Der Begriff Bulimielernen beschreibt die kurzfristige Aufnahme von Informationen zum Zwecke des Abrufs im Rahmen einer kurz darauf folgenden Prüfung. Das so erlangte „Wissen“ ist nicht nachhaltig, der größte Teil wird schnell wieder vergessen.
Im Kern dürfte das Phänomen Bulimielernen auf zwei Ursachen zurückzuführen sein:
Auswendiglernen als Mittel des Professors um Studierende durch den Kurs zu bekommen
Auch einige Professoren forcieren den Trend. Sie bestehen darauf, dass in Klausuren und mündlichen Prüfungen ganz bestimmte Formulierungen möglichst wörtlich verwendet werden. Dies erspart ihnen Arbeit bei der Bewertung/ Benotung der Leistungen des Studierenden. Zusätzlich beugen sie mit der Einforderung wortgetreuer Zitate ganzer Textbuchpassagen möglichen Beschwerden wegen ungerechter Benotung vor.
Bulimielernen bringt einige Probleme mit sich. Zum einen ist diese Art des Lernens zeitintensiv. Da zudem ein Großteil der auswendig gelernten Information kurze Zeit später bereits vergessen wird, ist Buliemielernen letztlich auch extrem ineffizient.
Bulimielernen produziert bestenfalls Träges Wissen
Träges Wissen ist zwar abstrakt verstanden worden und theoretisch vorhanden, kann jedoch nicht auf neue Situationen übertragen und nicht konstruktiv zur Lösung realer Probleme eingesetzt werden. Es besteht eine Kluft zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung.
Stand: März 2018
Tags: Universität Hochschule Diplom Bachelor Master Bologna Reform Bildung System Studenten Studierende Studium Abbruch Akademiker Schwemme Noten Inflation Niveau Dr. Christiane Florin Lernstoff pauken büffeln Kognition Lernpsychologie Nürnberger Trichter Methode Träges Wissen inert knowledge Alfred North Whitehead
Im Kern dürfte das Phänomen Bulimielernen auf zwei Ursachen zurückzuführen sein:
- Viele Studierende fühlen sich gestresst und leiden unter Zeitdruck. Der chronische Zeitmangel sorgt für das Gefühl, schlicht keine Zeit für eine kritische Auseinandersetzung mit den Lerninhalten zu haben.
- Darüber hinaus dürfte bei vielen Studierenden auch eine intellektuelle Überforderung vorliegen. Mehr als die Hälfte eines Jahrgangs beginnt heute eine akademische Ausbildung. Damit ist der Anteil doppelt so hoch wie vor 20 Jahren und zehnmal (!) so hoch wie in den 60er Jahren. Der hohe Anteil legt die Vermutung nahe, dass viele fürs Studium ungeeignete Schüler ein Studium beginnen. Auswendiglernen ermöglicht den Abschluss des Studiums ohne echtes Verständnis der Lerninhalte. In den Prüfungen wird meist lediglich Wissen abgefragt. Wer die Textbuchinformationen wiedergeben kann, besteht die Prüfung.
Auswendiglernen als Mittel des Professors um Studierende durch den Kurs zu bekommen
Auch einige Professoren forcieren den Trend. Sie bestehen darauf, dass in Klausuren und mündlichen Prüfungen ganz bestimmte Formulierungen möglichst wörtlich verwendet werden. Dies erspart ihnen Arbeit bei der Bewertung/ Benotung der Leistungen des Studierenden. Zusätzlich beugen sie mit der Einforderung wortgetreuer Zitate ganzer Textbuchpassagen möglichen Beschwerden wegen ungerechter Benotung vor.
Bulimielernen bringt einige Probleme mit sich. Zum einen ist diese Art des Lernens zeitintensiv. Da zudem ein Großteil der auswendig gelernten Information kurze Zeit später bereits vergessen wird, ist Buliemielernen letztlich auch extrem ineffizient.
Bulimielernen produziert bestenfalls Träges Wissen
Träges Wissen ist zwar abstrakt verstanden worden und theoretisch vorhanden, kann jedoch nicht auf neue Situationen übertragen und nicht konstruktiv zur Lösung realer Probleme eingesetzt werden. Es besteht eine Kluft zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung.
Stand: März 2018
Tags: Universität Hochschule Diplom Bachelor Master Bologna Reform Bildung System Studenten Studierende Studium Abbruch Akademiker Schwemme Noten Inflation Niveau Dr. Christiane Florin Lernstoff pauken büffeln Kognition Lernpsychologie Nürnberger Trichter Methode Träges Wissen inert knowledge Alfred North Whitehead