leser allerdings unangebracht. Eine repräsentative Umfrage Anfang des Jahres 2014 hat ergeben, dass ein Viertel der Befragten durchaus bereit ist auch im Internet für journalistische Inhalte zu bezahlen und dies auch tun. Mit der Fülle der Angebote ist allerdings auch die Erwartungshaltung der Leser gestiegen. Um das Geld wert zu sein, muss der Bezahl-Content schlicht einen inhaltlichen und journalistischen Mehrwert im Vergleich zum Gratis-Inhalt bieten. [2]
Das Internet hat den Journalismus demokratisiert. Plötzlich müssen sich Journalisten, die sich selbst für qualifiziert und talentiert gehalten haben, eingestehen dass so mancher Blogger in seiner Freizeit besseren Content liefert als sie selbst. Wenn die Erkenntnis langsam einsickert, dass man in seinem eigenen Feld der Expertise nicht glänzt, ist die Sinnkrise nicht weit. [3]
Aus Sicht von hauptberuflich als Journalisten tätigen Menschen kann qualitativ hochwertige Berichterstattung nur mit Sachkenntnis, gründlicher Recherche und unabhängigem Urteil hergestellt werden und hat daher seinen Preis. Dies ist grundsätzlich korrekt, die Klagen über die mangelnde Zahlungsbereitschaft der Leser allerdings unangebracht. Eine repräsentative Umfrage Anfang des Jahres 2014 hat ergeben, dass ein Viertel der Befragten durchaus bereit ist auch im Internet für journalistische Inhalte zu bezahlen und dies auch tun. Mit der Fülle der Angebote ist allerdings auch die Erwartungshaltung der Leser gestiegen. Um das Geld wert zu sein, muss der Bezahl-Content schlicht einen inhaltlichen und journalistischen Mehrwert im Vergleich zum Gratis-Inhalt bieten. [2]
Das Internet hat den Journalismus demokratisiert. Plötzlich müssen sich Journalisten, die sich selbst für qualifiziert und talentiert gehalten haben, eingestehen dass so mancher Blogger in seiner Freizeit besseren Content liefert als sie selbst. Wenn die Erkenntnis langsam einsickert, dass man in seinem eigenen Feld der Expertise nicht glänzt, ist die Sinnkrise nicht weit. [3]
Die professionellen Journalisten müssen dringend zu mehr Qualität und vor allen Dingen ihrer eigentlichen Aufgabe zurück finden. Unabhängig davon, ob sie von einem privatwirtschaftlichen Verlagshaus bezahlt werden oder nicht: ihre Arbeit ist letztendlich eine öffentliche Angelegenheit. Es bedarf daher eines qualitativ hochwertigen Journalismus, der Anerkennung, Rechte und Achtung in erster Linie aus seiner Kontrollfunktion in einer Demokratie bezieht.
Selbstverständlich ist dies letztendlich auch ein schmerzhafter Selektionsprozess. Nur die wirklich fähigen Journalisten werden in der Lage sein Journalismus als Beruf zu betreiben und davon auch tatsächlich ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Stand: Februar 2014
[1] http://www.zeit.de/digital/internet/2013-06/leistungsschutzrecht-faq
[2] http://www.bitkom.org/de/presse/8477_78373.aspx
[3] http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/journalistenberuf-in-der-krise-nur-30-prozent-mit-fester-stelle-12162566.html
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/blogs/nummereins/3525/die-nummer-eins-der-undankbaren-jobs-zeitungsreporter
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-nachrichten-und-die-krise-des-journalismus-a-899091.html
http://mmm.verdi.de/tarife-beruf/01-2014/das-anonyme-heer-der-schreibsklaven und http://www.zeit.de/2011/25/Rettung-Katja-Kullmann
Tags: Bild, Bild am Sonnntag, Bams, Faz, Faz am Sonntag, SPON, Spiegel Online, Süddeutsche, Taz, Welt, Zeit Massenmedien Journalisten Online Journalismus Qualitaet Forum Zensur Handelsblatt Financial Times Deutschland ftd Frankfurter Rundschau Zeitungssterben
Selbstverständlich ist dies letztendlich auch ein schmerzhafter Selektionsprozess. Nur die wirklich fähigen Journalisten werden in der Lage sein Journalismus als Beruf zu betreiben und davon auch tatsächlich ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Stand: Februar 2014
[1] http://www.zeit.de/digital/internet/2013-06/leistungsschutzrecht-faq
[2] http://www.bitkom.org/de/presse/8477_78373.aspx
[3] http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/journalistenberuf-in-der-krise-nur-30-prozent-mit-fester-stelle-12162566.html
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/blogs/nummereins/3525/die-nummer-eins-der-undankbaren-jobs-zeitungsreporter
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-nachrichten-und-die-krise-des-journalismus-a-899091.html
http://mmm.verdi.de/tarife-beruf/01-2014/das-anonyme-heer-der-schreibsklaven und http://www.zeit.de/2011/25/Rettung-Katja-Kullmann
Tags: Bild, Bild am Sonnntag, Bams, Faz, Faz am Sonntag, SPON, Spiegel Online, Süddeutsche, Taz, Welt, Zeit Massenmedien Journalisten Online Journalismus Qualitaet Forum Zensur Handelsblatt Financial Times Deutschland ftd Frankfurter Rundschau Zeitungssterben