In Großstädten wie Hamburg oder Berlin spielen private Baugemeinschaften eine immer größere Rolle. Obwohl die Stadt Hamburg mittlerweile fast 20% der städtischen Flächen für private Baugruppen reserviert, übertrifft das Interesse laut Angaben der Hamburger Agentur für Baugemeinschaften das Angebot bei weitem.
Insgesamt hat die Wohnform in den letzten 20 Jahren in Hamburg 1800 Wohnungen hervorgebracht, wobei zu Beginn des Jahres 2013 mehr als 200 weitere im Bau waren. Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung hat die Gemeinschaften mittlerweile als idealen Weg zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums erkannt und fördert diese Initiativen entsprechend.
Obwohl die Baugemeinschaften Ihren Ursprung in der berühmten Hamburger Hausbesetzerszene haben, sind sie heute nur noch selten politisch geprägt. Die Liste der Baugemeinschaften in Hamburg ist auch heute noch recht „bunt“ und teilweise etwas alternativ, aber dies könnte auch lediglich Teil einer wohlgeplanten Strategie sein.[1] Die Baugemeinschaften wissen schließlich, dass die Chancen auf Zuteilung eines Grundstückes tendenziell steigen je sozialer und engagierter das Wohnkonzept ist. Daher planen viele Gemeinschaften von Anfang an barrierefrei, ökologisch oder sie richten sich mit ihrem Angebot z.B. speziell an ältere Menschen.
Generell werden Baugemeinschaften heute eher aus praktischen Erwägungen gegründet und so ist eine moderne Baugemeinschaft oft lediglich eine (Zweck-) gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam ein Haus bauen oder umbauen will. Der primäre Grund für den Zusammenschluss ist schlicht wirtschaftlicher Natur. Wer ein Haus nach eigenen Vorstellungen gestalten möchte, aber nicht aufgrund der Kosten gezwungen sein will in der Vorstadt zu bauen, kann bezahlbaren Wohnraum in Innenstadtlage am besten zusammen mit anderen Bauherren schaffen. Durch geschickte Nutzung von Fördermitteln, Synergien und vor allem durch den Wegfall der Gewinnmarge des Bauträgers können bis zu 20% der sonst anfallenden Kosten beim gemeinsamen Bau eingespart werden.
Die moderne Baugemeinschaft ist meist als Gesellschaft bürgerlichen Rechts organisiert und arbeitet basisdemokratisch. Da heutigen Baugemeinschaften aber im Gegensatz zu früher die ideologische Basis fehlt, kommt nach der anfänglichen Euphorie in der Bauphase meist schnell die Ernüchterung. Zwischen den unterschiedlichen Vorstellungen der einzelnen Bauherren müssen nicht selten der Architekt/ Bauplaner oder gar externe Mediatoren vermitteln. Darüber hinaus ist die Bewerbungsphase zermürbend und die Konkurrenz um die wenigen Grundstücke hart. Die Fluktuation innerhalb der Baugemeinschaften ist daher entsprechend hoch.
Stand: März 2013
[1] http://www.hamburg.de/start-liste-baugemeinschaften/152774/liste-baugemeinschaften.html
Tags: Baugemeinschaft Bauträger Architekt Bauplaner Stadtverwaltung B Plan Bau Grundstück Bewerbung Hamburg Berlin München
Insgesamt hat die Wohnform in den letzten 20 Jahren in Hamburg 1800 Wohnungen hervorgebracht, wobei zu Beginn des Jahres 2013 mehr als 200 weitere im Bau waren. Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung hat die Gemeinschaften mittlerweile als idealen Weg zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums erkannt und fördert diese Initiativen entsprechend.
Obwohl die Baugemeinschaften Ihren Ursprung in der berühmten Hamburger Hausbesetzerszene haben, sind sie heute nur noch selten politisch geprägt. Die Liste der Baugemeinschaften in Hamburg ist auch heute noch recht „bunt“ und teilweise etwas alternativ, aber dies könnte auch lediglich Teil einer wohlgeplanten Strategie sein.[1] Die Baugemeinschaften wissen schließlich, dass die Chancen auf Zuteilung eines Grundstückes tendenziell steigen je sozialer und engagierter das Wohnkonzept ist. Daher planen viele Gemeinschaften von Anfang an barrierefrei, ökologisch oder sie richten sich mit ihrem Angebot z.B. speziell an ältere Menschen.
Generell werden Baugemeinschaften heute eher aus praktischen Erwägungen gegründet und so ist eine moderne Baugemeinschaft oft lediglich eine (Zweck-) gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam ein Haus bauen oder umbauen will. Der primäre Grund für den Zusammenschluss ist schlicht wirtschaftlicher Natur. Wer ein Haus nach eigenen Vorstellungen gestalten möchte, aber nicht aufgrund der Kosten gezwungen sein will in der Vorstadt zu bauen, kann bezahlbaren Wohnraum in Innenstadtlage am besten zusammen mit anderen Bauherren schaffen. Durch geschickte Nutzung von Fördermitteln, Synergien und vor allem durch den Wegfall der Gewinnmarge des Bauträgers können bis zu 20% der sonst anfallenden Kosten beim gemeinsamen Bau eingespart werden.
Die moderne Baugemeinschaft ist meist als Gesellschaft bürgerlichen Rechts organisiert und arbeitet basisdemokratisch. Da heutigen Baugemeinschaften aber im Gegensatz zu früher die ideologische Basis fehlt, kommt nach der anfänglichen Euphorie in der Bauphase meist schnell die Ernüchterung. Zwischen den unterschiedlichen Vorstellungen der einzelnen Bauherren müssen nicht selten der Architekt/ Bauplaner oder gar externe Mediatoren vermitteln. Darüber hinaus ist die Bewerbungsphase zermürbend und die Konkurrenz um die wenigen Grundstücke hart. Die Fluktuation innerhalb der Baugemeinschaften ist daher entsprechend hoch.
Stand: März 2013
[1] http://www.hamburg.de/start-liste-baugemeinschaften/152774/liste-baugemeinschaften.html
Tags: Baugemeinschaft Bauträger Architekt Bauplaner Stadtverwaltung B Plan Bau Grundstück Bewerbung Hamburg Berlin München